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Nachhaltigkeitsleitlinien

Verabschiedet vom Senat der Universität Vechta in seiner 65. Sitzung am 21. Juni 2017

Präambel

Die Universität Vechta verankert die Prinzipien der Nachhaltigkeit in allen ihren Bereichen – Lehre, Forschung und Campus. Aufbauend auf den Ideen der Brundtland-Kommission der Vereinten Nationen (1987)[1] verstehen wir nachhaltige Entwicklung als eine Entwicklung, „die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen“. Dafür ist der Schutz der globalen Umwelt die Grundlage, was einen schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen sowie ein Leben und Arbeiten mit und nicht gegen die Natur voraussetzt. Neben dieser ökologischen Dimension einer nachhaltigen Entwicklung gilt es gleichermaßen, die sozialen, kulturellen, ökonomischen und politischen Perspektiven einer nachhaltigen Entwicklung zu berücksichtigen. Alle diese fünf Nachhaltigkeitsdimensionen müssen Beachtung finden, um innovative Nachhaltigkeitsprozesse zu initiieren und langfristig aufrechterhalten zu können.

Die Universität Vechta schafft geeignete Rahmenbedingungen, um – im Sinne der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen[2] – Beiträge zu einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Die Nachhaltigkeitsprozesse an der Universität Vechta sind als kontinuierliche Weiterentwicklung im Sinne einer „lernenden Organisation“ zu verstehen und orientieren sich an folgenden Leitlinien:

Bildung für eine nachhaltige Entwicklung

Die Universität Vechta sieht Studium und Lehre als zentrale Mittel zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung an. Im Sinne des Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ sollen die Prinzipien einer Bildung für nachhaltige Entwicklung verstärkt in Lehre und Studium verankert werden, um Studierende auch diesbezüglich zu verantwortungsvollem Denken und Handeln zu befähigen. Durch entsprechende Studieninhalte und -formate in allen Fächern soll den Studierenden der Erwerb von Nachhaltigkeitskompetenzen ermöglicht werden. Als Nachhaltigkeitskompetenzen verstehen wir die Fähigkeit, ökologische, soziale, kulturelle, ökonomische und politische Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft analysieren, erkennen und bewerten zu können sowie die Bereitschaft und die Motivation, Verantwortung für unsere Zukunft zu übernehmen, Ziele nachhaltiger Entwicklung im privaten und beruflichen Bereich zu verfolgen und sich an ihrer Umsetzung auf gesellschaftlicher und politischer Ebene zu beteiligen. Das Lehr- und Studienangebot wird in dieser Hinsicht kontinuierlich weiterentwickelt und ausgebaut.

Forschung für eine nachhaltige Entwicklung

Die Universität Vechta unterstützt zum einen Forschung zu nachhaltigkeitsrelevanten Fragestellungen, die der Generierung von Systemwissen (Wissen über Zusammenhänge und Mechanismen in ökologischen und sozio-ökonomischen Systemen), Zielwissen (Wissen über wünschenswerte Ziele) und Transformationswissen (Wissen zur Auslösung konkreter Veränderungsprozesse) dient. Zum anderen sollen sich Forschungsvorhaben in der Zielsetzung und Durchführung an Aspekten einer nachhaltigen Entwicklung orientieren. Bei der Weiterentwicklung dieser Aktivitäten zur Forschung für eine nachhaltige Entwicklung kommt auch der Nachwuchsförderung und der Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses eine wesentliche Bedeutung zu.

Nachhaltigkeit auf dem Campus leben

Die Universität Vechta hat zum Ziel, den Campus nachhaltig zu gestalten und Rahmenbedingungen für nachhaltiges Handeln zu schaffen. Wir streben einen umweltschützenden, ressourceneffizienten, familien- und geschlechtergerechten, inklusiven, gesundheitsförderlichen und vielfältigen Campusbetrieb an. Damit wollen wir eine Vorbildfunktion wahrnehmen, in der eine Nachhaltigkeitskultur und ein Bewusstsein für nachhaltiges Handeln zum Ausdruck kommen.

Gemeinsames Engagement für eine nachhaltige Entwicklung

Die Universität Vechta ist der Überzeugung, dass ein tiefgehender Nachhaltigkeitsprozess von einer breiten Mehrheit von Universitätsangehörigen getragen werden muss. Eine partizipative Kultur, in der alle Mitarbeitenden und Studierenden sich in die Prozesse einbringen und sich an diesen beteiligen können, soll auch in diesem Bereich entfaltet werden. Nachhaltigkeitsinitiativen von Universitätsmitgliedern sollen gefördert und unterstützt werden.

Kooperationen und Vernetzung für eine nachhaltige Entwicklung

Die Universität Vechta sieht die weitere Vernetzung und Kooperation mit relevanten regionalen und überregionalen Akteur*innen als wesentlich für eine nachhaltige Entwicklung an. Die Universität bemüht sich daher, ein Nachhaltigkeitsmonitoring für sich und ihre Region zu etablieren. Nachhaltigkeitsbezogene universitätsinterne und -externe Kooperationsprojekte befürworten wir ausdrücklich. Darüber hinaus werden weitere Mitgliedschaften in Nachhaltigkeitsnetzwerken angestrebt, um einen Erfahrungs- und Wissensaustausch zu Nachhaltigkeitsprozessen an Hochschulen zu vertiefen.

AG „Nachhaltige Hochschule“

Mit der AG „Nachhaltige Hochschule“ wurde eine Arbeitsgruppe innerhalb der Universität Vechta gegründet. Diese für alle Angehörige der Universität Vechta offene Arbeitsgruppe – bestehend aus Student*innen, wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen, Mitarbeiter*innen in Technik und Verwaltung und Professor*innen – nimmt die Aufgabe wahr, Impulse für eine nachhaltige Entwicklung an der Universität Vechta zu setzen und Empfehlungen auszusprechen.

 

Literaturverweise:

[1] United Nations General Assembly, Report of the World Commission on Environment and Development: Our Common Future, 42nd session, A/42/427, New York, 1987. [http://www.un-documents.net/our-common-future.pdf] (10.04.2017)  

[2] United Nations General Assembly, Transforming our world: the 2030 Agenda for Sustainable Development, 70th session, A/RES/70/1, New York, 25.09.2015. [http://www.un.org/ga/search/view_doc.asp?symbol=A/RES/70/1&Lang=E] (10.04.2017)