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Prof. Dr. phil. habil. Jochen A. Bär

Germanistische Sprachwissenschaft

Lehrveranstaltungen: Pragmalinguistik

Sprachmagie

Gegenstand: Bei dem Stichwort „Sprachmagie“ denken wir an Zaubersprüche, an Krabat, Harry Potter oder den Herrn der Ringe. Das Thema ist allerdings viel umfassender. Schimpfen, Fluchen, Schwören, Beten, Verleumden, das Nennen (oder Vermeiden) eines Namens ... sind Sprechhandlungen, durch die mittels Sprache Macht ausgeübt werden soll. Ein Erzähltext, der mit sprachlichen Mitteln eine Szene anschaulich vor Augen führt, der uns zum Lachen, Weinen, Bangen oder Hoffen bringt, hat etwas Magisches. Nicht zu vergessen: Was passiert, wenn wir Dinge sagen, die wir eigentlich gar nicht meinen? Das Seminar befasst sich mit den Möglichkeiten linguistischer Beschreibung solcher und ähnlicher Phänomene in Geschichte und Gegenwart.

Literatur:

  • Braun, Christian, Hg. (2012): Sprache und Geheimnis. Sondersprachenforschung im Spannungsfeld zwischen Arkanem und Profanem. Berlin (Lingua Historica Germanica 4).
  • Schröder, Ingrid (2009): Sprache und Magie. Ein linguistischer Erklärungsversuch. In: Geisteswissenschaften in der Offensive. Hamburger Standortbestimmungen. Hrsg. v. Jörg Dierken in Zusammenarb. m. Andreas Stuhlmann. Hamburg, 225–240.
  • Tereick, Jana (2009): Sprachkritik und Sprachmagie. Eine Kategorisierung von Formen der Sprachkritik vor dem Hintergrund des Streits zwischen Sprachwissenschaftlern und Sprachkritikern. In: Sprache. Hrsg. v. Ekkehard Felder. Berlin/Heidelberg (Heidelberger Jahrbücher 53), 59–106.

Weitere Literatur wird im Laufe des Semesters genannt.

Veranstaltet im:

  • SoSe 2017: Seminar (Universität Vechta, Fach Germanistik)