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Wasservision Vechta

Veranstaltungsreihe zur partizipativen Entwicklung einer Vision zum kooperativen Umgang mit dem Schutz- und Gemeingut Wasser im Landkreis Vechta

Informationen zum Projekt

Projekttitel:Wasservision Vechta
Veranstaltungsreihe zur partizipativen Entwicklung einer Vision zum kooperativen Umgang mit dem Schutz- und Gemeingut Wasser im Landkreis Vechta
Förderprogramm:Ausschreibung „Zukunftsdiskurse“ des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur
Partner:Finanzielle Projektbeteiligung durch den Landkreis Vechta
Finanzielle Projektbeteiligung durch den OOWV
Universität Vechta
Verbund Transformationsforschung agrar Niedersachsen (trafo:agrar)
Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverban
Landkreis Vechta
Ziele:Erstellung einer gemeinsamen Vision für den Umgang mit der Ressource Wasser für den Landkreis Vechta

Mittlerweile bemerkt man auch in der Region Vechta, dass man sich auf die ständige Verfügbarkeit von Wasser nicht mehr so sehr verlassen kann, wie es früher noch war. Manchmal fällt viel zu viel Wasser vom Himmel, manchmal viel zu wenig. Wie können wir zukünftig mit diesen Veränderungen umgehen? Welche Lösungsvorschläge gibt es schon? Welche können wir umsetzen? Diesen Fragen geht das Projekt nach. Neben Interviews mit Expert*innen aus ganz unterschiedlichen Gruppen, werden Umfragen in der Bevölkerung unseres Landkreises durchgeführt, die Aufschluss über die Wahrnehmung der Wasserverfügbarkeit und den derzeitigen Umgang mit der Ressource geben sollen. Zudem werden öffentliche Veranstaltungen durchgeführt, zu denen jede*r herzlich eingeladen ist, der/die sich für das Thema interessiert!
Kontakt:Lisa Grützmacher (Projektkoordination): lisa.gruetzmacher@trafo-agrar.de
Laufzeit:01.06.2024 - 31.08.2025
Status:laufend

Pressemitteilungen

15.04.2025 | Wassermanagement auf landwirtschaftlichen Flächen | Delegation aus dem Oldenburger Münsterland besucht Vorzeigebetriebe in den Niederlanden

Im Oldenburger Münsterland sind schätzungsweise 70 bis 80 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen drainiert – eine Folge der historischen Prägung durch Moorböden, Niedermoore und feuchte Geestlandschaften. Besonders Wiesen, Weiden und Ackerflächen auf ehemaligen Moorstandorten sind nahezu flächendeckend entwässert, um eine landwirtschaftliche Nutzung überhaupt zu ermöglichen. Doch der Klimawandel stellt dieses bisherige Wassermanagement zunehmend infrage. Bestehende Drainagesysteme sind meist auf schnelle Wasserableitung ausgelegt und erschweren eine nachhaltige Anpassung an neue Klimabedingungen wie längere Trockenperioden und extreme Niederschläge. Gleichzeitig eröffnet sich hier eine große Chance: Mit innovativen, steuerbaren Lösungen lässt sich Wasser gezielt in der Fläche halten, die Bodenfruchtbarkeit bewahren und die Widerstandskraft der Landwirtschaft stärken. Unter anderem damit beschäftigt sich das Projekt „Wasservision Vechta“.

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Vor diesem Hintergrund reiste am 15. April 2025 eine Delegation aus dem Oldenburger Münsterland in die Niederlande, um sich über praxiserprobte Maßnahmen im Bereich gesteuerter Wasserdrainage zur Klimaanpassung zu informieren. Eingeladen hatte die regionale Wasserbehörde Waterschap Vechtstromen, die gemeinsam mit landwirtschaftlichen Betrieben vielfältige Lösungen für eine zukunftsfähige Wassernutzung entwickelt. Die Erfahrungen fließen nun direkt in die nächste Zukunftswerkstatt „Wasservision Vechta“ ein, die am 27. Mai 2025 stattfinden wird – mehr Informationen dazu sind weiter unten zu finden.

