Transgenerationale Transmissionsmechanismen psychischer Störungen: Eine systematische Übersichtsarbeit (Studienprotokoll und bisheriger Fortschritt)
Poster von André B. F. Busker
Hintergrund:
Das Phänomen der transgenerationalen Transmission lässt sich bei einer Vielzahl von psychischen Störungen beobachten. Aufgrund der erheblichen Korrelation zwischen psychischen Störungen der Eltern und der Entwicklung psychischer Belastungen bei Kindern und Jugendlichen mit dem Risiko einer Chronifizierung stellt sich die Frage, welche Mechanismen bei der Übertragung psychischer Probleme von Bedeutung sind.
Ziel:
Diese Untersuchung zielt darauf ab, verschiedene Transmissionsmechanismen zu identifizieren, die Hinweise auf familiale generationsübergreifende Übertragungsprozesse psychischer Belastungen liefern.
Hieraus ergibt sich folgende Forschungsfrage:
Wie werden psychische Störungen transgenerational und biopsychosozial in familialen Kontexten übertragen?
Ziel der Posterpräsentation ist es, das Studienprotokoll sowie den aktuellen Stand des Forschungsprozesses darzustellen.
Methoden:
Die Analyse wird in Form eines systematischen Reviews durchgeführt. Die Literaturrecherche erfolgte über relevante wissenschaftlich-psychologische Datenbanken, Zeitschriften, Bibliografien aktueller Leitlinien und Anfragen nach grauer Literatur. Die Suche nach Studien erfolgte in PubPsych/PSYNDEX, APA PsycINFO über EBSCOhost, PubMed/MEDLINE, Web of Science und WorldCat.
Ergebnisse:
Bislang wurden insgesamt 5.330 Treffer gefunden. Nach Entfernung von Duplikaten und Berichten, die nicht in englischer oder deutscher Sprache verfasst sind, blieben 3.287 Treffer übrig. 544 Berichte wurden aufgrund der Relevanz ihrer Titel ausgeschlossen. Nach einem Screening der Studien anhand ihrer Abstracts konnten weitere 2.127 Publikationen aussortiert werden, sodass nun 616 Volltexte hinsichtlich ihrer Relevanz geprüft werden.
Schlussfolgerungen:
Um den aktuellen internationalen Stand der empirischen Evidenz zusammenzufassen und neue empirisch gestützte Theorien zu entwickeln, ist es notwendig, eine systematische Überprüfung der derzeitigen Forschungslage in der oben beschriebenen Weise durchzuführen.