Gasthörerin hat sich für den Studiengang BA-Gerontologie eingeschrieben
Gerontologie
der Universität Vechta
01.10.2025 Gesundheitstagung "Wie können wir gesund alt werden in einer vielfältigen Welt?"

Herzliche Einladung zur Fachtagung im Rahmen der Veranstaltungsreihe des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend zum Neunten Altersbericht der Bundesregierung.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Universität Vechta.
Datum: 1. Oktober 2025
Uhrzeit: 10:00 bis 16:15 Uhr
Ort: Universität Vechta, Driverstraße 22, 49377 Vechta; Q-Gebäude
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Mehr Informationen zum Programm finden Sie hier: https://www.neunter-altersbericht.de/gesundheit
Anmeldungen sind unter folgendem Link möglich: www.neunter-altersbericht.de/anmeldung/gesundheit
Neues Promotionskolleg „New Public Health“
Strukturierte Promotionsförderung und Stipendien


Das Kolleg ist interdisziplinär und hochschulübergreifend organisiert und wird von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert.
Die Universität Vechta führt das Promotionskolleg gemeinsam mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin, der Technischen Universität Dresden und der Alice Salomon Hochschule Berlin durch. Prof. Dr. Andrea Teti betreut die Promovierenden, die sich an der Universität Vechta einschreiben.
In unserer Stellenbörse finden Sie die Ausschreibung der Stipendien. Das Graduiertenzentrum informiert Sie gerne über alle Details zur Promotion an der Universität Vechta.
Forschungsinteresse:
Das Promotionskolleg zielt darauf ab, soziale und gesundheitliche Ungleichheiten wissenschaftlich zu analysieren und in der Praxis zu verringern. Es orientiert sich am Ansatz des New Public Health und stellt die Frage in den Mittelpunkt, wie Lebensverhältnisse so gestaltet werden können, dass sie Gesundheit fördern und Teilhabe ermöglichen – insbesondere für benachteiligte Bevölkerungsgruppen.
Im Fokus stehen die sozialen, politischen, ökonomischen und ökologischen Bedingungen, unter denen Gesundheit entsteht – über den gesamten Lebensverlauf hinweg. Das Kolleg erforscht die strukturellen Ursachen von Ungleichheit und entwickelt interdisziplinäre, partizipative und nutzer*innenorientierte Ansätze zur Gesundheitsförderung im Alltag und in der Lebenswelt.
Dabei werden aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen wie Pandemieerfahrungen, Klimawandel und digitale Transformation ebenso einbezogen wie Fragen der sozialen Kohäsion und der demokratischen Teilhabe.
Themencluster 4 des Promotionskollegs, Sprecher: Prof. Dr. Andrea Teti
In Cluster 4 wird der Alterungsprozess und seine Auswirkungen auf Individuen und Gesellschaft in Deutschland und im internationalen Vergleich erforscht. Der Fokus liegt dabei auf dem Übergang in die Rente, der Rolle migrantischer Pflegekräfte sowie der Mehrfachbelastung pflegender Angehöriger. Ziel ist es, den demografischen Wandel gesundheitsförderlich zu gestalten und eine Gesellschaft des langen, gesunden Lebens zu erreichen.
Geplante Dissertationsthemen:
- Identitätsarbeit beim Übergang/Renteneintritt, Veränderungen in der Transitionsphase
- Rolle von Migrant-Care Workers (MCWs) im deutschen Pflegesystem – Verankerung des Beitrags von Pflegenden mit Migrationshintergrund im deutschen Long-Term-Care-System (Fachkräfte als „Invisibles“)
- Pflegende Angehörige – Zwei- und Mehrfachbelastungen durch pflegende Angehörige in der Unterstützung und Pflege Älterer
Bewerbungsfrist für ein Stipendium im Promotionskolleg “New Public Health”: 02.11.2025
Die Rahmenbedingungen des Stipendiums (Dauer, Fördersumme, Kriterien etc.) finden Sie auf der Webseite der Hans Böckler-Stiftung.
Ziel ist eine zukunftsgerichtete Public-Health-Forschung, die nicht nur erklärt, warum gesundheitliche Ungleichheiten bestehen, sondern auch aufzeigt, wie sie überwunden werden können – wissenschaftlich fundiert, praxisnah und sozial gerecht.
Plattdeutsch als Thema in Deiner Abschlussarbeit?
Sprachliche Begegnung und kulturelle Praxis in der Pflege