An dem fachlichen Austausch nahmen Vertreterinnen und Vertreter des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV), der Hase-Wasseracht, des Verbunds Transformationsforschung agrar Niedersachsen (trafo:agrar) an der Universität Vechta, der selbstgestALTER aus Vechta sowie Landschaftsarchitekt Hyco Verhaagen teil. Ziel war es, praktische Erfahrungen aus erster Hand zu sammeln und Impulse für die Weiterentwicklung regionaler Strategien im Wassermanagement zu gewinnen.

Gelungene Praxisbeispiele zeigen Vielfalt der Lösungen

Die Gruppe besichtigte drei landwirtschaftliche Betriebe, die auf beeindruckende Weise zeigten, wie diverse Maßnahmen je nach Lage, Bodentyp und wirtschaftlicher Situation zur Klimaanpassung in der Landwirtschaft umgesetzt werden können.

Der erste Betrieb, ein großflächiger Ackerbaubetrieb, setzt auf moderne Wassermanagement-Technik: Über eine steuerbare Drainage wird während Trockenperioden Wasser aus einem Gewässer der Waterschap Vechtstromen in einen Graben geleitet und dort gestaut, um die umliegenden Flächen gezielt zu bewässern. Der Landwirt konnte durch diese Maßnahme nicht nur die Bodenfruchtbarkeit verbessern, sondern auch seine Erträge deutlich steigern.

Ein Milchviehbetrieb überzeugte mit einer besonders kreativen Eigenlösung: In Eigenbau wurden sowohl Dämme aus Silowänden als auch ein Schacht für die regelbare Drainage errichtet. Mit dieser einfachen, aber wirkungsvollen Gestaltung konnte der Betrieb seinen Wasserbedarf für die Beregnung erheblich reduzieren.

Der dritte besichtigte Betrieb zeigte, wie auch schwierige Bodenverhältnisse erfolgreich bewirtschaftet werden können. Auf einem Acker mit schwer zu bearbeitendem Geschiebelehm wurde eine steuerbare Drainage installiert, wodurch die Fläche in produktives Ackerland umgewandelt werden konnte. Die Umsetzung wurde finanziell unterstützt – mit 80 % Zuschuss für das hydrologische Gutachten durch die Waterschap Vechtstromen sowie 40 % für die Ausführungskosten durch EU-Förderung.

Wertvolle Impulse für regionale Strategien

Die Teilnehmenden waren besonders beeindruckt davon, wie die niederländische Wasserbehörde Landwirtinnen und Landwirte aktiv in den Transformationsprozess einbindet. Durch persönliche Beratung und einfache, oft kostengünstige Lösungen wird hier große Wirkung erzielt. „Gerade angesichts der immer größer werdenden Herausforderungen durch den Klimawandel benötigen wir auch in unserer Region vergleichbare, zukunftsweisende Ansätze, um verantwortungsvoll mit unseren Wasserressourcen umzugehen“, betont Beata Punte, Umweltwissenschaftlerin und Projektmanagerin bei trafo:agrar.

Hervorzuheben ist die gelungene Kombination aus technischer Umsetzung – wie etwa regulierbaren Entwässerungsanlagen – und individueller, betriebsnaher Beratung. Diese integrierte Herangehensweise schafft nicht nur Lösungen, sondern stärkt auch das Vertrauen und fördert nachhaltige Veränderungen.

Diese Erfahrungen fließen nun direkt in die nächste Zukunftswerkstatt „Wasservision Vechta“ ein, die am 27. Mai 2025 stattfinden wird. Hier kommen Bürgerinnen und Bürger, Landwirtinnen und Landwirte, Wasserverbände und -unternehmen, Umwelt- und Naturschutzorganisationen, Forschungseinrichtungen, Wirtschaftsakteure, Verwaltungen und Politik zusammen, um gemeinsam konkrete Maßnahmen für ein nachhaltiges Wassermanagement im Landkreis Vechta und deren Umsetzung zu diskutieren. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich aktiv einzubringen, mitzudiskutieren und neue Impulse zu setzen!

