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Portrait Joana Dirkes

 

► Absolventin des Bachelor Combined Studies (BACS) mit den Fächern Geographie und Wirtschaft & Ethik [2014-2017]

► Consultant im Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement bei Hellmann Process Management GmbH & Co. KG

 

Joana Dirkes hat ein beiges Oberteil an und sitzt auf schwarzer Treppe

 

Joana Dirkes eigentlicher Plan war es, an der Universität Vechta Lehramt mit der Fächerkombination Geographie und Englisch zu studieren. Die 26-Jährige nutzte die Flexibilität des Bachelor Combined Studies und tauschte kurzerhand Englisch gegen Wirtschaft und Ethik: Social Business. Überzeugt haben sie die wirtschaftsethischen Studieninhalte. Der Wunschberuf Lehrerin wurde von der gebürtigen Osnabrückerin dadurch verworfen. Wir stellen Joana Dirkes vor:

 

Im Bachelor Combined Studies können Studierende aus 17 Fächern vielfältige Kombinationsmöglichkeiten wählen. Die Fächerkombination Wirtschaft & Ethik und Geographie wird selten gewählt. Wie sind Sie auf diese Kombination gekommen?

Geographie war für mich schon immer das interessanteste Fach in der Schule. Mein persönliches Interesse war entsprechend die treibende Kraft für diese Fächerkombination. Wirtschaft und Ethik als Bindeglied zwischen Wirtschaft, Unternehmensverantwortung und Nachhaltigkeit deckt sich ziemlich gut mit den Inhalten aus der Geographie: u. a. Klimawandel, Dürren, Gewässer, Abwanderungen, Bewässerungen, Landwirtschaft. Es hat mich schon immer gewundert, dass diese Kombination so rar ist.

 

Ich arbeite jetzt:

Im Consulting bei der Hellmann Process Management GmbH & Co. KG, einem Partner für Umweltmanagement-Themen. Ich verantworte den Bereich der Nachhaltigkeitsberatung und optimiere zusammen mit den Kollegen die Umwelt- und Nachhaltigkeitsperformance von Unternehmen unterschiedlichster Größe und Branche.

 

Ihr Unternehmen hilft namenhaften Firmen wie Bosch, Hilti und Philips nachhaltiger zu werden. Welche Nachhaltigkeitsthemen gehen Sie mit den Firmen an?

Hauptsächlich unterstützen wir unsere Kunden beim effizienten Entsorgungsmanagement, smarten Lösungen für Umweltthemen (z. B. Recycling) und Nachhaltigkeitsaspekten wie der Berichterstattung und strategischen Managementansätzen.

Sowohl auf europäischer als auch auf deutscher Ebene bestimmen aktuelle politische Entscheidungen die nachhaltige Entwicklung. Das Lieferkettengesetz (ab 2023) fordert soziale und ökologische Unternehmensverantwortung, die EU-Taxonomie verlangt deutsche Klimaneutralität bis 2045 und das Kreislaufwirtschaftsgesetz verhängt maßgebliche umweltrelevante Vorgaben zur Produktpolitik zahlreicher Branchen. Dies sind alles Themen, die außerhalb des Kerngeschäfts der meisten Unternehmen liegen, und bei denen unsere Kunden auf Unterstützung unsererseits zählen.

 

Welche spannenden Projekte geht Ihr Unternehmen aktuell an?

Operativ ist es ein Recycling-Projekt, bei dem wir Kunststoff Produkte der Kunden zum Verwerten nach Osnabrück holen, das Material schreddern und die sortenreinen Granulate dem Kunden zur Einspeisung in seine Prozesse wieder zur Verfügung stellen. Ein Beispiel eines erfolgreichen closed-loop Projektes im Sinne der Kreislaufwirtschaft!

Strategisch war ein spannendes Projekt die Anfrage eines mittelständischen Kunden, der als Zulieferer der Automobilindustrie unter Zugzwang steht. Obwohl gesetzlich keine Verpflichtungen bestehen, fertigen wir im Auftrag einen Nachhaltigkeitsbericht an, damit der Kunde die Geschäftsbeziehungen zu den Konzernen halten und sich auch langfristig weiterhin als Lieferant etablieren kann. Dieser Fall zeigt ganz klar, dass die Nachhaltigkeitsanforderungen auf europäischer und deutscher Ebene auch vor kleinen und mittelständischen Unternehmen nicht Halt machen – die Verantwortung wird entlang der Lieferkette weitergegeben und wer jetzt nicht vorsorgt, läuft schon übermorgen seiner besser aufgestellten Konkurrenz hinterher!

 

Wenn ich an mein Studium zurückdenke, denke ich gerne an:

Die familiäre Atmosphäre der Campus Uni, die Wunderbar und die kurzen Wege. Außerdem bin ich sehr froh darüber, auf mein Bauchgefühl gehört zu haben. Lehramt gegen die nachhaltige Wirtschaft einzutauschen war zu dem Zeitpunkt offen gestanden eine spontane Entscheidung. Rückblickend war Vechta der Anfang von alldem, was ich bis heute erreicht habe und von allem, was noch kommt!

 

Mit Vechta verbinde ich:

Eine Stadt und Uni zum Wohlfühlen! Gleich bei der ersten Wohnungsbesichtigung und der ersten -zugegeben kurzen- Fahrt durch Vechtas Innenstadt habe ich gemerkt, dass hier mein neues Zuhause sein wird. Eine schöne, gepflegte und doch aufregende Studentenstadt! Inkl. Stoppelmarkt Bonus!

 

Auf dem Stoppelmarkt würde ich gerne mal ein Bier trinken mit:

Meinen damaligen Vermietern und meinen Kommilitonen, zu denen ich bis heute teilweise in sehr engem Kontakt stehe.

 

Aus meiner Studienzeit habe ich diesen Gegenstand aufgehoben:

All die bunten und zerknitterten Papierfetzen, die unsere Studentenausweise waren. Jedes Semester eine neue Farbe. Zugegeben: Professionelle Studienausweise in Form von EC-Karten hätte ich wohl nie aufbewahrt!

 

Mein Tipp für Studieninteressierte und Studierende ist:

Hinsetzen, durchhalten und machen! Dann bleibt auch Zeit für die schönen Dinge des Studentenlebens!

 

Stand: August 2021