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Germanistische Sprachwissenschaft

Informationen zu mündlichen Prüfungen

Mündliche Prüfungen sind nach Maßgabe der Rahmenprüfungsordnung das Format für 2. Wiederholungsprüfungen.

I. Die Terminvorgabe und Anmeldung zur Prüfung erfolgt ➢ online.

II. (1) Das Thema der Prüfung bestimmt sich durch das Modul, in dem sie abgelegt werden soll. (2) Im Fall des Moduls grb001 („Einführung in die germanistische Sprachwissenschaft“) werden potentiell alle Gegenstände der Vorlesung thematisiert. (3) In den Modulen grb004, grb007, grb010 und grm001.1 ist eine inhaltliche Verbindung zu einer zuvor in diesem Modul absolvierten Lehrveranstaltung möglich, aber nicht vorgeschrieben; ein diesbezüglicher Anspruch besteht nicht. Insbesondere werden die Gegenstände nicht dieselben sein, die in den Sitzungen thematisiert wurden, sondern bestimmen sich durch die Sache selbst, d. h. durch die vorhandene Forschungsliteratur und die innere Logik des Gegenstandes. Gedanken wie „Das haben wir im Seminar nicht gemacht“ sind damit für die Prüfung belanglos.

III. (1) In den Modulen grb004, grb007, grb010 und und grm001.1 erfolgt eine eigenverantwortliche Literatursuche (und damit zugleich die Eingrenzung und nähere Bestimmung des Themas, Schwerpunkt­set­zun­gen usw.) durch die Kandidatin/den Kandidaten. Es gehört mit zur Prüfungsleistung, ein Thema selbständig so zu erarbeiten, dass es im Rahmen der zur Verfügung stehenden Vorbereitungszeit sowohl sachlich adäquat als auch umfangsmäßig bewältigbar zugeschnitten ist. – Als Richtgröße kann gelten: Die Lite­ra­tur­liste sollte etwa zehn Titel umfassen, davon mindestens drei Monographien oder vollständige Sammelbände. Das Thema kann und soll eigenverantwortlich erarbeitet werden. (2) Schwerpunktsetzungen (drei Schwerpunkte) sind mög­lich, aber nicht obligatorisch; wenn die Erstprüferin/der Ersprüfer diese Möglichkeit einräumt, erfolgen sie eigenverantwortlich, d. h. ohne Garantie einer Beschränkung des realen Prüfungsstoffs. (3) Unabhängig von den gewählten Themen gilt: Vorausgesetzt wird die Kenntnis des Vechtaer Lektürekanons Linguistik.

