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FAQ - Häufig gestellte Fragen rund um das Projekt

Das LEADER-Region Vechta geförderte Projekt „Bachläufe (wieder)beleben – die Natur in der Region fördern“ hat eine Laufzeit von zwölf Monaten und wird derzeit bis September 2021 finanziell unterstützt. Das Projekt sieht erste beispielhafte Renaturierungsmaßnahmen (Leuchttürme) mit Nachahm-Effekt (Blaupausen) auf Landkreis eigenen Flächen vor, deren Umsetzung spätestens im Herbst 2021 erfolgen soll. Im Zuge von Folgeprojekten sind weitere Renaturierungen wünschenswert.

Eigentümer*in sowohl der Schlochter Bäke als auch des Gewässerrandstreifens ist der Wasser-, Boden-, Landschafts-, Unterhaltungsverband 98 Hase-Wasseracht.

Entlang der Schlochter Bäke gibt es ca. 90 private und öffentliche Eigentümer*innen. Im direkten Gewässerverlauf ist die Hase-Wasseracht Eigentümer*in sowohl des Gewässerkörpers als auch der Randstreifen (siehe auch Frage und Antwort oben).

Die Wissenschaftliche Koordinierungsstelle Transformationsforschung agrar an der Universität Vechta möchte mit interessierten Anrainer*innen vor Ort Aktionstage und sogenannte „Bäke-Labore" durchführen. Hierzu werden Termine auf der Projektwebseite frühzeitig bekannt gegeben. Gerne nehmen Sie für weitere Informationen Kontakt zu uns auf.

Neben der Anerkennung als Kompensationsmaßnahme gibt es unterschiedliche Fördermöglichkeiten beispielsweise durch die Umweltstiftung Weser-Ems, die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung, die LEADER-Region Vechta, Mittel des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) zur Fließgewässerentwicklung oder durch Ersatzgelder des Landkreises Vechta. Des Weiteren gibt es Zuschüsse durch die Umsetzung von Agrarumweltmaßnahmen wie die Anlage von Blüh- und Schonstreifen sowie perspektivisch einen finanziellen Anreiz durch den Niedersächsische Weg, um den Gewässerrand besser zu schützen.

Laut Gewässerentwicklungsplan wurden im Mai 2019 mittels Elektrobefischung durch eigene Erfassungen an 3 von 6 Befischungsstrecken im Unterlauf keine und an den anderen nur eine einzige Art festgestellt, nämlich der Neunstachelige Stichling (Pungitius pungitius) mit insgesamt 11 Exemplaren. Der Neunstachelige Stichling auch Zwergstichling genannt ist eine anspruchslose, weit verbreitete Art, die häufig in pflanzenreichen und strömungsarmen Gräben, kleinen Bächen und Stillgewässern anzutreffen ist. Aktuell ist der Fischbestand der Schlochter Bäke als stark verarmt einzustufen.

Auf der Landkreis eigenen Fläche, auf der die erste Sekundäraue angelegt werden soll, wird die Böschung um ca. 10 m nach hinten verlegt werden. Dabei wird auch das Gelände auf das Niveau der Gewässersohle abgesenkt, um ein mehrmaliges Überfluten im Jahr zu gewährleisten.

Im Rahmen des Projekts sollen zunächst mit den zur Verfügung stehenden Mitteln die Anlage einer Sekundäraue und mehrere Stillgewässer umgesetzt werden. In den Gewässerverlauf und in die Gewässersohle soll derzeit nicht eingegriffen werden, da sowohl der Wasserabfluss als auch die landwirtschaftliche Nutzung auf den angrenzenden Flächen gewährleistet bleiben muss. Im Projekt werden alle Ideen zur Verbesserung der Artenvielfalt und des Wasserhaushalts gesammelt und Vor- und Nachteile öffentlich diskutiert, um diese in mögliche Folgeprojekte einfließen zu lassen.

Das Projekt beinhaltet keine Komplettrenaturierung des Gewässers, sondern möchte zunächst einen anfänglichen Beitrag zur Revitalisierung der Schlochter Bäke leisten

Nach den Wetteraufzeichnungen der letzten Jahrzehnte ist die Niederschlagsmenge eher nicht zurückgegangen. Lediglich die Verteilung der Niederschläge hat sich ungünstig verändert. Das Problem der fehlenden Niederschläge im Sommer während der Vegetationszeit wird sich zukünftig noch verschärfen. Die Renaturierung von Fließgewässern mit der Schaffung von Sekundärauen kann einen Beitrag zur Verbesserung des Landschaftswasserhaushaltes darstellen. Durch dieses Projekt wird das Problem jedoch nicht behoben werden.

Ein Ansatz, um die kontinuierliche Wasserspende in einem Bach bis in die Sommermonate hinein zu erhöhen, kann die Rückhaltung von Niederschlagsmengen in den „Spenderbereichen“ sein. Das Wasser wird sich dort sammeln und erst über einen längeren gestreckten Zeitraum nach und nach in den Bach abgegeben („wie ein Schwamm“). Dies kann beispielsweise durch den Rückbau von Entwässerungseinrichtungen geschehen, wie es im Teilgebiet Breitenbruch des Herrenholzes (Flächen der Niedersächsischen Landesforsten) vorgesehen ist.

Die Moderation des Gewässerrandstreifen/-unterhaltungsprogramms zur Entwicklung von Randstreifen und zur Optimierung der Pflegeintensität durch Anrainer*innen und Bewirtschafter*innen ist Bestandteil des Projekts.

Derzeit liegen keine genauen Werte vor. Es werden im Projekt durch die begleitenden gewässerökologischen Untersuchungen regelmäßig Wasserprobenahmen an ausgewählten Standorten im Unterlauf der Schlochter Bäke durch das Geolabor der Universität Vechta genommen, die Rückschlüsse auf die Nährstoffkonzentrationen und somit auf Wasserqualität geben können. Zudem sollen mit der Erhebung der Gewässerdaten vor Beginn der ersten Renaturierungsmaßnahmen deren Wirksamkeit zu späteren Zeitpunkten nachvollzogen werden können.

Es gibt Ideen und Ansätze beispielsweise durch die Anlage von Mündungsdeltas mit Pflanzenklärsystemen indirekte Nährstoffeinträge über Zuflüsse wie bei der Einmündung von Entwässerungsgräben zurückzuhalten. Eine Realisierung bzw. Erfahrungswerte über die Wirksamkeit solcher Anlagen existieren allerdings noch nicht.

  • 1990, Renaturierung Poggenbäke (Rückbau von Verrohrungen im Zuge des Ausbaus der Ortsdurchfahrt), Gemeinde Goldenstedt
  • 2005, Anlegung einer Moorbachschleife in Lutten (Flst 45/1 und 45/2), Kompensationsmaßnahme für die Stadt Vechta
  • 2005, Renaturierung des Goldenstedter Mühlenbaches zwischen dem Einlauf in die Hunte bis zur Straße Überthünen (Mehrgenerationenpark), Gemeinde Goldenstedt und Tückerverein
  • 2010, Renaturierung Ellenbäke (von der Einer Str. bis zum Einlauf in die Hunte), Tückerverein Goldenstedt
  • 2012, Renaturierung Apeler Bach (Flur 4, Flst. 68, 69, 75 und 76/6), Tückerverein Goldenstedt
  • 2013, Anlegung eines Altarms für die Hunte (Flur 15, Flst. 47/2), Tückerverein Goldenstedt (Grundstückseigentümer ist LK VEC)

Hier finden Sie weitere Informationen über Projekte des Haseauen e.V. und der Hase - Wasseracht.