 

14.01.2025 | Dialog zum Wassermanagement der Zukunft: Erfolgreicher Auftakt des Forums Wasser in Oldenburg

Am 14. Januar fand auf Einladung des Strategierats Wasser und unter der Schirmherrschaft des niedersächsischen Umweltministers Christian Meyer das 1. Forum Wasser. ZukunftWeser-Ems im Alten Landtag in Oldenburg statt. Die Veranstaltung diente zum Austausch aller Mitglieder, Arbeitsgruppenteilnehmer:innen und weiterer Fachexpert:innen aus Weser-Ems. Neben Vorträgen, welche die vielfältigen Herausforderungen eines integrierten Wassermanagements im Klimawandel und angepasste Lösungsansätze aus nationaler, landesweiter, regionaler und grenzüberschreitender Perspektive beleuchteten, gab es drei Werkstätten, an denen sich alle Teilnehmenden beteiligen konnten. Hierbei wurden wichtige Aspekte wie der Ausbau von Wasserspeicherkapazitäten oder die flächendeckenden Umsetzungsmöglichkeiten in der Praxis angesprochen. Dr. Barbara Grabkowsky nahm stellvertretend für trafo:agrar an der anschließenden Podiumsdiskussion teil, die sich sowohl mit den Verantwortlichkeiten als auch mit der Finanzierung von Maßnahmen auseinandersetzte. Es wurde dabei deutlich, dass bereits viel Wissen und Expertise besteht, die es aber in die Praxis umzusetzen gilt. Seitens der Koordinierungsstelle trafo:agrar vertraten außerdem die Projektkoordinatorinnen Lisa Grützmacher und Beata Punte ihre jeweiligen Vorhaben Wasservision Vechta und ReWali.

Die offizielle PM des OOWV finden Sie unter: https://www.oowv.de/magazin/gemeinsame-loesungssuche-fuer-wasser-herausforderungen-nimmt-fahrt-auf
Weitere Informationen zum Projekt ReWali finden Sie unter: https://www.uni-vechta.de/wasservision

Kontakt:
Beata Punte
beata.punte@trafo-agrar.de

 

21.11.2024 | Kick-Off Wasservision Vechta

Am 29.10.2024 traf sich das Projektteam „Wasservision Vechta“ zum Kick-Off des Projekts und zum ersten Mal mit dem Landschaftsarchitekten Hyco Verhaagen, der das Vorhaben in den kommenden Monaten maßgeblich begleiten wird.

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Verhaagen stellte das Projekt „De eeuwige Bron“ aus den Niederlanden vor, welches die Idee für „Wasservision Vechta“ lieferte. „De eeuwige Bron“ wurde als Konzept und als Grundlage für weitere Schritte 2019 und 2020 entwickelt und zielt auf die Entwicklung eines nachhaltigen Wassermanagement- und Agrarsystems in der Region Twente ab, was sich aufgrund sehr ähnlicher geografischer Bedingungen auch auf die Region Vechta anwenden ließe. Hierbei werden die natürlichen Wasserkreisläufe effektiv genutzt, wodurch die Wassergewinnung erhöht und gleichzeitig ein System geschaffen werden kann, welches Landwirtschaft und Naturschutz unterstützt.

Die erste von drei öffentlichen Veranstaltungen des Projekts „Wasservision Vechta“ findet am 11. Dezember 2024 von 15 – 18 Uhr im Kreishaus Vechta statt. Ziel ist der offene Diskurs mit Interessent:innen über das zukünftige Wassermanagement der Region. Hierbei werden erste Ideen für Visionen der Teilnehmenden gesammelt, die mit in das Projekt einfließen werden. Hierzu ist jede:r herzlich eingeladen und kann sich unter diesem Link anmelden:

https://uni-vechta.de/wasservision-auftakt
Die Präsentationsfolien der Auftaktveranstaltung finden Sie hier als .pdf zum Download: Link

Kontakt:
Lisa Grützmacher
Projektkoordination, trafo:agrar
Tel.: +49 (0) 4441 15-168
E-Mail: lisa.gruetzmacher@trafo-agrar.de

17.10.2024 | Gemeinsam die zukünftige Wassernutzung in Vechta gestalten | Projektstart und erster öffentlicher Termin des Projekts „Wasservision Vechta“

Das im Juni gestartete Projekt „Wasservision Vechta“ will auf einen nachhaltigen und bewussten Umgang mit der Ressource Wasser aufmerksam machen. Hierbei wird eine Vision für die Wassernutzung gemeinsam mit den Menschen der Region Vechta erarbeitet und visualisiert. Der Termin der Auftaktveranstaltung ist der 11. Dezember 2024 von 15 bis 18 Uhr im Kreishaus Vechta (Ravensberger Str. 20).

