Germanistische Sprachwissenschaft



Die Sprachwissenschaft oder Linguistik befasst sich
- mit den Regeln der Verwendung sprachlicher Zeichen (Semiotik, Semantik sowie Grammatik im weitesten Sinne, von der Laut- und Buchstabenebene an bis zur Textebene),
- mit der soziopragmatischen Betrachtung sprachlicher Äußerungen, u. a. mit den Möglichkeiten, mittels Sprache zu handeln, sowie mit der sprachlichen Variation in dialektaler, sozialer oder funktionaler Hinsicht,
- mit der Geschichte der Sprache (im weitesten Sinne verstanden als Kulturgeschichte) sowie
- mit der Reflexion über Sprache, also beispielsweise mit philosophischer Sprachbetrachtung oder mit Laiensprachkritik.
Ein Schwerpunkt in Vechta liegt auf der Beschäftigung mit der Frage, wie man mit Sprache Realität(en) konstituieren kann – d. h., welche Funktion sie bei der Konzeption von Sozialgefügen, von öffentlichen Diskursen, von Ideologien, Wertsystemen usw. erfüllt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Literaturlinguistik: Unter anderem geht es um die Interpretation literarischer Texte mit sprachwissenschaftlichen Methoden.
Die Forschungsaktivitäten der Germanistischen Sprachwissenschaft in Vechta bewegen sich aktuell in den Bereichen
- Zeichentheorie und Grammatik
- Literaturlinguistik
- Sprachgeschichte
- Historische Lexikographie
- Sprachreflexion in Geschichte und Gegenwart
Das Vechtaer Forschungskolloquium Germanistische Sprachwissenschaft bietet die Möglichkeit zur Vorstellung und Diskussion linguistischer Forschungsprojekte.
- Mehrsprachigkeit verstehen – mehr als Sprachverstehen. Theorie und Praxis multilingualer Mentalitäten: Internationale Sommerschule 12.06. – 19.06.2022
- Geistes- und kulturwissenschaftliches Nachwuchskolloquium – Atelier doctoral en sciences humaines et histoire culturelle, eine Kooperation der Universität Vechta und der Université de Lorraine (Nancy).
Zu den Aufgaben der Universität gehört neben Lehre und Forschung auch die Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte an eine größere Öffentlichkeit. Repräsentativen Umfragen zufolge interessieren sich über 40 Prozent der Bevölkerung für das Thema Sprache. Die Germanistische Sprachwissenschaft der Universität Vechta will das öffentliche Interesse mit einer Reihe von Projekten fördern.
Beschäftigte
Ehemalige
- Sarah Helferich M. A.
- PD Dr. Nina-Maria Klug (Universität Duisburg-Essen)
- Katharina Kohm M. A.
- Sarah Kwekkeboom M. A.
- Dr. Jana-Katharina Mende (Universität Halle/Saale)
- Prof. Dr. David Römer (Universität Kassel)
- Marcus Scheiber M. A.
- PD Dr. Urte Stobbe (Universität Köln)