Neobiota, also Tiere, Pflanzen und Pilze, die nicht in dem Gebiet entstanden sind, indem sie jetzt vorkommen, treten in unserer globalisierten Welt zunehmend auf. Diese Arten gelangen durch menschlichen Einfluss in neue Gebiete und können erheblichen Einfluss auf die Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft haben.
Neobiota werden unterteilt in Neozoen, Neophyten und Neomyceten, wobei die Einführung nach 1492 erfolgte. Es wird zwischen absichtlicher und unabsichtlicher Einführung sowie dem Grad der Invasivität unterschieden. Invasive Arten können ökologische, ökonomische oder gesundheitliche Schäden verursachen, während nicht alle Neobiota invasiv sind; einige integrieren sich ohne nennenswerte negative Auswirkungen.
Etablierte Arten haben sich in einem neuen Habitat erfolgreich angepasst, oft begünstigt durch hohe Reproduktionsraten und Robustheit. Durch den anthropogenen Klimawandel können sich Neobiota zusätzlich ausbreiten, indem sie von höheren Temperaturen profitieren.
Invasive Neobiota verursachen vielfältige wirtschaftliche Kosten, etwa durch Schäden an Infrastruktur. Einige Neobiota können jedoch auch wirtschaftlich genutzt werden oder erfüllen Ökosystemfunktionen, indem sie Futter für einheimische Tiere darstellen. Allerdings sind negative Auswirkungen auf die Umwelt, wie die Verdrängung von einheimische Arten ebenso möglich. Invasive Neobiota können gesundheitliche Beeinträchtigungen verursachen, die von Allergien über Verletzungen bis hin zur Übertragung von Krankheitserregern und Parasiten reichen. Das Modul soll besonders für die gesundheitlichen Auswirkungen auf Menschen aber auch die planetare Gesundheit sensibilisieren.
Der Umgang mit Neobiota wird kontrovers diskutiert. Maßnahmen zur Verringerung ihrer Auswirkungen umfassen sowohl Prävention als auch Bekämpfung, wobei die Bevölkerung informiert und sensibilisiert werden muss. Forschung zur Ausbreitung und Etablierung dieser Arten ist essenziell. Im Modul können Lernende Maßnahmen bewerten und lernen sich selbst anzupassen, werden aber auch aktiv, indem sie Lernmaterialien erstellen.
Zusammenfassend erfordert der Umgang mit Neobiota ein umfassendes Verständnis und koordinierte Maßnahmen, um sowohl die Risiken als auch die möglichen Vorteile zu berücksichtigen.