MO•KU•LAB, das mobile Kulturlabor
Das MO•KU•LAB, das mobile Kultur-Labor, ist ein Tandem-Projekt der Germanistik und der Designpädagogik. Die Idee: Studierende gestalten einen Bus, mit dem sie später durch den Landkreis fahren und beispielsweise in Kindergärten, Jugendtreffs oder an öffentlichen Plätzen Halt machen. Dort kommen sie mit unterschiedlichen Zielgruppen in Kontakt und können zuvor konzipierte Projekte durchführen.
Das MO•KU•LAB ist ein Erprobungsvehikel für die pädagogische Arbeit und dient der Professionalisierung von Studierenden im Bereich der Kulturellen und Interkulturellen Bildung. Er ist ein Mittel der Expedition, der Kommunikation, der Erforschung, der Kooperation und der Gestaltung.
Das Projekt wird als sogenanntes Tandem-Fellowship vom Stifterverband und der DATEV-Stiftung mit 30.000 Euro für ein Jahr gefördert. Verantwortlich sind Angela Hartig (Germanistische Didaktik/ Kulturelle und Interkulturelle Bildung) und Dipl. Des. Traugott Haas (Designpädagogik).
Hier finden Sie ein Übersicht bisheriger Projekte.
Einsatz auf dem Meilensteinfest im Rahmen von SCHULE:KULTUR!, Wolfenbüttel
Angela Hartig und Traugott Haas
Ende August 2019 präsentierten verschiedene Teilnehmer*innen der Initiative
SCHULE:KULTUR! des niedersächsischen Kultusministeriums, des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur, der Stiftung Mercator sowie der Bundesakademie für Kulturelle Bildung ihre Projekte im Hof des Wolfenbütteler Schlosses. Das Programm SCHULE:KULTUR! hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Zusammenarbeit von Schulen mit außerschulischen kulturellen Akteur*innen und Institutionen zu intensivieren.
In diesem Rahmen stellte sich auch das MO•KU•LAB der Universität Vechta vor. Schüler*innen des Gymnasiums im Schloss waren eingeladen, an zwei Workshops rund um den Bus teilzunehmen. Eine 9. Klasse sowie ein Kunstschwerpunktkurs des 12. Jahrgangs erkundeten mit unterschiedlichen design- und kunstbasierten Methoden die nähere Umgebung und präsentierten ihre Ergebnisse am Bus.
Die Workshops wurden geleitet von Traugott Haas sowie Angela Hartig.
Das Projekt stieß auf großes Interesse und wurde von allen Beteiligten sehr positiv aufgenommen, die Kooperation mit den Lehrkräften vor Ort war unkompliziert und konstruktiv. Viele Besucher*innen und Teilnehmer*innen ließen sich von den dargestellten Methoden inspirieren. Zahlreiche Fachgespräche fanden im und um das MO•KU•LAB herum statt. Mit einigen Schulvertreter*innen konnten zukünftige Projekte mit Studierenden angebahnt werden. Aufgrund der Terminierung in den Semesterferien waren bei dieser Veranstaltung keine Studierenden involviert.
Text: Angela Hartig
Das MO•KU•LAB an der Grundschule St. Andreas
Stud. Projekt, Lina Meissner, MEdu Germanistik, PJM
Zu seinem ersten offiziellen Projekt brach das MO•KU•LAB am Morgen des 03.06.2019 in Richtung Cloppenburg auf. An der Grundschule St. Andreas wartete ich dort zu Beginn der ersten großen Pause gemeinsam mit der Klasse 4c gespannt auf die Ankunft. Ich bin Studierende der Universität Vechta und absolviere derzeit im zweiten Mastersemester die Praxisphase an der Grundschule St. Andreas in Cloppenburg. Im Rahmen des Projektbandes hatte ich als erste Studierende der Universität die Möglichkeit, das MO•KU•LAB für ein Projekt an meiner Praktikumsschule einzusetzen. Dieses besondere Angebot erhielt ich von meiner Dozentin Angela Hartig, die das PJM-Seminar leitet und das Projekt an diesem Tag ebenfalls begleitete.
Passend zum Beginn der 3. Stunde war das MO•KU•LAB schließlich an der Schule und die Doppelstunde mit der Klasse 4c konnte starten. Im Mittelpunkt stand, dem besonderen Lernort entsprechend, das Thema „Reisen“. Nachdem die Kinder einen Platz im Bus gefunden hatten, begaben sie sich gedanklich mithilfe einer Phantasiegeschichte auf eine Reise quer durch verschiedene Landschaften. Die Aufgabe der Kinder war es anschließend, sich eine besondere Station der Reise auszusuchen und von diesem Ort aus eine Postkarte zunächst zu gestalten, dann zu beschriften und schließlich abzuschicken. Dabei half ihnen eine große Landkarte als Orientierung und ein selbstgebastelter Postkasten. Die Adressaten der Postkarten waren die Kinder selbst. Die Postkarten wurden nach dem Zufallsprinzip gezogen, sodass keins der Kinder wusste, von wem er oder sie eine Postkarte erhalten wird.
Im Vordergrund dieses Projekts stand dabei das Schaffen von Sprech- und Schreibanlässen durch gestalterische Methoden. Dieser Ansatz soll besonders Schülerinnen und Schülern mit anderen kulturellen Hintergründen oder Sprachschwierigkeiten einen Zugang zum Sprechen und Schreiben ermöglichen. Deutlich wurde schon während des Projekts, dass die Klasse 4c mit großer Freude und Motivation im und am MO•KU•LAB arbeitete. Alle Lernenden haben sich mit viel Spaß und Engagement am Unterricht und an der Gestaltung der Postkarten beteiligt, sodass am Ende viele tolle Produkte in den Postkasten geworfen wurden und der Tag für die Schülerinnen und Schüler der 4c und für mich als Praktikantin zu einem gelungenen und einzigartigen Erlebnis wurde. Den Postkasten leerte ich nach ausführlicher Dokumentation der Ergebnisse am Ende des Projekts. Als Abschluss erhielten passend zu den Sommerferien alle Kinder ihre Postkarte mit der „echten Post“.
Lina Meißner, 2. Mastersemester Germanistik und Sachunterricht
Einsatz im Rahmen einer Benefizveranstaltung für die Klinikclowns Nordewst



Einsatz auf dem Campusfest 2019, Vechta





Einsatz im Rahmen der Projektwoche an der Overbergschule, Vechta





Einsatz auf dem Hoffest beim Sonnenhof e.V., Deindrup




Einsatz im Rahmen der Sommerakademie Design & Kunst 2019, Vechta






Bildnachweise: Fach Designpädagogik/Gestaltendes Werken, Universität Vechta