Der Studiengang Kulturwissenschaft ist interdisziplinär angelegt, das heißt er vereint die Disziplinen Geschichts-, Literatur- (Anglistik, Germanistik) und Politikwissenschaft, Philosophie, Theologie sowie Soziologie. Den Studierenden bietet sich so die Möglichkeit eines facettenreichen wissenschaftlichen Zugriffs: Sprache, Bilder und die Materialität von Kultur sind ebenso Bestandteile des Studenplans wie die kulturelle Formung unseres Körpers, unserer Alltagsroutinen und unserer weltauffassenden Symbole. Die Studierenden werden mit verschiedenen Ausprägungen und Bedeutungsdimensionen des Kulturellen vertraut: mit den Strukturen der alltäglichen Lebensführung ebenso wie mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit von Politik, Recht, Religion und Kunst; mit anthropologischen Grundstrukturen menschlichen Daseins ebenso wie mit gesellschaftsgeschichtlichen Prozessen der Individualisierung, der Globalisierung und der Medialisierung, mit Geschlechterforschung ebenso wie mit literarischer, philosophischer oder sozialwissenschaftlicher Hermeneutik.
Der Studiengang bietet Studierenden die Möglichkeit, sich umfassend auf das Berufsleben vorzubereiten. Dies setzt sowohl ein gründliches Literatur- und Theoriestudium zu jeweiligen Themenfeldern voraus als auch eine stetige analytische Auseinandersetzung mit konkreten kulturellen Phänomen und Materialien. Ebenso vielfältig wie das Studium selbst können dementsprechend die Berufsperspektiven sein, die Sie sich in Ihrem Studium erarbeiten. Ihr Studium kann Sie in die darstellenden Arbeitsbereiche des Journalismus, der Museumspädagogik oder des Kulturveranstaltungswesens (Ausstellungen, Stadtfeste, Theater- und Filmfestivals) führen; in die analytisch-beratenden Arbeitsbereiche des Kommunikationsdesgins, der Marktforschung oder der Politik- und Unternehmensberatung; in die vermittelnden Arbeitsbereiche des Kulturmanagements, der Öffentlichkeitsarbeit und der (neuen) Medien; zu politischem Engagement in NGOs oder Parteien und nicht zuletzt in die wissenschaftliche Forschung.
Mehr zu den Studieninhalten finden Sie unter dem Reiter Studiengangsdokumente. Kontaktieren Sie ansonsten gerne auch für inhaltliche Fragen zum Studienfach die Studienfachberatung Kulturwissenschaften.
Integratives Denken erfordert bereits die Organisation des Studiums. Auch im Umgang mit Problemen der modernen komplexen Gesellschaften benötigen wir Kompetenzen und Problemlösungsfähigkeiten, die sich aus den genannten Themenfeldern herleiten. Nach Ihrem Studium der Kulturwissenschaften sind Sie mit einem umfassenden Set von Kompetenzen ausgestattet, das Ihnen erlaubt, in vielfältigen Berufsfeldern zu agieren.
Im Berufsfeld "Forschen" können Sie traditionelle, an der alten Fächerstruktur orientierte Gebiete erweitern und ganz neue Fragestellungen erschließen. An den Master schließt sich die Promotion mit einem kulturwissenschaftlichen Thema an. Die Formen des kulturellen Wandels betreffen aber immer auch Institutionen. Neue Wertvorstellungen oder ästhetische Register sind Grundlagen jeder Kulturarbeit in den Mittlerinstitutionen. Die Kompetenzen im Berufsfeld "Organisieren und Planen" sind auf das Gestalten in Berufen mit kulturellen Interfaces ausgerichtet (Events, Kulturservice-Unternehmen). Der Transfer von kulturellen Texten, von Medien jeder Art, die Fähigkeiten zum Kommentieren, Deuten und Interpretieren sind grundlegend für das Berufsfeld "Vermitteln und Informieren" (Museen, Archive, Redaktionen, Öffentlichkeitsarbeit).
Je mehr kulturelle Kompetenzen auf unserem Arbeitsmarkt gefragt sind, umso schneller bilden sich auch neue Berufsfelder, für die Sie beide Studiengänge vorbereiten.
Die aktuellen Studiengangsdokumente für den Teilstudiengang Kulturwissenschaften im Bachelor Combined Studies finden Sie im Downloadcenter.