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Bild von einem Straßenschild mit der Aufschrift "Changé" in Frankreich

ARL-Hochschulpreis: Auszeichnungen für herausragende geographische Forschungsarbeiten

 Freitag, 19.01.2024

Am Montag, den 15. Januar 2024, wurden im Beisein von Wiebke Osigus, Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Regionale Entwicklung in Niedersachsen, die Hochschulpreise der Niedersächsischen Akademie Ländlicher Raum (ARL) verliehen. Der ARL Hochschulpreis honoriert innovative und anwendungsorientierte wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit den Herausforderungen in ländlichen Räumen auseinandersetzen. Das Fach Geographie beziehungsweise das VISTRA können stolz mehrere Preisträger:innen vorweisen.

Prof. Dr. Steffen Spiegel von der IU Bremen wurde für seine Dissertation mit dem Titel „Destinationsbildung und Destination Governance – Eine Modellentwicklung am Beispiel des Wassertourismus an Lahn und Aller“ ausgezeichnet. Unter der Betreuung von Prof. Dr. Karl Martin Born fokussiert Herr Spiegel auf den Prozess der Bildung von Destinationen und analysiert diesen aus der Perspektive der Governance. Seine Arbeit schließt überzeugend eine Forschungslücke, indem sie sich der Neubildung einer Destination unter Nutzung der Governancetheorie widmet. Fallbeispiele sind dabei die Flüsse Lahn und Aller. Herr Spiegel entwickelt mehrere Modelle und Schemata, die den Begriff der Destination Governance eindeutig von dem des Destination Managements abgrenzen.

Für ihre Bachelorarbeit mit dem Titel „Die Daseinsvorsorge in Ostfriesland am Beispiel der ärztlichen Versorgung“ erhielt Frau Marike Homeyer eine Anerkennung. Unter der Betreuung von Prof. Dr. Karl Martin Born behandelt die Arbeit die ärztliche Versorgung in Ostfriesland und liefert wichtige Ansatzpunkte für die zukünftige planerische und praktische Bearbeitung dieses Sektors. Die Analyse des Angebots und die Auswertung der Interviews tragen wesentlich zur Aufklärung der Situation und den Herausforderungen des medizinischen Sektors bei. Neben Fragen des Vorhandenseins medizinischer Versorgungseinrichtungen werden auch die bedeutenden Aspekte der Zusammenarbeit innerhalb des Sektors beleuchtet. Die Arbeit zeichnet sich zudem durch die Auseinandersetzung mit zukünftigen Herausforderungen wie Altersentwicklung, Telemedizin und Fachkräftemangel aus.

Eine weitere Anerkennung erhielt Dr.in Maria Rammelmeier (VISTRA) für ihre Dissertation mit dem Titel „Engagement für lebendige Regionen. Wie kann Regionalmanagement kulturelles Engagement in ländlichen Räumen stärken?“. Als Stipendiatin des Promotionsprogramms „Dörfer in Verantwortung. Chancengerechtigkeit in ländlichen Räumen“ der Universitäten Vechta, Hannover und der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst liefert ihre im LIT-Verlag erschienene Dissertation auf Basis mehrerer Fallstudien Hinweise, inwiefern Regionalmanagement kulturelles Engagement in ländlichen Regionen stärken kann. Dabei werden die Wirkungsweisen von Regionalmanagements in Bezug auf kulturelles Engagement analysiert und sowohl Gelingens- als auch Hemmfaktoren für eine zielgerichtete kulturelle Entwicklung in ländlichen Regionen herausgearbeitet.

Letztlich kann noch der Annerkennungspreis einer Studierendengruppe der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) eine Erwähnung finden: Die Gruppe präsentierte Entwürfe für die zukünftige Gestaltung eines Gulfhofes in Dornum (Ostfriesland), die im Rahmen der „Summer School Buchenhof“ (Prof. Dr. Karl Martin Born, Vechta, und Prof.in Dr. Ines Lüder, HAWK) gemeinsam mit Studierenden des Masterstudiengangs „Transformationsmanagement in ländlichen Räumen“ erarbeitet wurden.


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