Religion und Professionalität
(Neue) Herausforderungen für Soziale Arbeit?
3. Jahrestagung der Fachgruppe „Religion und Soziale Arbeit“ in der DGSA
am 14.11.2025 im Wichern-Forum, Stiftung Das Rauhe Haus
Die o. g. Veranstaltung steht im Kontext einer neuen Debatte, die die Frage nach dem Ort der Religion und des Religiösen in der Sozialen Arbeit ins Zentrum rückt. Diese stellt sich vor dem Hintergrund unterschiedlicher gesellschaftlich zu beobachtender Phänomene: Dazu gehört zum einen eine wachsende Migrationsgesellschaft, die die Praxis Sozialer Arbeit dazu herausfordert, sich mit den Phänomen der Religion und des Religiösen auseinanderzusetzen. Zum anderen zeigt sich insbesondere in jüngster Zeit, dass sich das Religiöse keinesfalls auflöst– wie dies die Säkularisierungsthese über lange Jahre propagiert hat – sondern vielmehr präsent bleibt, deutlich pluraler wird und in gewisser Hinsicht eine Renaissance erlebt.
Von daher ist Soziale Arbeit, die in ihrer gesamten Entwicklung die Auseinandersetzung mit Religion lange auf Abstand gehalten hat, mit der Herausforderung konfrontiert, wie der Tatsache des Religiösen in disziplinärer und professioneller Hinsicht ausreichend Rechnung getragen werden kann.
In diesem Sinne greift die Hamburger Tagung einen aktuellen Diskurs auf, der u. a. von der neu gegründeten Fachgruppe in der DGSA „Religion und Soziale Arbeit“ befeuert wird. Insofern fanden bereits 2023 und 2024 Tagungen in Vechta und Berlin zum Thema „Religion und Soziale Arbeit“ statt, an die die Hamburger Tagung am 14. November 2025 im Wichern Forum, Stiftung Rauhes Haus unmittelbar anknüpft.
Im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung steht der Dialog von Wissenschaft und Praxis Sozialer Arbeit. Neben der disziplinären Auseinandersetzung um die Frage, inwiefern Ethik und Religion disziplinäre Grundlagen des Faches verkörpern und welchen Stellenwert sie innerhalb der Disziplin und der Profession einnehmen, geht es in professioneller Hinsicht darum, wie dem religiösen Faktor in der Praxis konkret Rechnung getragen wird. In Podiumsdiskussionen und Workshops diskutieren Vertreter*innen von Hochschulen, Praxisorganisationen sowie Trägereinrichtungen darüber, wie eine religionssensible Soziale Arbeit umgesetzt werden kann und welche Aufgaben und Herausforderungen daraus sowohl für professionelle Handlungspraxis als auch für eine zukünftige Organisationsentwicklung erwachsen.