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Öffentliche Ringvorlesungen im Sommersemester 2025

Auf dieser Seite finden Sie Ringvorlesungen des jeweils aktuellen Semesters, an denen Sie als Gast kostenfrei teilnehmen können. Sie können zu allen oder auch nur zu einzelnen Vorträgen kommen; in Präsenz auf dem Campus oder online per Videostream. Genauere Angaben zur Teilnahme finden Sie unter der jeweiligen Vorlesungsreihe.

Gedenken und Geschichtsbewusstsein - Neue Herausforderungen für die Gedenkstättenarbeit

In den letzten Jahrzehnten entstanden in Deutschland und seinen Nachbarländern zahlreiche Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus, auch in Niedersachsen und angrenzenden Gebieten. Erste Initiativen dazu gingen bereits seit den 1950er Jahren von Überlebenden und Angehörigen aus, später kam verstärkt zivilgesellschaftliches Engagement hinzu. In unterschiedlicher Gestaltung und mit verschiedenen Konzepten leisten diese meist nach der Jahrtausendwende entstandenen Institutionen einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit. Lange Zeit spielte die direkte Weitergabe von Zeitzeugenberichten, verbunden mit dem Appell „Erinnere Dich!“ eine zentrale Rolle. Diese authentische Form des Erinnerns wurde als Auftrag an die nachfolgenden Generationen in die Staatsräson der Bundesrepublik implementiert, indem das Bewusstsein für die NS-Verbrechen beispielsweise durch Gedenktage und -veranstaltungen wachgehalten wurde. Mit der Gedenkstättenförderung des Bundes in den 2000er Jahren wurde die Erinnerung zunehmend institutionalisiert.

Durch diese Entwicklung begünstigt, wird nach dem weitgehenden Ableben der Zeitzeugengeneration die Erinnerung an die NS-Verbrechen immer stärker als gesellschaftliche Aufgabe verstanden; der unverändert erhaltene Erinnerungsimperativ erhielt damit bisweilen für nachfolgende Generationen einen ungewollten Unterweisungscharakter. In der Forschung kristallisierten sich unterschiedliche Ansätze heraus, um das Bewusstsein der NS-Verbrechensgeschichte und ihrer gegenwartsgerichteten Konsequenzen zu schärfen: Während einige Konzepte auf eine „vergemeinschaftende Erinnerung“ setzen, rücken andere die Förderung eines selbstreflexiven Geschichtsbewusstseins in den Fokus. In der Gedenkstättenpädagogik gewinnen aktuell forschend-entdeckende Methoden, aber auch digitale Formate und soziale Medien an Bedeutung.

Angesichts eines zunehmenden Antisemitismus und einer wachsenden Attraktivität rechtsextremer Angebote erscheinen die Neujustierungen der Gedenkstättenarbeit dringender denn je. Um die aus den veränderten Bedingungen resultierenden Anforderungen an die Gedenkstättenarbeit zu beleuchten, bietet die von Prof. Dr. Eugen Kotte und Hannah Sandstede (beide Didaktik der Geschichte / Neuere und Neueste Geschichte) in Kooperation mit der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten an der Universität Vechta organisierte Vortragsreihe „Gedenken und Geschichtsbewusstsein. Neue Herausforderungen für die Gedenkstättenarbeit“ einen Überblick über verschiedene Gedenkstättenvarianten, aktuelle Diskussionen, neuartige Gestaltungsansätze sowie innovative pädagogische Konzepte. Die Vortragsreihe soll umfassende Einblick in die aktuelle Debatte um Erinnerungskultur und Geschichtsbewusstsein durch Gedenkstättenarbeit als Grundlagen eines adäquaten Umgangs mit gegenwärtigen Herausforderungen ermöglichen.

Interessierte sind herzlich eingeladen. Die Teilnahme ist kostenlos.

Termine: vom 10. April bis 10. Juli 2025, jeweils donnerstags um 18 Uhr
Ort: Hörsaal Q 15 der Universität Vechta (Karte des Campus)


Kinder und Lebenswelten

Das Studienfach Sachunterricht veranstaltet im Sommersemester 2025 eine Ringvorlesung zum Thema "Kinder und Lebenswelten". Prof. Dr. Steffen Wittkowske und Michael Otten haben interessante Referent:innen aus der Didaktik des Sachunterrichts und der Grundschulpädagogik aus Deutschland und Österreich gewinnen können. Unterstützt wird die Vorlesung dankenswerterweise von der Bürgerstiftung Vechta und der Universitätsgesellschaft.

Bei Fragen steht Ihnen Michael Otten zur Verfügung: michael.otten@uni-vechta.de

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an der Ringvorlesung teilzunehmen. Die Teilnahme ist kostenlos und eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Termine: vom 8. April bis 24. Juli 2025, jeweils dienstags um 18 Uhr
Ort: Raum Q 016 der Universität Vechta (Karte des Campus), an drei Terminen online unter https://webmeetings.uni-vechta.de/b/ott-aae-dot-khr