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© Universität Vechta; Traugott Haas
MO•KU•LAB, das mobile Kulturlabor

Konzept des mobilen Kulturlabors

Was ist das Mo•Ku•Lab?

Mo•Ku•Lab ist ein Projekt zur kulturellen und interkulturellen Bildung, das das Ziel hat, die professionelle Kompetenz von angehenden Lehrpersonen zu erweitern und persönlichkeitsbezogene, fachunabhängige Fähigkeiten aufzubauen (Baumert, Kunter 2006), die sich, im Verständnis des Pedagogical Content Knowledge (PCK – Shulmann 1986), insbesondere auf den Bereich der Selbstwirksamkeitserwartungen (Bandura 1997) beziehen. Entsprechend werden mit dem Mo•Ku•Lab Handlungssituationen entwickelt und angeboten, in denen Studierende des Lehramts ihr eigenes theoretisch erworbenes Wissen in realen motivierenden Lernsituationen praxisnah an Schulen und außerschulischen Lernorten erproben und sich und ihr Handeln erfahren. Damit leistet das MoKuLab einen wichtigen Beitrag zur Professionalisierung künftiger Lehrpersonen. Es ist aus einer Kooperation zwischen den Fächern Germanistik und Design-Pädagogik mit dem Ziel der kulturellen und interkulturellen Bildung entstanden, in dem der amerikanische Schulbus das zentrale Vehikel darstellt.  Dieses Vehikel, eine mobile Einrichtung in Gestalt eines umgebauten amerikanischen Schulbusses, kann Standorte an unterschiedlichen Orten in Niedersachsen anfahren. Der Schulbus wurde zwischen 2019 und 2020 im Rahmen eines Lehrprojekts zur Verbesserung der Lehrqualität an der Universität Vechta ausgestaltet https://www.uni-vechta.de/designpaedagogik/mokulab/. Mo•Ku•Labsieht vor, dass in Kooperation mit Lehrveranstaltungen aller Fächer Lehramtsstudierende für Veranstaltungen und Vorhaben außerhalb des Campus vorbereitet und ausgebildet werden, um diese dann in realen Praxissituationen durchzuführen.

 

Mittels des Mo•Ku•Labs können verschiedene Aktivitäten in Anbindung an Lehrveranstaltungen durchgeführt werden, die die folgenden Ziele unterstützen:

  • Aufbau von persönlichkeitsbezogenen Fähigkeiten in der LehrerInnenprofessionalisierung
  • Unterstützung von Lehramtsstudierenden bei der Ausbildung eines professionellen Selbstkonzepts
  • Erprobung didaktischen Anwendungswissens in Bezug auf ästhetisches, kulturelles und interkulturelles Lernen
  • Gestaltung von schulischen und außerschulischen Bildungsgelegenheiten durch mobile Angebote des kreativen und kulturellen Lernens.

Darüber hinaus bietet die Mobilität und Einzigartigkeit des mobilen Lehr-Lernlabors Gelegenheiten, Transferprozesse zwischen Universität und gesellschaftlichem Zusammenleben zu initiieren durch die:   

  • Verknüpfung von Universitätsleben und kommunalem und kulturellem Leben
  • Integration von Geflüchteten mittels identitätsbildender und interkultureller Gelegenheiten, durch Austausch und Vernetzung zwischen Eingesessenen und Neuankömmlingen
  • Stärkung einer Kulturlandschaft zur Steigerung der Wohn- und Lebensqualität von qualifiziertem Arbeitspersonal und Akademikerinnen und Akademikern

Identitätsentwicklung von akademisch ausgebildeten Hochschulabsolventinnen und -absolventen mit dem Standort Vechta mittels kultureller Ereignisse und der Zusammenarbeit mit den Einwohnerinnen und Einwohnern und mit kulturellen Einrichtungen und Vereinen.