IV. (1) Im Rahmen der Vorbereitung sollten Sie sich Ihre Kenntnisse nicht durch bloßes Auswendiglernen aneignen – dann bleiben sie nämlich unproduktiv –, sondern Sie sollten souverän damit jonglieren können und im Ernstfall auch auf ganz andere Gesprächs- und Fragekontexte, als Sie erwarten, zu reagieren imstande sein. Mindestens ebenso wichtig wie dass Sie viel wissen, ist, dass Sie alles gut strukturiert wissen. Haben Sie also ein paar sinnvolle übergeordnete Begriffe im Kopf, hinter denen sich beispielsweise die großen Themenkreise der Seminarsitzungen verbergen, und mit denen Sie jeweils untergeordnete Begriffe verbinden. Knüpfen Sie an die letzteren wiederum unter-untergeordnete Begriffe usw., so dass Sie sich wie in einem großen Schrank mit lauter Schubladen, in denen wieder mehrere Kästchen mit verschiedenen Fächern sind – oder wie beim Datei-Manager eines Computers – jederzeit durch logisches Denken („Was dürfte sinnvollerweise in welcher Schublade sein?“) im Wust Ihres Wissens zurechtfinden können. (2) Sinnvoll und vielfach bewährt ist es, sich bei der Lektüre der relevanten Literatur wichtige Aussagen geordnet nach inhaltlichen Kriterien herauszuschreiben. Besonders geeignet dafür sind verschiedenfarbige Karteikarten der Größe A 5 (Querformat). Die verschiedenen Farben können für eine hierarchische Ordnung genutzt werden: Beispielsweise können allgemeine Informationen sowie die aus Ihrer Beschäftigung mit der Literatur resultierende Gliederung des Gesamtthemas auf einer weißen Karte stehen; für jeden Gliederungspunkt gibt es dann eine eigene gelbe Karte mit einigen spezifischeren Informationen, und ggf. können zu bestimmten Punkten auf den gelben Karten dann wieder blaue oder rote Karten mit noch spezifischeren Informationen angelegt werden. (3) Vernetzen Sie die Karten untereinander durch diverse Querverweise. Auf diese Art wird das Thema ideal strukturiert und man behält den Überblick. Beim Lernen können Sie die Karten dann in ganz unterschiedliche Ordnungen zueinander bringen (ggf. pflastern Sie den gesamten Fußboden zu), so dass Sie für alle „Transferfragen“ gerüstet sind, und abfragen lassen können Sie sich von allen, die zufällig gerade greifbar sind (z. B. Eltern, Geschwistern, Freunden, Mitbewohnern), auch wenn sie noch nie etwas mit Ihrem Thema zu tun hatten. Geben Sie der betreffenden Person einfach Ihren gut durchgemischten Kartenstapel in die Hand, ziehen Sie eine beliebige Karte und erzählen Sie los. Dabei können Sie alle erforderlichen Zusammenhänge und Querverbindungen herstellen oder sich durch Nachfragen auf die richtige Spur bringen lassen. (4) Sehr empfehlenswert wäre, dass Sie im Rahmen Ihrer Vorbereitung pro Thema drei zentrale Thesen aufstellen. Diese Thesen werden nicht Gegenstand der Prüfung sein (Sie werden nicht eigens danach gefragt), aber sie können Ihnen helfen, das Thema mnemotechnisch aufzubereiten, indem Sie um grundlegende Behauptungen oder Fragestellungen herum diverse Wissensbestandteile, Pro- und Kontra-Argumente usw. gruppieren. Wenn Sie die Thesen tatsächlich zentral wählen, und Ihre Argumente bei der Hand haben, so besteht mit einer gewissen Sicherheit die Chance, dass Sie sich aus ganz unterschiedlichen Zusammenhängen des Prüfungsgesprächs jeweils auf Ihnen vertrautes Terrain „retten“, falls das nötig sein sollte. Sie müssen dabei gar nicht eine der Thesen als solche vortragen; es genügt, wenn Sie über eine derselben zu irgendeinem Punkt gelangen, der inhaltlich gerade passen könnte. – Eine gute Übung für die Vorbereitung ist es gleichwohl, wenn Sie spaßeshalber mal versuchen, in einem fingierten Prüfungsgespräch so oft wie möglich Ihre Thesen in der einen oder anderen Form zu plazieren. (5) Prinzipiell wichtig für die Vorbereitung ist es, dass Sie das freie mündliche Formulieren üben. Dazu ist es unerlässlich, laut zu sprechen. Am besten erzählen Sie die Dinge, mit denen Sie sich beschäftigen, einer anderen Person. Aber auch dann, wenn Sie allein lernen, sollten Sie sich angewöhnen, mit sich selbst zu sprechen. Es hilft Ihnen, in der Prüfungssituation weniger befangen zu sein. Das „lautlose Denken“ bereitet bei weitem nicht so gut auf die mündliche Prüfung vor.

V. Zum Ablauf der Prüfung sollten Sie Folgendes wissen: (1) Am Anfang stehen die Formalia (Feststellung der Personalien und des Prüfungsthemas). Sie werden gefragt, ob Sie gesundheitlich in der Lage sind, sich den Anforderungen der Prüfung zu stellen und bestätigen dies durch ihre Unterschrift. Sofern Sie sich für prüfungsunfähig erklären, fallen Sie nicht durch, sondern es wird ein neuer Termin für die Prüfung angesetzt. — Sie haben hier eine Mitwirkungspflicht: Wenn Sie die Versicherung fälschlich abgeben, können Sie hinterher keinen Anspruch auf Wiederholung der Prüfung mehr darauf gründen, dass Sie gesundheitlich beeinträchtigt gewesen seien. (2) Sie bekommen eine Reihe von Fragen, die Sie in freiem Vortrag beantworten sollen. Nehmen Sie eigenständig thematische Strukturierungen vor, bringen Sie zusammengehörige Aspekte mit ein. (3) Im Modul grb001 bekommen Sie prinzipiell (und in allen anderen Modulen soweit nicht anders vereinbart) genau 10 Fragen zu potentiell allen thematisch relevanten Gebieten; Sie haben hier jeweils ca. 2 Minuten Zeit für die Beantwortung. (4) Wenn Sie eine Frage nicht beantworten können, können Sie die Beantwortung zurückstellen, d. h., es besteht die Möglichkeit, noch einmal darauf zurückzukommen, wenn die Prüfungszeit dafür ausreicht. (5) Antworten Sie auf gestellte Fragen möglichst präzise und – wo möglich – unter Verwendung der angemessenen Terminologie. Deuten Sie ggf. verschiedene Antwortmöglichkeiten an. (6) Die allgemeinen Beurteilungskriterien sind: sachliche Richtigkeit, Ausführlichkeit, korrekter Gebrauch der Terminologie, sprachliche Präzision, Qualität der Argumentation, aktives Prüfungsverhalten und Transfer.

VI. Sie brauchen keine Angst vor der Prüfung zu haben, wenn Sie gut vorbereitet und konzentriert sind. Alle Prüferinnen und Prüfer sind wohlwollend. Alle Prüfungen verlaufen fair; es werden keine unbilligen Fragen gestellt.