Projektbeschreibung

In einer mehrperspektivischen Kriminologischen Regionalanalyse (KRA) mit insgesamt fünf Bausteinen (vgl. Abb. 1) wurden in einer ländlich geprägten Kleinstadt im nördlichen Niedersachsen neben klassischen Aspekten wie subjektiv empfundener Unsicherheit die Themen Toleranz und Demokratiefähigkeit sowie deren Ursachen, Formen und Auswirkungen auf u.a. Lebensqualität und soziale Kohäsion untersucht. Sowohl erwachsene Bürger*innen als auch Schüler*innen sowie professionelle Akteur*innen aus den Handlungsfeldern Soziale Arbeit, Polizei, Verwaltung und aus unterschiedlichen Vereinen und Verbänden wurden über qualitative und quantitative Methoden zu ihren sicherheits- und toleranzbezogenen Wahrnehmungen, Einstellungen und Handlungsweisen befragt. Darüber hinaus wurde auch das in dem Untersuchungsort bereits vorhandene Präventionsangebot mit Blick auf seine Strukturen, Potentiale und Herausforderungen betrachtet. Um eventuelle Besonderheiten für (niedersächsische) Kleinstädte herausarbeiten zu können, wurden in allen Erhebungen immer auch räumliche Bezüge hergestellt und den gewonnenen Ergebnissen bereits existierende Daten aus vergleichbaren, aber anders fokussierten Untersuchungen, die auch in ländlich-kleinstädtisch geprägten Gebieten Niedersachsens durchgeführt wurden (vgl. u.a. Völschow 2014; Baier 2015; Völschow & Gadzala 2019), gegenübergestellt.