Prof. Dr. phil. habil. Jochen A. Bär

Lehrveranstaltungen: Metalinguistik

Deutsche Philologie: Erfindung eines Fachs

Gegenstand: Die Wurzeln des Fachs Deutsche Philologie liegen im 19. Jahrhundert. Aufgabe des Seminars ist es, diese Wurzeln zu untersuchen, d. h. herauszufinden, welche gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, welche Ideologien usw. zur Konstitution der Disziplin geführt haben. Darüber hinaus gilt es zu beleuchten, wie sich die Selbstbestimmung des Fachs seither verändert hat. Insofern diese Selbstbestimmung als Diskurs erscheint und Aspekte der Medialität ihn thematisch wie theoretisch prägen, werden Fragen der Diskurs- und Medientheorie eine wichtige Rolle spielen.

Literatur:

• Bär, Jochen A. (2002): Wie deutsch war die deutsche Philologie der Gründerväter? Anmerkungen zur romantischen Germanistikkonzeption. In: www.germanistik2001.de. Vorträge des Erlanger Germanistentags. In Zusammenarbeit mit Petra Boden u. a. hrsg. v. Hartmut Kugler. Bielefeld 2002, 245–258.
• Bär, Jochen A. (2010): Das romantische Modell. Jacob Grimms Konzept der Sprachgeschichte. In: Dituria. Zeitschrift für Germanistische Sprach- und Literaturwissenschaft 7, 7–24.
• Gardt, Andreas: Geschichte der Sprachwissenschaft in Deutschland. Vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Berlin/New York 1999.
• Jäger, Ludwig: Germanistik – eine deutsche Wissenschaft. Das Kapitel Hans-Ernst Schneider. In: H. König/W. Kuhlmann/K. Schwabe (Hgg.): Vertuschte Vergangenheit. Der Fall Schwerte und die NS-Vergangenheit der deutschen Hochschulen. München 1997, 31–45.
• König, Christoph/Hans-Harald Müller/Werner Röcke (Hgg.): Wissenschaftsgeschichte der Germanistik in Porträts. Berlin/New York 2000.
• Maas, Utz: Sprachwissenschaft und Germanistik. Fachgeschichtliche Anmerkungen zu einem problematischen Verhältnis. In: Jahrbuch der deutschen Schillergesellschaft 37 (1993), 383–408.

Weitere Literatur wird im Laufe des Semesters genannt.

Veranstaltet im:

• SoSe 2011: Hauptseminar (RWTH Aachen, Institut für Sprach- und Kommunikationswissenschaft)