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Portrait Linus Horke

 

► Absolvent des Bachelors Soziale Arbeit [2015-2018]

► Sozialpädagoge bei der Oldenburger Jugendwerkstatt.

 

Bild von Linus Horke. Blauer Hintergrund, Horke hat ein schwarzes T-Shirt an und lächelt frontal in Kamera.

 

Linus Horke ist Absolvent des Studiengangs Soziale Arbeit. Der 30-jährige Sozialpädagoge arbeitet bei der Oldenburger Jugendwerkstatt und hilft Jugendlichen, im Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. In seiner Freizeit engagiert sich der Oldenburger in der Fußballszene. Wir stellen Linus Horke vor:

 

Ich arbeite jetzt:

… in der Oldenburger Jugendwerkstatt. Wir sind eine Einrichtung, die junge Erwachsene im Übergang von Schule ins Berufsleben begleitet. Mit insgesamt 70 Plätzen sind wir eine der größten Jugendwerkstätten in Niedersachsen. Wir betreiben nach den gesetzlichen Vorgaben Jugendberufshilfe, sowie Jugendsozialarbeit. Unser Konzept basiert stark auf der praktischen Arbeit in einer unser 9 verschiedenen Praxisbereiche, sowie die sozialpädagogische Begleitung.

 

Meine Aufgaben dort sind:

Gemeinsam mit den Teilnehmenden suche ich nach etwaigen Hemnissen, die sie bislang gehindert haben, erfolgreich in die Arbeitswelt einzusteigen. Hier unterstütze ich die Teilnehmenden und wir bearbeiten die Hemnisse. Die Unterstützungsbedarfe der Teilnehmenden sind dabei vielfältig, von fehlender Berufsorientierung oder Tagesstruktur, zu Schulden- oder Suchtproblematiken, sowie Wohnungslosigkeit. Außerdem gehören Verwaltung, Dokumentation und Kommunikation mit dem Jobcenter zu meinen Aufgaben.

 

Seit Jahren engagieren Sie sich in der Fußballfanszene. Sie haben 2012 den Verein „VfB für alle – gegen jede Diskriminierung“ gegründet und sind Vereinsvorstand. Welche Themen packen Sie im Oldenburger Fußball an?

Der Verein leistet Anti-Diskriminierungsarbeit im Kontext Fußball. Wir sensibilisieren mit Vorträgen, Lesungen, Filmvorführungen, Ausstellungen und Gedenkstättenfahrten Fußballfans für gewisse Themen, die leider immer noch präsent im Fußball sind (Rassismus, Sexismus, Homophobie, Antisemitismus). Wir positionieren uns klar, nehmen regelmäßig als Fanszene am Oldenburger CSD teil und versuchen uns mit der Zivilgesellschaft zu vernetzen, um weitere Projekte umsetzen zu können. Das letzte Projekt war ein Filmfestival mit dem thematischen Schwerpunkt Fußball und Kultur, wo u.a. Filme gezeigt wurden, die Herausforderungen für Frauen und transsexuelle Menschen im Fußball aufgezeigt haben.

 

Welche Entwicklungen wünschen Sie sich für die Zukunft im Fußball?

Am liebsten wäre es mir natürlich, wenn unsere Vereinsarbeit überflüssig würde, aber realistisch ist das selbstverständlich nicht. Dazu fehlt es noch an zu vielen Dingen. Ich würde mir wünschen, dass es konsequentere Arbeit gegen Diskriminierung auf Verbandsebene gibt. Nicht nur vorgeschobene Kampagnen gegen Rassismus und für Vielfalt, während weiter Weltmeisterschaften in Länder vergeben werden, in den queere Menschen verfolgt oder rassistische Äußerungen nicht zu Spielabbrüchen führen. In Deutschland wurden – auch aus den Fanszenen heraus – bereits viele gute Projekte angestoßen, auch die Soziale Arbeit in Form der Fanprojekte ist hier zu erwähnen. An diese Entwicklungen gilt es anzuknüpfen, um den Fußball und sein Umfeld diskriminierungsfreier und damit offener für alle zu machen.

 

Wenn ich an mein Studium zurückdenke, denke ich gerne an:

Ans Kickern und Kaffee trinken in der Cafete, für mich als Pendler ein fester Anlaufpunkt. Viele gute Gespräche und Diskussionen, sowie Freundschaften, die entstanden sind und über das Studium hinaus bestehen blieben.

 

Mit Vechta verbinde ich:

Vorlesungen im Landgasthof und im Kino, das gibt’s nicht an jeder Uni.

 

Auf dem Stoppelmarkt würde ich gerne mal ein Bier trinken mit:

Mit den oben erwähnten befreundeten Kommilitoninnen, sehr gerne. Von den Universitätsmitarbeitenden gerne mit Herrn Schierz und Herrn Schmelz.

 

Aus meiner Studienzeit habe ich diesen Gegenstand aufgehoben:

Den gelben, dicken Wälzer „Gesetze für Sozialarbeiter“. Ab und zu schaue ich da sogar mal rein. Schönen Gruß an Frau Nellissen.

 

Mein Tipp für Studieninteressierte und Studierende ist:

Studium ist nicht nur Veranstaltungen, Klausuren und Hausarbeiten. Studienzeit ist die beste Zeit, um Lebenserfahrung zu gewinnen. Also Reisen, Diskutieren, neue Leute kennenlernen und das Leben genießen.

 

Stand: Januar 2022