Zwei ehemalige Gerontologie-Studenten aus Vechta haben eine Idee:
Dr. Jan-Bernd Müller, Lehrer an der Marienhausschule Meppen und ehemaliger Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Länderzentrum für Niederdeutsch sowie Dr. Tobias Müller, ehemals Professor an der Kolping Hochschule Gesundheit und Soziales, heute am Sozialministerium in Baden-Württemberg beschäftigt, befassen sich schon seit längerem mit dem Einsatz von Plattdeutsch in der Pflege. Sie haben bereits eine erste kleine Studie (PDF) dazu durchgeführt.
Vielleicht wäre das ja auch ein spannendes Thema für eine*n Student*in, der und/oder die sich damit im Rahmen einer Abschlussarbeit befassen wollen, haben sich die beiden Gerontologen gedacht. Sie bieten an, eine solche Studie zu begleiten, Kontakte herzustellen oder auch eine Zweitbetreuung zu übernehmen.
Mögliche Inhalte für eine Masterarbeit
Mit Blick auf eine Masterarbeit könnten in einer quasi-experimentellen Studie die Auswirkungen von Niederdeutsch als Kommunikationsmedium in der Pflege empirisch erfasst werden. Dazu könnten bspw. Pflegebedürftige mit Demenz in zwei Gruppen eingeteilt werden: Eine Interventionsgruppe, die gezielt in Plattdeutsch angesprochen wird, und eine Kontrollgruppe, die ausschließlich in Hochdeutsch betreut wird. Über einen Zeitraum von mehreren Wochen würden kognitive, kommunikative und emotionale Veränderungen mit etablierten Messinstrumenten wie dem Mini-Mental-Status-Test (MMST), kommunikationsanalytischen Verfahren oder Verhaltensbeobachtungen erfasst und statistisch ausgewertet. Dies könnte nicht nur bestehende Konzepte der kultursensiblen Pflege erweitern, sondern auch praxisrelevante Empfehlungen für den Einsatz von Plattdeutsch in Pflegeeinrichtungen liefern. Eine solche Studie würde somit einen originellen Beitrag zur evidenzbasierten Weiterentwicklung nicht-medikamentöser Interventionen in der Altenpflege leisten. Eine passende und beteiligungsbereite Einrichtung könnten wir vermutlich vermitteln.
Mögliche Inhalte für eine Bachelorarbeit
Ein klassisches Scoping-Review wäre als Literaturarbeit im Rahmen einer Bachelorarbeit denk- und umsetzbar. Durch die strukturierte Auswertung wissenschaftlicher Erkenntnisse zu diesem Thema können relevante Erkenntnisse für die Pflegepraxis gewonnen und mögliche Forschungsbedarfe aufgezeigt werden. Die Themen Sprachbiografie, kognitive Reserve und kultursensible Pflege sind zwar gut erforscht, aber speziell die Effekte von Niederdeutsch bzw. allgemein "Muttersprache" lassen hinreichend Raum für tiefergehende Analysen. Eine Literaturarbeit würde es ermöglichen, verschiedene Studien zu kognitiven, kommunikativen und emotionalen Effekten muttersprachlicher Kommunikation zusammenzuführen. Dadurch kann die Arbeit bestehende Erkenntnisse bündeln und theoretische Impulse für die praktische Pflege liefern.
Dr. Jan-Bernd Müller ist Gerontologe und Pflegewissenschaftler sowie selbst niederdeutscher Muttersprachler. Er unterrichtet an der Marienhausschule Meppen und ist seit Jahren engagiert in der Verbindung der Themen Plattdeutsch und Pflege.
Kontakt: jan-bernd.mueller@mhs-meppen.de
Dr. Tobias Müller ist Referent im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg, wo er sich mit den Themen der alters- und generationengerechten Quartiersentwicklung, des demografischen Wandels und der Seniorenpolitik beschäftigt.
Kontakt: Tobias.Mueller@sm.bwl.de
Was ist das Thema der Gerontologie?

Die Gesellschaft möchte ein selbstbestimmtes Leben im Alter sowie nachhaltige Alterssicherung ermöglichen und bei Bedarf Hilfeleistungen bereitstellen.
Die Wirtschaft definiert den wachsenden älteren Bevölkerungsteil als eine spezifische Zielgruppe für ein altersgerechtes Angebot.
Und die älteren Menschen selbst stehen vor der Aufgabe, eine historisch junge Lebensphase sinnvoll zu gestalten.
Diesen Themen widmet sich die Gerontologie - eine Wissenschaft, die das menschliche Altern und seine nachhaltige Gestaltung in all seinen Facetten zum Gegenstand hat.

