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Bunte Stifte

Nachruf zum Tode von Pater Dr. Heiner Katz

Die Universität Vechta und das Fach Soziale Arbeit trauern um ihren ehemaligen Kollegen Prof. Dr. Heiner Katz OP, der am 23.01.2025 im Alter von 89 Jahren in Köln gestorben ist.

Heiner Katz wurde am 20. August 1935 in Kessel (Niederlande) geboren. Nach dem Abitur 1956 in Hamm trat er 1960 in den Dominikanerorden ein. Am 31. Oktober 1961 legte er die Profess ab und wurde am 15. Juli 1965 zum Priester geweiht. Von 1961 bis 1967 studierte er Philosophie und Theologie an der Erzbischöflichen PTH Paderborn sowie den Universitäten Münster und Fribourg, ferner Soziologie, Philosophie und Psychologie in Münster, Bielefeld und der Hochschule der Dominikaner in Walberberg. 1965 erlangte er das Diplom in Katholischer Theologie. 1978 promovierte er im Fach Soziologie zum Dr. phil. mit der Dissertation „Kirchliche Autorität und sozialer Wandel. Eine religions- und wissenssoziologische Untersuchung zum Legitimierungsproblem kirchlicher Autorität in der nachkonziliaren Entwicklung der katholischen Kirche“.

Seit 1987 war er in Vechta zunächst Fachhochschuldozent, später dann Professor für Soziologie sowohl an der Katholischen Fachhochschule Norddeutschland als auch an der Universität Osnabrück, Abt. Vechta. Nach der Überleitung der katholischen Fachhochschule Norddeutschland in die Hochschule Vechta im Jahre 2005 engagierte sich Heiner Katz bis ins hohe Alter als Lehrbeauftragter im Fach Soziale Arbeit, in den Schwerpunktbereichen Ethik, Beratung und Biographiearbeit. Mit seiner wissenschaftlichen Kompetenz, seiner menschlichen Zugewandtheit und seinem Charisma ist er für viele Studierendengenerationen ein bedeutsamer Lehrer gewesen, der junge Menschen neben der beruflichen Qualifizierung auch in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gefördert hat. Auf diesem Weg brachte er zugleich seine enge Verbundenheit mit der Universität als Ort kritischen Denkens zum Ausdruck.

Mit dem Tod von Pater Dr. Heiner Katz verliert die Universität Vechta einen engagierten Hochschullehrer, einen streitbaren Soziologen, einen verlässlichen Wegbegleiter und nicht zuletzt einen allseits geschätzten Kollegen.