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Prof. Dr. phil. habil. Jochen A. Bär

Germanistische Sprachwissenschaft

Lehrveranstaltungen: Literaturwissenschaft

Der Kunstbegriff der Romantik

Gegenstand: Die Apotheose der Kunst ist eines der charakteristischen Diskursmerkmale der deutschen Romantik. Der universelle Kunstbegriff ist der Schlüssel zu allen philosophischen Ansätzen der Romantiker, sei es in der Erkenntnistheorie, in der Naturwissenschaft oder in der Staatslehre. Mit neuesten linguistisch-hermeneutischen Methoden wollen wir diesen Kunstbegriff auf der Basis eines umfangreichen Quellenkorpus erarbeiten. Dazu gilt es zunächst zu klären, was unter „Romantik“ und was unter „Begriff“ zu verstehen ist. Anhand ausgewählter Beispiele aus romantischer Literatur, Malerei und Musik überprüfen wir anschließend, ob und inwieweit die Resultate zum Verständnis der Werke beitragen.

Literatur:

  • Bär, Jochen A. (1999): Sprachreflexion der deutschen Frühromantik. Konzepte zwischen Universalpoesie und Grammatischem Kosmopolitismus. Mit lexikographischem Anhang. Berlin/New York, 582 S. (Studia Linguistica Germanica 50.)
  • Begemann, Christian (1990): Brentano und Kleist vor Friedrichs Mönch am Meer. Aspekte eines Umbruchs in der Geschichte der Wahrnehmung. In: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 64, 54–95.
  • Behler, Ernst (1987): Friedrich Schlegels Theorie des Verstehens: Hermeneutik oder Dekonstruktion? In: Die Aktualität der Frühromantik. Hrsg. v. Ernst Behler/Jochen Hörisch. Paderborn, 141–160.
  • Ders. (1992): Frühromantik. Berlin/New York (Sammlung Göschen 2807).
  • Borchmeyer, Dieter (1994): Weimarer Klassik. Portrait einer Epoche. Weinheim.
  • Busch, Werner (2006): Friedrichs Bildverständnis. In: Caspar David Friedrich. Die Erfindung der Romantik. Hrsg. v. Hubertus Gaßner. München, 32–47.
  • Busse, Dietrich/Wolfgang Teubert (1994): Ist Diskurs ein sprachwissenschaftliches Objekt? Zur Methodenfrage der historischen Semantik. In: Begriffsgeschichte als Diskursgeschichte. Methodenfragen und Forschungsergebnisse der historischen Semantik. Hrsg. v. Dietrich Busse/Fritz Hermanns/Wolfgang Teubert. Opladen, 10–28.
  • Eggebrecht, Hans Heinrich (1999): Romantisch, Romantik. In: Handwörterbuch zur musikalischen Terminologie. Hrsg. v. Hans Heinrich Eggebrecht/Albrecht Riethmüller. Loseblatt-Ausgabe. 28. Auslieferung. Wiesbaden, 1–10.
  • Eichner, Hans, Hg. (1972): ,Romantic‘ and Its Cognates. The European History of a Word. Toronto/Buffalo.
  • Frank, Manfred (1989): Einführung in die frühromantische Ästhetik. Vorlesungen. Frankfurt a. M.(edition suhrkamp 1563, N. F. 563.)
  • Henkel, Arthur (1967): Was ist eigentlich romantisch? In: Festschrift für Richard Alewyn. Hrsg. v. Herbert Singer/Benno von Wiese. Köln/Graz, 292–308. – Ebenfalls in: Arthur Henkel: Der Zeiten Bildersaal. Studien und Vorträge. Stuttgart 1983, 93–106.
  • Hofmann, Werner (2006): Die Romantik – eine Erfindung? In: Caspar David Friedrich. Die Erfindung der Romantik. Hrsg. v. Hubertus Gaßner. München, 20–31.
  • Pikulik, Lothar (1992): Frühromantik. Epoche – Werke – Wirkung. München (Arbeitsbücher zur Literaturgeschichte).
  • Rummenhöller, Peter (1989): Romantik in der Musik. Analysen, Portaits, Reflexionen. München und Kassel/Basel/London/New York.
  • Schulz, Gerhard (1983): Die deutsche Literatur zwischen französischer Revolution und Restauration. Erster Teil: Das Zeitalter der französischen Revolution 1789–1806. München. (Helmut de Boor/Richard Newald: Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart, Bd. 7,1.)
  • Ders. (1989): Die deutsche Literatur zwischen französischer Revolution und Restauration. Zweiter Teil: Das Zeitalter der napoleonischen Kriege und der Restauration 1806–1830. München. (Helmut de Boor/Richard Newald: Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart, Bd. 7,2.)
  • Tadday, Ulrich (1999): Das schöne Unendliche. Ästhetik, Kritik und Geschichte der romantischen Musikanschauung. Stuttgart/Weimar.

Weitere Literatur wird im Laufe des Semesters genannt.

Veranstaltet im:

  • SoSe 2011: Arbeitsgruppe (Sommerakademie der Studienstiftung des deutschen Volkes)