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Bild von einem Straßenschild mit der Aufschrift "Changé" in Frankreich

Neues Bildungsangebot für Grundschulen zur Küstenfischerei in Wremen | Lernen mit allen Sinnen auf dem Krabbenkutter

 Mittwoch, 17.09.2025

Im Rahmen des Bildungsprojekts „Lernen und Arbeiten in der Fischwirtschaft - erlebnisorientiert und engagiert“ wurde in Wremen ein neuer außerschulischer Lernort zur Küstenfischerei entwickelt. In Zusammenarbeit mit dem Wremer Heimatkreis ´85 e.V., der das Museum für Wattenfischerei betreibt, sowie der Kutterevent & Fischerei GmbH (Inhaber des Fischkutters Claudia) ist ein praxisnahes Bildungsangebot entstanden, das Schülerinnen und Schülern spannende Einblicke in die traditionelle Krabbenfischerei der Nordseeküste ermöglicht. Am 17. und 18.09.2025 fanden die ersten Erprobungen mit dem vierten Jahrgang der Tjede-Peckes Grundschule Wremen statt. 

Trotz eines angekündigten Herbststurms konnten die geplanten Kutterfahrten durchgeführt werden – sehr zur Freude der Schülerinnen und Schüler. Für viele von ihnen war es die erste Ausfahrt auf einem Krabbenkutter, obwohl sie in der Region aufgewachsen sind. Schon im Vorfeld der Erkundung wurden sie von der Projektverantwortlichen, Annemarie Castillo, durch eine schulische Vorbereitungseinheit auf die praktischen Inhalte eingestimmt. Dabei lernten die Schülerinnen und Schüler unter anderem den Aufbau und die Funktionsweise eines Krabbennetzes kennen, sodass es an Bord direkt viele AHA-Erlebnisse gab.

Im Zentrum des Programms stand eine Kutterfahrt mit dem Krabbenkutter „Claudia“, bei der Nordseegarnelen gefangen und direkt an Bord gekocht und gemeinsam gepult wurden. Mit sichtbarem Stolz und großem Spaß kam es regelrecht zu kleinen Pulwettbewerben auf der „Claudia“. Während der Fahrt lernten die Schülerinnen und Schüler außerdem die wichtigsten Seezeichen kennen und stellten der Crew um Kapitän Olaf Schmidt viele Fragen, um mehr über die Arbeit und die Arbeitsabläufe auf einem Krabbenkutter zu erfahren. 

Zurück im Hafen wartete eine verdiente Stärkung in Form von frischen Fischbrötchen, bevor es zur Stationsarbeit ins Museum für Wattenfischerei ging. Dort wurde das Erlebte reflektiert und an verschiedenen Stationen weiter vertieft.

Das neue Bildungsangebot richtet sich vor allem an Grundschulklassen und verfolgt das Ziel, die regionale Fischwirtschaft, das maritime Erbe und nachhaltige Nutzungsmöglichkeiten maritimer Ressourcen handlungs- und erlebnisorientiert zu vermitteln. Lehrkräfte erhalten damit die Möglichkeit, außerschulisches Lernen praxisnah und fachübergreifend zu gestalten – direkt am authentischen Lernort. In Planung ist weiterhin ein Angebot für die Sekundarstufe I.


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