VISTRA-Wissenschaftler berichten auf Dorfversammlung über Befragung zu "Bethen 2035"
Zukunft gestalten in Bethen: Bürgerbeteiligung zeigt klare Richtung
Wie kann ein Dorf zukunftsfähig bleiben? In Bethen, einem Ortsteil von Cloppenburg, arbeiten Prof. Dr. Karl Martin Born und Caroline Schmidt aus dem VISTRA zusammen mit dem Ortsverein Bethen in einem Projekt unter dem Titel „Bethen 2035“, an dieser Frage. Im Rahmen des von der EU geförderten Projekts zur nachhaltigen Dorfentwicklung wurden in den vergangenen Monaten zahlreiche Bürgerinnen und Bürger in die Planungen eingebunden – mit großer Resonanz.
Vorab beteiligten sich insgesamt 231 Menschen aus Bethen an einer umfassenden Befragung. Ziel war es, die Wünsche und Vorstellungen für das zukünftige Leben im Ort zu erfassen. Dabei wurde deutlich: Die Beibehaltung der ländlichen Struktur, neue Angebote für ältere Menschen und eine bessere Verkehrsinfrastruktur sowie weitere Angebote für Kinder und Jugendliche stehen weit oben auf der Prioritätenliste. Auch Themen wie die zukünftige Nutzung öffentlicher Flächen, neue Baugebiete, Grünflächengestaltung und die besondere Rolle Bethens als Wallfahrtsort wurden intensiv bearbeitet.
Organisiert von der Universität Vechta und dem Dorfverein Bethen fand nun am 01. Juli eine Dorfversammlung statt, bei der die Ergebnisse präsentiert und diskutiert wurden. „Es geht darum, gemeinsam mit den Menschen vor Ort tragfähige Perspektiven zu entwickeln“, betont Projektleiter Prof. Dr. Karl Martin Born. Um diesen Ansatz zu verfolgen, finden in den nächsten Wochen vier Workshops zu konkreten Handlungsfeldern, ermittelt durch die Befragung und ausgewählt durch die Teilnehmenden der Dorfversammlung, statt.
Die Ergebnisse der Workshops wiederum bilden dann die Grundlage für ein Handlungskonzept, das kurz- wie langfristige zukunftsfähige Maßnahmen bündeln soll. Eine Abschlussveranstaltung ist für den Herbst geplant. Dann sollen auch erste Schritte zur Umsetzung vereinbarter Maßnahmen vorgestellt werden.
Für das VISTRA ist die praktische Unterstützung dieses Projekts in der Region gleichzeitig eine Fallstudie zur Theoriebildung im Bereich der nachhaltigen, kooperativen und sozio-kulturell sensitiven Ausgestaltung zukunftsicherer Transformation von ländlichen Gemeinden.
Zurück