Neuerscheinung
In der Reihe 'Vechtaer Beiträge zur Gerontologie'
Soziale und gesundheitliche Ungleichhheit im Alter
Ein Thema, Vielfältige Perspektiven
Andrea Teti, Silke Neuderth, Maria Pavlova, Gabriele Ziese (Hrsg.) 2025
Der Open-Access-Sammelband nimmt die Interdependenzen von Gesundheit und sozialer Ungleichheit in den Fokus. Demografische und epidemiologische Entwicklungen lassen einen erheblich erhöhten Druck auf die medizinische und pflegerische Versorgung im Alter erwarten. Anhand konkreter Beispiele wird gezeigt, welche Ungleichheitsrisiken bestehen und inwiefern sich diese in Zukunft verändern oder verstärken. Im Ergebnis wirft der Band ein Schlaglicht auf die bereits existierenden Wechselwirkungen und beleuchtet die Möglichkeiten gesellschaftspolitischer Intervention.
Newsletter Fokus Gerontologie
Neue Ausgabe online
Themen:
- Aktuelles Institutsgeschehen und Verbleibstudie
- Rückblick auf die Tagung "(Dis)Kontinuitäten im Alter"
- Rückblick auf den DGGG-Nachwuchsworkshop
- Neuerscheinungen in der Buchreihe "Vechtaer Beiträge zur Gerontologie"
Wir wünsche eine interessante Lektüre!
Literaturhinweis
Neues Handbuch zur Alternsforschung
Das Handbuch widmet sich dem Wissen über das Alter und das Altern in „westlichen“ Gesellschaften zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Zu diesem Thema soll ein Überblick geschaffen und sowohl dem Bereich Forschung als auch verschiedenen Bereichen der Praxis verfügbar gemacht werden. Der Fokus liegt dabei auf einschlägigen Beiträgen der Sozial- und Verhaltenswissenschaften und deren Zugang zu ausgewählten Aspekten des Alter(n)s.
Ein Themenkreis beschäftigt sich mit der ökonomischen Lage und der Einkommensarmut. In seinem Beitrag 'Alterssicherung und Armut' geht Herr Prof. Dr. Uwe Fachinger ausführlich darauf ein.

