Unsere Forschungsschwerpunkte im Überblick
Der übergreifende Forschungsschwerpunkt des VISTRA stellt die Transformation in ländlichen Räumen dar. Die Mitglieder des VISTRA bringen unterschiedliche Expertise in das Institut ein. Es ist das gemeinsame Anliegen aller Beteiligten, sich inter- und transdisziplinär der Erforschung der vielfältigen Ausprägungen der Transformationsprozesse zu widmen und durch die vier spezifischen Forschungsperspektiven Raum, Ökonomie, Kultur und Bildung weiterführende Einblicke zu erhalten.
Raum
Transformationsprozesse manifestieren sich auf verschiedenen räumlichen Maßstabsebenen. Die Forschungsperspektive „Raum“ widmet sich konkreten Fragestellungen, die sich mit der wirtschaftlichen und sozialen Dynamik ländlicher Räume befassen.
Ökonomie
Die Forschungsperspektive „Ökonomie“ beschäftigt sich mit den ökonomischen Aspekten von Transformationsprozessen im Kontext ländlicher Räume. In trans- und interdisziplinären Projekten werden wirtschaftliche und unternehmerische Fragestellungen aus ökologisch-ökonomischer Perspektive behandelt. Die Ökologische Ökonomik versteht Wirtschaft als Subsystem der Ökosphäre, so dass sich natürliche Grenzen des materiellen Wachstums, aber auch neue Dynamiken für Transformationsprozesse ergeben.
Kultur
Im Rahmen der Auseinandersetzung mit der Repräsentation von ökologischen, sozialen und kulturellen Transformationsprozessen in literatur- und kulturwissenschaftlichen Narrativen bringt die Forschungsperspektive „Kultur“ die epochen- und kulturraumübergreifende Perspektive in die interdisziplinäre Ausrichtung des Instituts ein.
Die Dimension der Kultur bildet eine wichtige Brücke zwischen verschiedenen Bereichen von Theorie und Praxis des VISTRA. Beim Thema Nachhaltigkeit spielt sie in mindestens vier Aspekten eine Rolle: eine kulturwissenschaftliche Reflexion von Mensch-Natur-Verflechtungen, die Frage nach einem Kulturwandel als elementares Element von Transformationsprozessen, die Beteiligung an einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sowie die Förderung einer Kultur der Nachhaltigkeit.
Kulturwissenschaftliche Konzepte wie Gender, Identität, Alterität, Hybridität, Postkolonialismus und Erinnerungskultur liegen der interdisziplinären Forschung des VISTRA zugrunde. Diese Forschung erstreckt sich nicht nur auch die Geschichte(n) des ländlichen Raums und die Entwicklung der ländlichen Moderne, sondern stellt diese auch in den Kontext von globalen und planetaren Herausforderungen des Anthropozän, dem Zeitalter des Menschen.
Bildung
Die Transformation der Gesellschaft kann ohne voraus- und mitlaufende Bildungsprozesse nicht gelingen. Die Forschungsperspektive „Bildung“ befasst sich mit der Betrachtung von Lernprozessen in unterschiedlichen thematischen Kontexten.