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Energiewende im ländlichen Raum: Tagung bringt 100 Fachleute in Cloppenburg zusammen

 Mittwoch, 02.04.2025

Cloppenburg, 2. April 2025 – Unter dem Titel „Land mit Perspektive? Erneuerbare Energien – Chancen & Aussichten für Wirtschaft & ländliche Räume in Niedersachsen“ trafen sich am Mittwoch rund 100 Teilnehmende aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Landwirtschaft, Beratung und Wirtschaft im Cloppenburger Kreishaus. Ziel war es, gemeinsam auszuloten, wie die Energiewende in ländlichen Regionen wirtschaftlich tragfähig, gesellschaftlich akzeptiert und regional wirksam gestaltet werden kann.

Veranstaltet wurde die Tagung vom Verbund Transformationsforschung agrar Niedersachsen (trafo:agrar) in Kooperation mit der Wachstumsregion Hansalinie e. V., dem Landkreis Cloppenburg und dem Landkreis Oldenburg.

Im Fokus standen zentrale Themen wie Energiesysteme der Zukunft, Flächenkonflikte, Landesstrategien, kooperative Modelle, kommunale Umsetzungspraxis sowie die Frage nach gesellschaftlicher Teilhabe. Die Abschlussdiskussion machte deutlich: Die Energiewende braucht politische Steuerung – aber ebenso regionale Eigeninitiative und Partizipationsmodelle.

Dr. Barbara Grabkowsky, Leiterin von trafo:agrar, betonte in ihrem Grußwort:

„Die Energiewende im ländlichen Raum ist ein dynamischer, komplexer Prozess – sie erfordert ein systemisches, ressortübergreifendes Vorgehen. Bei sich stetig wandelnden Rahmenbedingungen geht es nicht nur um Technik oder Planung, sondern auch um Teilhabe und Beteiligung. Denn Akzeptanz entsteht dort, wo Menschen mitgestalten können – gerade bei einem Zukunftsthema von so zentraler Bedeutung für Deutschland.“

Landrat Johann Wimberg unterstrich die Rolle des Landkreises Cloppenburg:

„Es war uns ein großes Anliegen, diesem wichtigen Zukunftsthema im Cloppenburger Kreishaus eine Plattform zu bieten. Mit rund 160 Prozent Ökostrom sind wir im Landkreis Cloppenburg bereits auf einem guten Kurs – auch dank der Innovationskraft unserer lokalen Unternehmen, die teils echte Pioniere sind. Für eine zukunftsfähige Energieversorgung brauchen wir langfristige Planungs- und Investitionssicherheit. Deshalb hoffen wir auf weniger Bürokratie und mehr Flexibilität – auch mit Blick auf Hannover und Berlin.“

Hans-Joachim Harms, Fachbeiratsvorsitzender von trafo:agrar, ergänzte:

„Die Energiewende braucht Brücken – um Zielkonflikte und Probleme bei der örtlichen Umsetzung aufzulösen, zwischen politischen Zielvorgaben und der Realität in den Regionen, zwischen Verwaltung und Praxis, zwischen Innovation und gesellschaftlichem Rückhalt. Nur wenn wir sektorübergreifend und im regionalen Schulterschluss handeln, kann die Transformation wirklich gelingen.“

 

Kontakt: 

Dr. Barbara Grabkowsky, trafo:agrar,
Mail: barbara.grabkowsky@uni-vechta.de


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