Projekt "AuGe"
Name des MWK-Projekts: Aufbau von Gestaltungskompetenzen im Kontext der Prävention religiös bedingter Konflikte und Radikalisierungen im (außer)schulischen Jugendbereich
Akronym: AuGe
Projektleitung und Antragstellung: Prof. Dr. Margit Stein
Projektmanagement und Projektmitarbeiter: N.N.
Laufzeit: Juli 2025 – September 2026
Finanzierung: Ministerium für Wissenschaft und Kultur Niedersachsen MWK
Fördersumme: 131.000,00 Euro
Projektbeschreibung:
Das Projekt AuGe zielt darauf ab, religiös begründete Konflikte und Radikalisierungstendenzen im schulischen und außerschulischen Kontext präventiv auf pädagogischer Ebene anzugehen und pädagogisches Personal hierfür mit den notwendigen Kompetenzen auszustatten. In einer Zeit zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung, insbesondere in migrations- und islambezogenen Debatten, zielt das Projekt darauf ab, Lehrkräfte und Sozialarbeiter:innen durch praxisnahe Fortbildungsformate, wissenschaftlich fundierte Publikationen und niedrigschwellige Medienformate in ihrer Beurteilungs- und Gestaltungskompetenz gegenüber demokratiefeindlichen Entwicklungen junger Menschen (Personen bis max. 27 Jahren) zu stärken und zu einer reflexiven Einordnung und Versachlichung beizutragen. Es bietet eine rassismuskritische Analyse dieser Themen, fördert Handlungssicherheit im Umgang mit religiöser Diversität und Radikalisierung und bündelt systematisch wissenschaftliche und handlungspraktische Erkenntnisse, die der Fachpraxis zugänglich gemacht werden.
Einerseits wird die drängende Herausforderung, islamistischen Radikalisierungstendenzen zu begegnen, adressiert. Andererseits werden zentrale gesellschaftliche Diskurse, die oft durch stereotype und rassifizierte Darstellungen von Migration und Religion geprägt sind, aufgegriffen und durch wissenschaftliche Einordnung versachlicht. Das Projekt reagiert dabei auf reale Herausforderungen wie antipluralistische und demokratiefeindliche Einstellungen, die durch religiös begründete Radikalisierungen zum Ausdruck kommen können. Diese Themen werden in einem interdisziplinären Austausch zwischen Wissenschaft, Praxis und Öffentlichkeit erörtert.
Durch die Bereitstellung praxisnaher Handlungsempfehlungen, die Systematisierung vorliegender Materialien in einem Praxishandbuch und die Förderung eines breiten gesellschaftlichen Dialogs durch eine Fachtagung und Podcastformate wird die (Fach-)Öffentlichkeit erreicht, um eine reflektierte Auseinandersetzung mit polarisierenden Themen zu fördern. Indem es pädagogische und präventive Strategien vermittelt, unterstützt das Projekt nicht nur die Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des demokratischen Gemeinwesens und der Implementierung von Demokratiebildung in Schulen.