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Exkursionen der VGG

(2020 und 2021 fanden keine Exkursionen statt)

Neue Wege in der Landwirtschaft

Nach dreijähriger Abstinenz fand am 17.06.2022 unter der Leitung von Prof. Dr. Martina Flath die Sommerexkursion der Vechtaer Gesellschaft für Geographie mit insgesamt 11 Teilnehmer:innen statt. Die Tagesexkursion hatte zum Ziel, innovative Formen der Tierhaltung auf zwei landwirtschaftlichen Betrieben des Oldenburger Münsterlandes kennenzulernen.

Zunächst wurde bei einer etwa 90minütigen Führung der Hof Windhaus in Dinklage-Bünne erkundet. Der Schweinemastbetrieb mit Offenstallhaltung ist als solcher der einzige im Landkreis Vechta und wirtschaftet im geschlossenen System. Die Tiere werden im Betrieb geboren und in einem Klimastall gemästet. Obwohl der Betrieb durch diese artgerechte und moderne Form der Tierhaltung einen Beitrag zum Tierwohl leistet, eröffnete der Landwirt in seinen Erläuterungen zahlreiche Problemstellungen. In der anschließenden Diskussion wurde der Konflikt zwischen der Offenstallhaltung, dem Klimaschutz und den hohen Qualitätsanforderungen aber der niedrigen Zahlungsbereitschaft der Konsument:innen thematisiert.

Nach einer Mittagspause in Lohne erfolgte am Nachmittag die Besichtigung des Hofes Vorwerk in Emstek. Im hochtechnisierten Milchviehbetrieb wurden der Exkursionsgruppe die Fütterungs- und Melkroboter vorgeführt, die individuell auf die Bedürfnisse der Tiere und des Betriebes eingestellt sind. Angeschlossen ist zudem eine Biogasanlage, die mit Abwässern und Überresten aus Schlachtereien gespeist wird. Der Landwirt legte die Abläufe auf dem Betrieb sehr spannend dar und stand für neugierige Nachfragen und Diskussionen mit den Teilnehmenden zur Verfügung.

Den Abschluss bildete ein gemeinsames Beisammensein bei Kaffee und Kuchen in der Bullmühle Visbek.

Beide landwirtschaftlichen Betriebe sind Lernstandorte des Kompetenzzentrums Regionales Lernen.


Espelkamp und Dümmerraum

Die Sommerexkursion 2019 unter der Leitung von Prof. Dr. Werner Klohn fand als Tagesexkursion am 13.9.2019 mit insgesamt 15 Teilnehmern statt.

Zunächst wurden bei einem gut 90minütigen Rundgang die historischen und strukturellen Besonderheiten der „Flüchtlingsstadt“ Espelkamp thematisiert, wobei auch jüngere Entwicklungen und aktuelle Probleme behandelt wurden. Anschließend bekam die Exkursionsgruppe eine Führung im Deutschen Automatenmuseum auf Schloß Benkhausen. Der inhaltliche Bezug zur Stadtexkursion ergibt sich aus der Tatsache, dass das in Espelkamp ansässige Unternehmen Gauselmann einer der größten Automatenhersteller Deutschlands und zugleich Träger des Museums ist.

Nach einer Mittagspause in Brockum (LK Diepholz) wurden am Nachmittag neueste touristische Entwicklungen am Dümmer (Marissa-Park in Lembruch) besichtigt Dort werden mehr als 100 Mio. EUR in einen großen Wohnpark investiert. Diskussionen über die Gestaltung und die Ausmaße des Bauprojektes verliefen sehr lebhaft.

Den Abschluss bildete ein gemeinsames Beisammensein bei Kaffee und Kuchen in einem Lokal am See.


