Projekt "InkluTans"
Name des Projekts Staatskanzlei Niedersachsen: Schulische Inklusion für Menschen mit Albinismus in Tansania
Akronym: InkluTans
Projektleitung und Antragstellung: Prof. Dr. Margit Stein
Projektmanagement und Projektmitarbeiter: Dr. Felista Tangi
Laufzeit: April 2025 – Dezember 2025
Finanzierung: Staatskanzlei Niedersachsen/Ndds. Landesamt für Soziales, Jugend und Familie
Fördersumme: 10.000,00 Euro
Projektbeschreibung:
Projektziel, das mit den Kolleg:innen der St. Therese Secondary School in Tansania angestrebt wird, ist die Bekämpfung der Benachteiligung von Personen mit Behinderungen, insbesondere mit Albinismus. Besonderen intersektionalen Benachteiligungen sind Mädchen mit Albinismus ausgesetzt. Kinder mit Behinderungen und Mädchen haben in Tansania eine wesentlich geringere Beschulungsrate und werden häufig Opfer von Gewalt wie Verstümmelungen und Vergewaltigungen, Ausgrenzungen und Verfolgungen. Angestrebt ist einerseits ein Schutz sowie eine umfassende Inklusion von Personen mit Behinderungen und Albinismus im Bildungsbereich, d.h. höhere Bildungsbeteiligung und individualisierte Nachteilsausgleiche und Förderungen sowie andererseits Maßnahmen der Bildung und Begegnung, um Vorurteile und Stereotype gegenüber Menschen mit Behinderungen und Albinismus abzubauen.
Zu einer größeren Inklusion und einem Vorurteilsabbau wird im Rahmen des beantragten Projekts beigetragen, indem die gewaltfreie und inklusive Schule St. Therese Secondary School in einer ländlichen und wenig entwickelten Region Tansanias entsprechend für diese Maßnahmen der Inklusion und des Vorurteilsabbaus begleitet wird.
Im beantragten Projekt soll nun erstens der Schutz für die Schüler:innen – vor allem die weiblichen Schülerinnen – mit Albinismus ausgebaut werden, um zukünftige Übergriffe zu verhindern. Zum anderen soll erfasst werden, wie die umfassende Inklusion und Förderung der Schüler:innen mit Behinderungen und Albinismus zukünftig noch besser sichergestellt werden kann. Drittens sollen Bildungs- und Begegnungsmaßnahmen umgesetzt werden, um Vorurteile und Stereotype gegenüber Menschen mit Behinderungen und Albinismus abzubauen, die in Tansania auch unter Eltern und Lehrkräften weiterhin weit verbreitet sind.
Folgende Maßnahmen sind hierfür vorgesehen:
1. Schutz der von Albinismus betroffenen Schüler:innen:
Um vor Übergriffen zu schützen, sind auch zwingend strukturelle Maßnahmen unumgänglich, wie die Errichtung eines Schutzzaunes. Leider ist der bisherige Ansatz des zum Sozialraum offenen Schulgeländes zum Abbau von Vorurteilen nicht erfolgreich gegen Überfälle gewesen.
2. Inklusion und Förderung der Schüler:innen mit Behinderungen und Albinismus:
Hierfür ist eine umfassende Befragung aller Lehrkräfte, der Schulsozialarbeiterin und der Schulgründerin und einer ausgewählten Stichprobe an Schüler:innen vorgesehen, um Gelingensbedingungen der Inklusion umfänglich herauszuarbeiten; die Ergebnisse werden in Form einer digitalen frei zugänglichen Publikation in englischer Sprache zugänglich gemacht, um inklusive Konzepte weltweit – insbesondere in Schwarzafrika – zu fördern.
3. Vorurteilsabbau durch Begegnung und Bildungsmaßnahmen:
Hier sind drei Workshops von Dr. Sr. Felista Tangi geplant, die gleichzeitig als Dozentin an der St. Augustine University arbeitet, bei Lehrkräften, Studierenden und Eltern, um über Albinismus und die Verfolgung der Betroffenen sowie Gegenmaßnahmen aufzuklären.