Wasser ist eine wichtige Ressource, die für uns alle von entscheidender Bedeutung ist. Wir verwenden Wasser für unsere Ernährung und tägliche Hygiene, als Energiequelle und Transportmedium, als Produktionsmittel und für Freizeitaktivitäten. Auch bei der Erzeugung und Verarbeitung landwirtschaftlicher und industrieller Produkte ist Wasser unverzichtbar. In den vergangenen Jahren nahm jedoch die Sorge um diese Ressource zu. Immer häufiger kam es in vielen Regionen weltweit – wie auch im Landkreis Vechta – vor allem in den Sommermonaten in Phasen langanhaltender Trockenheit zu Wasserknappheiten bei gleichzeitig hohen Wasserverbräuchen. Dies führte zu örtlich gesunkenen Grundwasserständen, einer in Teilen eingeschränkten Wasserversorgung und demzufolge zu Beregnungsverboten.

Projekt soll Lösungsansätze generieren

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Um für diese Herausforderungen rund um das Thema Wasser in der Region Vechta die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und partizipative, zukunftsfähige Lösungsansätze mit allen Interessens- und Anspruchsgruppen zu finden, startete im Juni das Projekt „Wasservision Vechta“. Im Rahmen dessen bietet das Projekt bis August 2025 eine Veranstaltungsreihe zum Schutz- und Gemeingut Wasser an, mit dem Ziel, eine kollektiv getragene Vision für ein kooperatives Wasserschutz-, Wassernutzungs- und Wasserlandschaftskonzept im Landkreis Vechta zu entwickeln. In aufeinander aufbauenden, fachlich fundierten Diskursen soll die Möglichkeit geboten werden, voneinander zu lernen, Transformationsbedarfe zu identifizieren und gemeinsam ein landschaftsarchitektonisches Zukunftsbild zu skizzieren.

Beteiligung über Diskussionen und Befragungen

Die erste Veranstaltung findet am 11. Dezember 2024 von 15 bis 18 Uhr im Kreishaus Vechta (Ravensberger Str. 20) statt. Hierzu sind alle herzlich eingeladen, die sich für die Thematik interessieren und ein Mitspracherecht zum Thema Wassernutzung in der Zukunft der Region haben möchten. Für eine bessere Planung und da die Plätze begrenzt sind, wird um eine verbindliche Anmeldung gebeten unter:

https://uni-vechta.de/wasservision-auftakt

Daneben werden zusätzlich für eine Datenerhebung Interviews mit Wasserexpert*innen und Schlüsselakteur*innen in der Region zu den aktuellen regionalen Wasserherausforderungen und Befragungen zufällig ausgewählter Haushalte zu den Wahrnehmungen und Herausforderungen bei der Wassernutzung durchgeführt.

Universität, trafo:agrar, Landkreis und OOWV arbeiten zusammen – MWK fördert

Das Projekt wird im Rahmen der Ausschreibung Zukunftsdiskurse vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur mit rund 120.000 € gefördert. Ebenso stellen der Landkreis Vechta und der Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) Mittel in Höhe von jeweils 8.750 € zur Verfügung. Hierdurch können die Aktivitäten in der Zusammenarbeit zwischen Prof. Dr. John-Oliver Engler und Prof.in Dr.in Jana Zscheischler von der Universität Vechta, Dr.in Barbara Grabkowsky und Lisa Grützmacher vom Verbund Transformationsforschung agrar Niedersachsen (trafo:agrar), Kay Schönfeld vom OOWV sowie Matthias Galle in Stellvertretung des Landkreises Vechta ermöglicht werden.

Kontakt:
Lisa Grützmacher
Projektkoordination, trafo:agrar
Tel.: +49 (0) 4441 15-168
E-Mail: lisa.gruetzmacher@trafo-agrar.de

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