Leipzig und Umgebung

Die Sommerexkursion 2018 unter der Leitung von Prof. Dr. Martina Flath und Dr. Wolfgang Gerber (Leipzig) führte vom 30.8. bis zum 2.9. nach Brandenburg und Umgebung.
Am ersten Exkursionstag wurde nach der Anreise ein ausführlicher Stadtrundgang im Zentrum von Leipzig durchgeführt. Dieser führt u.a. zum Markt, zu zahlreichen, für Leipzig typischen Passagen, zur Thomas-Kirche mit dem Grab von J.S. Bach, zum größten Kopfbahnhof Europas, zum Gewandhaus sowie zu modernen Bauten wie dem neuen Uni-Campus mit dem Paulinum. Schließlich konnte von der Aussichtsplattform des MDR-Hochhauses ein schöner Überblick über die sehr kompakte Großstadt aus der Vogelperspektive gewonnen werden.
Am zweiten Exkursionstag stand zunächst der Besuch des Völkerschlachtdenkmals mit fachkundiger Führung auf dem Programm. Anschließend konnte die Exkursionsgruppe auf einer Bootstour über die Weiße Elster, das Elster-Flutbett, den Elstermühlgraben und den Karl-Heine-Kanal eine andere Seite Leipzigs kennen lernen. Die zahlreichen an den Wasserläufen gelegenen Villen, aber auch zu Wohnungen umgenutzte alte Industriegebäude am Wasser waren sehr beeindruckend. Den Abschluss bildete eine Busfahrt in das Leipziger Neuseenland, das durch die Flutung der ehemaligen Braunkohlentagebaue entstand bzw. noch weiter entsteht.
Am dritten Exkursionstag wurde eine Busexkursion in den Nordteil des Geoparks „Porphyrland. Steinreich in Sachsen“ unternommen. Sein Alleinstellungsmerkmal ist das Porphyrgestein, das in zahlreichen Variationen durch Supervulkanismus, der viele hunderttausend Jahre in der Region anhielt, vor 290 Millionen Jahren entstand. Hier bildeten sich die wahrscheinlich größten Vulkan-Calderen der Erdgeschichte mit 40 bzw. 60 Kilometer Durchmesser. Hier konnte die Exkursionsgruppe das Geoportal Herrenhaus Röcknitz besuchen, das Steinarbeiterhaus in Hohburg, wo im Museum ein Einblick in das Leben und v.a. die harte Arbeit der Steinarbeiter früher möglich war. Ein Waldspaziergang führte zu den besterhaltenen Windschliffe Europas sowie zu den Gletscherschliffen, die Geologen aus der Schweiz im 19. Jahrhundert untersuchten und danach die Idee der Eiszeittheorie hatten.
Am Nachmittag wurde die in den Jahren 2002 und 2013 sehr stark vom Hochwasser betroffene Stadt Grimma besucht und dort die getroffenen Hochwasserschutzeinrichtungen besichtigt.
Am letzten Exkursionstag wurde vormittags das Schloss in Colditz mit dem Fluchtmuseum besucht, Den Abschluss bildete ein gemeinsames Mittagessen auf Schloss Podelwitz, bevor die Rückfahrt nach Vechta angetreten wurde.


