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Zitierregeln im Fach Geographie

gültig ab WS 2008/09

1) Zitieren im Literaturverzeichnis

Nachname, Vorname (abgekürzt) (Publikationsjahr): Titel. Untertitel. Evtl. Auflage, Veröffentlichungsort.

Beispiel:
Heineberg, H. (2001): Stadtgeographie. 2. aktualisierte Auflage, Paderborn.

Nachname, Vorname (abgekürzt) (Hrsg.) (Publikationsjahr): Titel. Untertitel. Veröffentlichungsort.

Beispiel:
Brucker, A. (Hrsg.) (1986): Handbuch Medien im Geographie-Unterricht. Düsseldorf.

Untertitel werden in deutschen Texten im Literaturverzeichnis üblicherweise durch einen Punkt von Haupttitel getrennt. Bei englischen Texten ist ein Doppelpunkt Standard.

Nachname, Vorname (abgekürzt) (Publikationsjahr): Titel. In: Vorname (abgekürzt) und Nachname des Herausgebers (Hrsg.): Titel des Sammelbandes, evtl. Bandnummer. Veröffentlichungsort, Seitenzahlen.

Beispiel:
Engelhard, K. (1986): Medien als Unterrichtsfaktor. In: A. Brucker (Hrsg.): Handbuch Medien im Geographie-Unterricht. Düsseldorf, S. 11-17.

Nachname, Vorname (abgekürzt) (Publikationsjahr): Titel. In: Zeitschrift, Jahrgang oder Band (Heftnummer), Seitenzahlen.

Beispiel:
Hoyler, M. (2005): London and Frankfurt as World Cities. In: Geographische Rundschau. International Edition 1 (H. 2), S. 48-55.

Name der Organisation, Institution, die das Dokument herausgegeben/verfasst hat (Jahr): Titel. Ort bzw. Sitz der Organisation oder Institution bzw. „Ausgabeort“.

Beispiel:
Deutscher Bundestag (1996): Unterrichtung durch die Bundesregierung. Bericht der Bundesregierung zum Jahresgutachten 1995 „Welt im Wandel: Wege zur Lösung globaler Umweltprobleme“ des wissenschaftlichen Beirates der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen. Bonn.

Wenn Sie beim Zitieren im laufen Text Dokumente mit einer Abkürzung der Institution und dem Erstellungsjahr belegen, also z.B. (DGfG 2007), dann empfiehlt es sich, diese Abkürzung im Literaturverzeichnis aufzulösen, ohne allerdings die Abkürzung gar nicht mehr zu erwähnen (denn dies ist ja die einzige Information im laufenden Text, welche die genaue Zuordnung sicherstellt!). Dies gilt natürlich nicht für bekannte Institutionen oder Organisationen, wie die EU, UN oder auch OECD. Für weniger bekannte ist es allerdings geboten, also z.B. so: DGFG = Deutsche Gesellschaft für Geographie (2007): Bildungsstandards im Fach Geographie für den Mittleren Schulabschluss. Bonn.

Nachname, Vorname (abgekürzt) (Jahr): Titel. In: Zeitung, Ausgabe, Datum, Seitenzahl(en).

Beispiel:
Kulke, U. (2008): Holz einlagern für das Klima. In: Welt kompakt, Nr. 94, 16.05.2008, S. 10.

Zeitungsartikel ohne Angabe des Verfassers werden nicht in das Literaturverzeichnis aufgenommen.

Wenn ein Dokument als Download online zur Verfügung steht:

Nachname, Vorname (abgekürzt) (Jahr): Titel. Verfügbar unter: Internet-Adresse [Abrufdatum].

Beispiel:
Birg, H. (2004): Historische Entwicklung der Weltbevölkerung. In: Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Bevölkerungsentwicklung. Informationen zur politischen Bildung, H. 282. Verfügbar unter: www.bpb.de/publikationen/OLHVTI,0,Historische_Entwicklung_der_Weltbev%F6lkerung.html [16.04.2008].

Wenn Informationen einer Website genutzt werden:

Autor oder Titel der Website (ev. Jahr): Titel. Verfügbar unter: Internet-Adresse [Abrufdatum].

Beispiel:
Smoltczyk, A. (2008): Saubere Stadt. In Ponticelli, vor den Toren Neapels, endet die Osterweiterung der EU. Verfügbar unter: www.spiegel.de/spiegel/0,1518,555516,00.html [25.05.2008].

Ist das Dokument die Rede einer Person bzw. ein Interview, so zitieren Sie folgendermaßen:

Name, Vorname (abgekürzt): Titel/Anlass bzw. Ort der Rede/des Interviews. Datum.

Beispiel:
Mönter, L.: Qualitative und quantitative Analyseverfahren in der Schulbuchforschung. Vortrag im Rahmen des Workshops des Hochschulverbandes für Geographie und ihre Didaktik in Gießen. 23.05.2008.

Die Übernahme von direkten oder indirekten Zitaten eines Autors, die Sie nicht im Original geprüft haben, von einem Autor, in dessen Werk Sie die Belege gefunden haben, ist prinzipiell möglich, sollte aber weitestgehend vermieden werden. Wenn es Ihnen aber gerade auf diese besondere Aussage ankommt und das Original nicht oder nur unter erschwerten Umständen zugänglich ist, dann sind Zitate aus zweiter Hand gerechtfertigt. Beim Nachweis muss der Name des Autors angegeben werden verbunden mit „zit. in:“ wobei dann das Werk vollständig belegt wird, aus dem Sie das Zitat entnehmen (nicht das Original). Als Jahreszahl verwenden Sie beim Beleg im Text das Erscheinungsjahr des Werkes, aus dem Sie das Zitat entnehmen, z.B. (Meier, A. zit. in: Müller 1998, S. 4).

