An(ge)kommen. Kinder und Jugendliche nach der Flucht begleiten

Der seit Wochen andauernde Krieg in der Ukraine hat viele Frauen und Kinder nach Deutschland flüchten lassen. Dadurch stellen sich für die Schulen in unserer Region neue Herausforderungen, wie mit den Geflüchteten umgegangen werden kann, wie sie in das deutsche Schulsystem integriert werden können und welche Möglichkeiten der Unterstützung es für Lehrkräfte gibt.
In Kooperation mit dem Projekt Sprachnetz, das seit langem am Zentrum für Lehrer*innenbildung (ZfLB) an der Universität Vechta beheimatet ist, hat das Kompetenzzentrum für regionale Lehrkräftefortbildung eine kleine Veranstaltungsreihe aufgelegt. Unter dem Titel An(ge)kommen. Kinder und Jugendliche nach der Flucht begleiten gibt es in der kommenden Woche zwei kompakte Online-Fortbildungen für Lehrkräfte im Beruf, Kooperationspartner*innen des Sprachnetzes sowie für Studierende der Universität Vechta.
Trauma und Traumafolgen – Wissen und Handlungsmöglichkeiten
25.04.2022 von 16:00 bis 17:30 Uhr (online)
Viele Menschen haben in ihrer Vergangenheit traumatische und belastende Erfahrungen gemacht, nicht nur die Kinder und Erwachsenen, die aktuell zu uns kommen. In Folge dieser Ereignisse können sie Reaktionen zeigen, die für uns ungewohnt sind und die uns oftmals hilflos machen. Um sie angemessen unterstützen zu können und sich selbst hilfreich zu erleben, sind Sensibilität, Empathie aber auch Wissen notwendig.
In diesem Input werden folgende Inhalte vermittelt:
- Notwendige Grundlagen der Psychotraumatologie: Definitionen, Ursachen und Folgen von Traumatisierungen, Re-Traumatisierung
- Trauma im Kontext von Flucht und Vertreibung /sequentielle Traumatisierung
- Einfache Handlungs- und Stabilisierungsmöglichkeiten
Referentin: Martina Kruse
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Kultur- und sprachsensibel kommunizieren
28.04.2022 von 16:00 bis 17:30 Uhr (online)
In Ihrem schulischen Alltag haben Sie es mit Schüler*innen sowie Eltern aus unterschiedlichsten kulturellen Kontexten zu tun. In der Kommunikation mit Eltern kann es hier schnell einmal zu Missverständnissen oder Störungen kommen, deren Ursachen nicht immer gleich erkennbar sind. Diese Online-Veranstaltung nimmt unterschiedliche Kommunikationsmuster näher in den Blick, aber auch die sprachlichen Herausforderungen, vor die Eltern, deren Erstsprache nicht Deutsch ist, häufig gestellt sind und zeigt Wege zu einer kultur- und sprachsensiblen Kommunikation auf.
Referentin: Natascha Borota