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RISIKOAMPEL RIND

Erarbeitung einer Online-Plattform zur betriebsindividuellen Risikoeinschätzung für den Eintrag von Rinderseuchen in Rinder haltende Betriebe

Lösungsansätze

Seit April 2021 gilt das neue Tiergesundheitsrecht (Verordnung (EU) 2016/429) zu Tierseuchen in der EU. Damit soll eine Harmonisierung der Seuchenpräventions- und -bekämpfungsvorschriften in der gesamten EU erreicht werden. In Deutschland gibt es bislang noch kein System für Rinder, das eine systematische Erfassung und entsprechende Bewertung von Risiken in Bezug auf die Gesundheit des Rinderbestandes ermöglicht und dabei den Schutz vor biologischen Gefahren einbezieht.

Auch wenn es in Deutschland aktuell bei Rindern keine Seuche gibt, die mit der Afrikanischen Schweinepest beim Schwein oder der Aviären Influenza beim Geflügel vergleichbar wäre, so ist das Risiko für den Eintrag von ansteckenden Rinderkrankheiten auch vorhanden.

Ziele

Mit der Entwicklung einer Risikoampel Rind für den Eintrag von Tierseuchen und anderen ansteckenden Rinderkrankheiten soll bis 2025 ein Tool zur Prävention entwickelt werden. Herzstück der Entwicklung ist eine Delphi Befragung von Expert*innen zur Identifizierung und Gewichtung von Risikofaktoren für den Eintrag von Tierseuchen und anderen ansteckenden Rinderkrankheiten. Dabei soll es um den Basis-Gesundheitsstandard gehen, der eine grundlegende Biosicherheit gewährleistet, für 365 Tage und 24 Stunden. Dieser Standard kann dann bei Seuchengefahr erhöht werden.

Umsetzung

Der Verbund Transformationsforschung agrar Niedersachsen erarbeitet in Zusammenarbeit mit der Niedersächsischen Tierseuchenkasse, Thüringer Tierseuchenkasse, dem Friedrich-Loeffler-Institut und Expert*innen aus ganz Deutschland aus der Wissenschaft, veterinär- und landwirtschaftlicher Praxis, Behörden und Wirtschaftsunternehmen für die Rinderhaltung ein Online-Tool zur Risikobewertung für den Eintrag von Krankheiten in rinderhaltenden Betrieben auf Basis des aktuellen Branchenwissens

Gemeinsam mit den vorgenannten Institutionen wurden bereits die Risikoampeln für die Geflügel- und Schweinehaltung entwickelt, die Tierhalter*innen, Tierärzt*innen, Berater*innen u.a. kostenfrei zur Verfügung stehen. Mit ehren amtlicher Unterstützung von Expert*innen aus ganz Deutschland entstanden so praxisrelevante, fachlich fundierte Beratungstools. Durch das Ausfüllen eines Online-Fragebogens erhält jede/r Nutzer/in eine individuelle Risikobewertung für ihren/seinen Betrieb (Selbsteinschätzung) für den Eintrag von Tierseuchen in seinen Betrieb. Die Einschätzung erfolgt anonym und steht kostenlos zur Verfügung: www.risikoampel.uni vechta.de.

Kontakt

Foto Doris Schröder

Doris Schröder

Projektmanagement

 Z 217   Große Straße 49  

+49. (0) 4441.15 430