Der Einfluss der professionsbezogenen Fähigkeiten der Lehrpersonen auf den Lernerfolg von Schülerinnen und Schülern wurde hinsichtlich persönlichkeitsbezogener Merkmale bei Bromme (2014) und Lipowsky (2006) nachgewiesen. Fachunabhängiges Professionswissen, wie z.B. Selbstwirksamkeitserwartungen (self-efficacy; Bandura 1997), scheint dabei eine wichtige Rolle zu spielen (Brunner et al. 2006) und kann durch eigene erfolgreiche Handlungserfahrungen positiv unterstützt werden. Entsprechende Handlungserfahrungen werden in Form von studentischen Projekten im Projekt MoKuLab ermöglicht und empirisch begleitet. Fachunabhängige professionsbezogene Fähigkeiten von Lehramtsstudierenden werden durch Begleitforschung zu erfassen versucht und Studierende können lernen, ihr pädagogisch-didaktisches Handeln formativ zu evaluieren.

Die von Studierenden unter Anleitung durchgeführten Projekte sollen daher Lernräume im doppelten Sinne des Wortes schaffen:

Durch die Projektplanung und -begleitung wird eine didaktische und forschende Selbst-Lern-Werkstatt geschaffen, in der ausgehend von selbst entwickelten und durchgeführten Mo•Ku•Lab-Projekten empirische Forschung zu eigenen und fremden Lernprozessen und zu alternativen Lehr- und Lernmethoden initiiert wird. Es wird ein Raum geschaffen, der ein kooperatives, selbstständiges, praktisches und forschendes Handeln ermöglicht. Studierende erfahren sich nicht nur als Lernende und Lehrende, sondern auch als Forschende. Sie werden angeregt, Einblicke in eigene und fremde Lernprozesse zu gewinnen und diese zu evaluieren.

Inhaltlich sollen Aspekte der ästhetischen, der kulturellen und interkulturellen Bildung erfahrbar gemacht und (selbst-)reflexive bzw. metakognitive Lernprozesse in Gang gesetzt werden, die a) die Entwicklung von fachübergreifendem Professionswissen als zukünftige Lehrpersonen umfassen und b) die Wirkung der kulturellen und interkulturellen Bildung sowie des ästhetischen Lernens nachvollziehbar machen.

Mittlerweile liegen für das Mo•Ku•Lab Erfahrungen zu unterschiedlichsten Projektkonzeptionen vor, so dass eine Ausweitung auf alle an der Universität Vechta angebotenen Lehramtsfächer problemlos möglich ist. Um Projekte zu begleiten, zu koordinieren und zu beraten, steht das Team Mo•Ku•Lab (M.A. Budde; T. Haas; C. Priebe) und die Koordinatorin (W. Jaeckel) zur Verfügung. Hier können interessierte Dozentinnen und Dozenten ihre Vorhaben anmelden und erhalten eine Begleitung durch das Team nach ihren jeweiligen Bedürfnissen. Kooperationen mit außeruniversitären pädagogischen und kulturbezogenen Einrichtungen sind ausdrücklich gewünscht. Für alle Projekte steht der Bus als Element des universitären Fuhrparks inkl. Fahrer jedem Projektanbieter nach Absprache zur Verfügung. Ebenso erhalten alle angebotenen Projektbetreibenden die Möglichkeit, die Ergebnisse ihrer Aktivitäten auf der Homepage des Mo•Ku•Lab zu präsentieren.


Einsatzplan 2023

Verbundprojekt4N
XX.XX.2023
Beschreibungstext zum Verbundprojekt4N
Lehrveranstaltung
XX.XX.2023
pbx014 Transformative Bildung: Gestaltung von Lernwerkstätten für nachhaltige Entwicklung.
Leseprojekt
XX.XX.2023
Ein interdisziplinäres Projekt zur Förderung von Lesekompetenz mit digitalen Medien
Lehrveranstaltung
XX.XX.2023
Dementia Lab - Ein partizipatives Entwurfsprojekt zu den DLP von/mit Menschen mit Demenz
Ab dem 07.08.2023
Sommerakademie Design & Kunst des Studienfaches Designpädagogik bis zum 11.08.2023
Ab dem 25.05.2023
Exkursion zum Kloster Bentlage - Druckworkshop und Werkstattbus bis zum 29.05.2023.
XX.XX.2023
Literaturprojekt "Eine Uni ein Buch" - Eine Lesetour durch die Region (4-5 Tage).
XX.XX.2023
Hochschuldidaktische Weiterbildung - Fachhochschule Münster.