Beitrag 'Arbeit und Alter(n)' im Lexikon der Arbeits- und Industriesoziologie
Das Lexikon der Arbeits- und Industriesoziologie möchte einen fundierten Überblick über das aktuelle Wissen des Fachgebiets liefern und dabei der Dynamik des Untersuchungsgegenstands gerecht zu werden.
Es sind beinahe 100 Artikel zu einzelnen Stichworten enthalten sowie viele informative Verweise.
Der erstmals aufgenommene Beitrag von Prof. Dr. Frerich Frerichs zum Stichwort 'Alter(n) und Arbeit' (auf Seite 33) widmet sich einem Themengebiet, welches derzeit intensiv diskutiert wird und aktuell eine große gesellschaftliche und wirtschaftliche Relevanz hat.
"Was Senioren wünschen"
Artikel in "Welt online" zum Thema "Gute Jobaussichten für Gerontologen" über die Ausbildung von Gerontologinnen und Gerontologen:
Prof. Dr. Frerich Frerichs erläutert darin, dass ein sehr großer fachlicher Bedarf besteht. Im Stellenangebot spiegelt sich dies noch nicht wider; die Gerontologie als Beruf wird sich jedoch weiter etablieren.
Die Tätigkeitsfelder der Gerontologie sind vielfältig; Prof. Frerichs nennt einzelne Beispiele, wo die Expertise von Gerontologinnen und Gerontologen besonders gefragt ist: seniorengerechte Mobilität, altersgerechtes Wohnen, Gesundheitsvorsorge. Diese Aufgabenbereiche liegen zumeist in der Zuständigkeit von kommunalen Einrichtungen und öffentlichem Dienst. Aber auch Wohlfahrtsverbände, Altenhilfe-Organisationen, Seniorenberatungsstellen und Wohnungsbauunternehmen bis hin zu Betrieben, die technische Hilfsmittel für Ältere herstellen, bieten den ausgebildeten Gerontologinnen und Gerontologen gute Beschäftigungsmöglichkeiten.
"Worum geht's in der Gerontologie"
In der ZEIT erschien in der Rubrik "Stellenmarkt" unter dem Stichwort "Hochschulwelt" vor einiger Zeit ein Artikel zu den Ausbildungsinhalten und Berufsaussichten von Gerontologinnen und Gerontologen.
Prof. Dr. Andrea Teti, Leiter des Instituts für Gerontologie IfG, und Isabell Bergmann, Gerontologie-Studentin im Masterstudiengang, geben einige Anhaltspunkte zum Tätigkeitsfeld der Gerontologie und beschreiben ihre eigenen Schwerpunkte und Interessen.
Darüber hinaus ist zu erfahren, welche Fach-Disziplinen in die gerontologische Wissenschaft und Lehre einfließen und welche Ziele Gerontologinnen und Gerontologen in ihrer Forschung oder ihrem Berufsalltag verfolgen. Es geht immer auch ein bisschen um die Altersbilder in der Gesellschaft und ein Verständnis für Prozesse des Wandels und die Ermöglichung gerechter Teilhabe.
Qualifikation, Motivation, Gesundheit
Im Interview der Deutschen-Handwerks-Zeitung DZH gibt Prof. Dr. Frerich Frerichs Hinweise, wie die Mitarbeit von älteren Beschäftigte in Betrieben optimal gestaltet werden kann.
Unternehmen müssen sowohl auf arbeitsbedingte als auch auf alternsbedingte Änderungen reagieren. Mit einem Belastungswechsel beispielsweise kann alternsbedingten Änderungen begegnet werden.
Herr Frerichs erläutert, "wer über lange Zeit nichts Neues gelernt hat, verlernt das Lernen". So verbessert die Teilnahme an Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen oft nicht nur die Qualifikation von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sondern wirkt sich auch auf deren Motivation positiv aus. Intern können sogenannte Kompetenztandems den Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen Älteren und Jüngeren fördern.
[Genauer und detailreicher nachzulesen im Artikel über den nachstehenden Link.]
Das Institut für Gerontologie IfG - Alter(n)sforschung an der Universität Vechta
Das Studienfach Gerontologie an der Universität Vechta - seit über 20 Jahren eine Institution
Prof. Dr. Tobias Müller
Das Gerontologiestudium, das Tobias Müller an der Universität Vechta absolvierte, entsprach genau seinen Interessen: Schon früh fand er die verschiedenen Geschichten eines langen Lebens faszinierend und begeisterte sich für den Facettenreichtum des Alter(n)s. Heute ist er selbst Professor an der Kolping Hochschule Gesundheit und Soziales und leitet den Studiengang „Gerontologie, Gesundheit & Care“.
Die Leidenschaft für Gerontologie zeigt sich auch in seinem Podcast knowlAGE.

Vanessa Gattung
Vanessa Gattung, ehemalige Studentin der Universität Vechta, war schon als Studentin des Bachelor- und Master-Studiengangs sehr engagiert. Sie war in verschiedenen Gremien tätig und Vorsitzende des Fachrats Gerontologie. Seit dem 01. November ist sie nun Bürgermeisterin der Stadt Papenburg.
ÜBER UNS
Bildnachweise:
Abschlussfeier des Studiengangs Gerontologie (Gelhaus/Universität Vechta), Studienfach (Meckel/Universität Vechta), Institut für Gerontologie (Ziese/Universität Vechta), Informationen für Studieninteressierte (Tuschick/Universität Vechta), "Warum werden ... Opfer von Betrug?" (Universität Vechta), "Gute Technik..." (Jan Kretschmer), "Gerontologie-Studium ist das Richtige" (Universität Vechta), Neues Discussionpaper (Universität Vechta), "13.Deutscher Seniorentag" (Universität Vechta), Newsletter-Cover (Meckel/Universität Vechta), "Aktuelles Interview" (Schmidt/Universität Vechta), Buchcover (Springer VS), IfG-Summerschool Rückblick (Schmidt/Universität Vechta), IfG Summerschool 2021 (Ziese/Universität Vechta), Buchcover (Springer VS), Buchcover (Springer VS), Stellenbörse (Ziese/Universität Vechta), "Sprechen Sie uns an" ("Header14"/Universität Vechta), Robbie (Fachrat Universität Vechta/Lena Becker). Interview Bayern2 (Foto: pexels (Maria Orlova)); AbsolvEnten (Bild Samir/Universität Vechta)