Brandenburg

Die Sommerexkursion der Vechtaer Gesellschaft für Geographie führte in diesem Sommer vom 31.08. bis zum 03.09.2017 nach Brandenburg, mit Übernachtungsstandort in Bad Saarow.
Am ersten Exkursionstag wurde das Havelland westlich von Berlin mit seiner glazialen Prägung und der Havelseenkette besucht. Dabei konnten sowohl touristische Einflüsse wie auch die Bedeutung des Havelländischen Obstanbaugebietes erfahren werden, wozu insbesondere der Besuch eines Obstbaubetriebes (mit Obstverarbeitung) dienlich war.
Am zweiten Exkursionstag stand das Oderbruch östlich von Berlin im Mittelpunkt. Ausgehend vom Relief und der Hydrologie wurde die Trockenlegung und Besiedlung des Oderbruches nachvollzogen. Die besonderen Entwicklungen der Agrarproduktion konnten anhand eines Betriebsbesuches einer Agrargenossenschaft erfahren werden. Ein geführter Dorfrundgang im Dorf Neuhardenberg zeigte regionstypische Siedlungsentwicklungen sowie neuere Entwicklungen in Verbindung mit dem Schloss Neuhardenberg. Abschließend wurden an der Oder noch Maßnahmen des Hochwasserschutzes thematisiert.
Am dritten Exkursionstag wurde die südliche Uckermark mit der glazialmorphologischen Prägung durch die Pommersche Eisrandlage sowie die Kanalbaugeschichte in Brandenburg behandelt. Dazu gehörte der Besuch des Schiffshebewerkes in Niederfinow. Ökolandwirtschaft im Ökodorf Brodowin und eine Führung im Kloster Chorin ergänzten den Tag um aktuelle agrarische Entwicklungen und historische Rückblicke.
Der vierte Exkursionstag führte in den Spreewald mit seiner besonderen hydrologischen Situation und beinhaltete die historische und aktuelle Nutzung (Tourismus, Sonderkulturen) sowie gegenwärtige ökologische Probleme.


Oberweserraum

Die Exkursion 2016 (Leitung: Apl. Prof. Dr. Werner Klohn) führte vom 10. - 12. Juni in den Oberweserraum.
Am 1. Tag standen die Stadt Hameln mit der Weserrenaissance und die Ursprünge der Rattenfängersage im Mittelpunkt. Nachmittags wurden die Geologie der Region behandelt, der Weser-Skywalk bei Bad Karlshafen begangen sowie die Ursprünge der Stadt Bad Karlshafen (Hugenotten als Religionsflüchtlinge) und ihre historische Entwicklung mit ihren stadtstrukturellen Besonderheiten erkundet.  
Am 2. Tag wurde der Hohe Hagen bei Dransfeld aufgesucht und der dortige Geologie-Lehrpfad im Basaltsteinbruch begangen sowie die Bedeutung des Hohen Hagen für die Landvermessung durch Carl Friedrich Gauß thematisiert.   In der Stadt Hann.-Münden wurde die Problematik historischer Hochwässer sowie aktuelle Geschäfts-leerstände behandelt. Anhand des Waldenserdorfes Gottstreu wurde die historische Zuwanderung von Religionsflüchtlingen in der ehemaligen Grafschaft Hessen-Kassel vertieft, bevor im „Urwald“ Sababurg waldökologische Betrachtungen im Mittelpunkt standen.
Am 3. Tag wurde in der Stadt Uslar eine Kartierung der Geschäftsleerstände im Ortszentrum vorgenommen, die als Grundlage für weitergehende Betrachtungen bezüglich der Strukturschwäche der Region und der Bevölkerungsverluste diente. Eine Fahrt durch den Solling zeigte die Verkehrsentlegenheit der Region und die Probleme kleinerer ländlicher Siedlungen.


Aachen

Die Sommerexkursion der Vechtaer Gesellschaft für Geographie (Leitung: Apl. Prof. Dr. Andreas Voth, Aachen und Apl. Prof. Dr. Werner Klohn, Vechta) führte  die Mitglieder vom 08. -11. Oktober  2015  in den deutsch-belgisch-niederländischen Grenzraum, mit Übernachtungsstandort in Aachen.
Am ersten Exkursionstag stand der Braunkohlentagebau bei Garzweiler im Mittelpunkt. Am Nachmittag wurde unter Leitung von Herrn Voth zu Fuß die Stadt Aachen in ihrer historischen Entwicklung und ihren räumlichen Strukturen erkundet.
Am zweiten Tag wurde zunächst der Dreiländerpunkt aufgesucht, bevor die Grenzlandproblematik und die mit ihr zusammenhängende Bergbaugeschichte der Region im Göhltalmuseum in Kelmis (Belgien) vertieft wurde. Am dritten Exkursionstag erfolgte morgens die Fahrt auf das Hohe Venn und am letzten Tag besuchte die Gruppe die alte Industriestadt Stolberg mit dem Museum Zinkhütter Hof.