6. VISTRA-Nachwuchstreffen diskutiert grundlegende theoretische Konzepte und praktische Fragen aus den Promotionsprojekten
Am 2. Juli 2025 fand das nunmehr 6. halbjährliche VISTRA-Nachwuchstreffen statt. Die Promovierenden und Post-Doktorand.innen des VISTRA konnten dabei auf den Rat und den Input von gleich drei der vier Stiftungsprofessuren im Institut zurückgreifen, Prof.in. Dr.in Jana Zscheischler, Prof. Dr. John-Oliver Engler, und Prof. Dr. Sascha Klein.
Nach einem Ausdruck der Wertschätzung der Professor:innen für das von den Promovierenden initierte monatliche informelle Doktoran:innen-Treffen im VISTRA gab es eine kurzen Aussprache über organisatorische Fragen, sowie über mögliche ergänzende Formate zum institutsinternen Austausch von Fragen und Ergebnissen aus der aktuellen Forschung unter Beteilligung aller Professuren und Disziplinen.
Dann wurde es theoretisch-konzeptionell. Dr.in Judith-Maria Maruschke stellte den integrierten geo-psychologischen Ansatz zur Erforschung nachhaltiger Entwicklung vor, den sie in ihrer Dissertation entwickelt hat und nun im Rahmen ihrer darauf aufbauenden Forschung im von der Hans-Böckler-Stiftung gefördereten Promotionskolleg Gerechtigkeitsdimensionen nachhaltigkeitsorientierter Transformationsprozesse in ländlichen Räumen im VISTRA weiterentwickeln wird. Ebenfalls an der Schnittstelle von Psychologie und Transformationsforschung war der Beitrag von Anna Theis angesiedelt, die eine Diskussion zur Nutzbarkeit der soziologischen Kategorie Agency in psychologischer Forschung zur Energiewende anstiess.Ihre Projektkollegin Adelheid Böckmann ergänzte die Debatten zur Theorieentwicklung mit einem Beitrag zu Embededness in sozialräumlichen Strukturen.
In allen drei dieser Beiträge wurde deutlich, das sich Konzepte und Begrifflichkeiten aus den Fachdisziplinen nicht immer einfach auf interdisziplinäre Forschungsfelder wie die Transformationsforschung übertragen lassen. Gleichzeitig wurden in der Diskussion aber auch Parallelen und Überschneidungen zwischen auf den ersten Blick sehr unterschiedlichen Konzepten und analytischen Instrumenten der verschiedenen Fachdisziplinen herausgearbeitet, die damit einmal mehr eindringlich die Nützlichkeit solcher interdiziplinärer Ausstauchformate wie des Nachwuchstreffens unterstrichen.
Aber auch konkretere praktische Fragen aus einer schon weit vorangeschrittenen Dissertation konnten in diesem Rahmen sehr sinnvoll erörtert werden. Diesmal wurde dies anhand des Beitrags von Eva Rahe deutlich, die sich mit verschiedenen Kategorien und Abstufung der Zugehörigkeit zur - oder des Ausschlusses von - einer aus qualitativen Interviews abgeleiteten dörflichen Identität auseinandersetzte.
Der Tag wurde mit dem traditionellen gemeinsamen Abendessen in einem Vechtaer Restaurant gemütlich abgeschlossen.
Zurück