Das Zitieren aus Vorlesungsreadern sollte gemäß den Hinweisen zum Zitieren "aus zweiter Hand" weitestgehend vermieden werden und bevorzugt die Originalquelle belegt werden.

Liefert ein Reader Informationen einer Dozentin/eines Dozenten, die ansonsten in keiner Veröffentlichung belegt sind, so zitieren Sie folgendermaßen:

Name, Vorname (abgekürzt): Titel der Veranstaltung. Ort der Veranstaltung. Semester.

Beispiel:
Windhorst, H.W.: Nordwestdeutschland. Vorlesung an der Hochschule Vechta. WS 2006/07.

  • Bei mehreren Werken eines Autors aus demselben Jahr (siehe oben), erscheint der Kleinbuchstabe aus Gründen der eindeutigen Zuordnung immer zusammen mit der Jahreszahl, auch wenn ein Werk natürlich nur im Jahr 2002 und nicht 2002a erschienen ist.
  • Ist es nicht möglich, aufgrund eines unvollständigen Impressums zu ermitteln, in welchem Jahr oder an welchem Ort ein Werk erschienen ist, so kann das mit „o.O.“ für „ohne Ort“ bzw. „o.J.“ für „ohne Jahr“ bei auf Deutsch verfassten Texten im Literaturverzeichnis gekennzeichnet werden.
  • Das Literaturverzeichnis ist grundsätzlich alphabetisch geordnet anzulegen.

2) Zitieren im fortlaufenden Text / in Abbildungsunterschriften

  • Nachname des Autors, Veröffentlichungsjahr und Seite(n) in Klammern, z.B. (Meier 1999, S. 3 [bzw. 3ff.]);
  • Mehrere Autoren hintereinander werden durch ein Semikolon getrennt, z.B. (Meier 1999, S. 25ff.; Müller 2000, S. 44ff.);
  • hat ein Autor mehrere Werke verfasst, werden die Jahreszahlen durch ein Komma getrennt, z.B. (Schmidt 1998, 1999);
  • bei mehreren Werken eines Autors aus demselben Jahr, wird unmittelbar (ohne Trennzeichen) hinter die Jahreszahl ein Kleinbuchstabe gesetzt, z.B. Meier 2002a; dabei richtet sich die Reihenfolge der Buchstabenvergabe (2002a, 2002b, 2002c) gewöhnlich nach dem ersten Buchstaben des Titels (alph. Reihefolge);
  • bei Ko-Autoren werden die Namen entweder durch ein ,,und" bzw. „&“ oder ein „/“ getrennt, z.B. (Meier und Müller 1999), (Meier & Müller 1999) oder (Meier/Müller 1999);
  • bei mehr als zwei Ko-Autoren kann nach dem ersten Namen ,,et al." (= et alii, lateinisch für „und andere“) verwendet werden, z.B. (Meier et al. 1999);
  • haben zwei Autoren den gleichen Nachnamen und im selben Jahr (mindestens) ein Werk veröffentlicht, das sie zitieren möchten, müssen Sie zur eindeutigen Unterscheidung der Autoren auch den Anfangsbuchstaben des Vornamens im Beleg nennen, also z.B. (K. Müller 2002). Sollte auch dieser erste Buchstabe des Vornamens gleich sein, erscheint die Nennung des gesamten Namens plus der Jahreszahl sinnvoll, also z.B. (Karin Müller 2002);
  • Dokumente werden im Text mit dem Namen der Institution, Organisation, Vereinigung, Gruppe usw., welche sie erstellt hat, oder einer entsprechenden Abkürzung und dem Erstellungsjahr zitiert, also z. B. (EU-Kommission 2003) oder (Europäische Kommission 2003) oder auch (OECD 2001, S. 5-7);
  • Zeitungsartikel werden bei Kenntnis des Verfassers ebenfalls nach der obigen Systematik mit Autor und Jahr im Text belegt. Bei Nichtkenntnis ist die Verwendung des Namens der Zeitung bzw. der Abkürzung, dem Datum und der Seitenzahl üblich, z.B. (Süddeutsche Zeitung, v. 22. 03. 2004, S. 2) oder (SZ, v. 22. 03. 2004, S. 2);
  • bei Sammelzitationen im laufenden Text, z.B. (Miller 2002a; Meier 1999; Schmidt 1995) richtet sich die Reihenfolge der Nennung nach dem bzw. den ersten Buchstaben des Nachnamens (Alphabet);
  • Fußnoten können verwendet sollten aber vermieden werden. Sie enthalten ausschließlich (weiterführende) Anmerkungen und inhaltliche Verweise, wobei sich Literaturangaben auch in solchen befinden können. Daher ist das Belegsystem in Fußnoten das Gleiche, wie im Haupttext. Achtung! Fußnoten dienen nicht als „Abladeplatz“ für Irrelevantes oder für Informationen, die Sie im Text aus Platzgründen nicht mehr unterbringen konnten.