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RESTART – Regionale Bewegungsförderung bei Prä- oder Typ-2-Diabetes

RESTART ist ein 8-monatiges, individualisiertes Gruppenprogramm für Menschen mit Typ-2-Diabetes oder Prädiabetes. Wohnortnah trainieren Sie in Kleingruppen mit persönlicher Betreuung, ergänzt durch individuelle Beratung und digitale Unterstützung durch Glukosesensoren und Fitnesstracker. Das wissenschaftlich begleitete Programm hilft, Bewegung dauerhaft in den Alltag zu integrieren, macht Fortschritte sichtbar und trägt zu mehr Gesundheit, Lebensqualität und Wohlbefinden bei. So wird Bewegung nicht zur Pflicht, sondern zu einer wertvollen Ressource für Ihren Alltag. 

Standorte

Standorte & aktuell kooperierende Praxen

📍 Stadt und Lankreis Vechta

  • Diabetologische Schwerpunktpraxis Vechta, Dr. med. Silke Otto-Hagemann

📍 Samtgemeinde Besenbrück

  • Diabetologische Schwerpunktpraxis Bersenbrück, Dr. med. Regina Heitlage

Ihre Diabetologische Schwerpunktpraxis ist noch nicht dabei?
Melden Sie sich gerne bei uns – wir kümmern uns um die Kontaktaufnahme und Ihre Teilnahme.

Kontaktdaten finden Sie auf dieser Homepage (oben links).

Körperliche Aktivität ist ein zentraler Bestandteil in der Prävention und Behandlung von Typ-2-Diabetes mellitus. Wissenschaftliche Studien belegen, dass regelmäßige Bewegung den Blutzuckerspiegel senken, Folgeerkrankungen vorbeugen und das allgemeine Wohlbefinden verbessern kann. Im Versorgungsalltag zeigt sich jedoch, dass es vielen Betroffenen schwerfällt, dauerhaft körperlich aktiv zu bleiben. Menschen mit Typ-2-Diabetes oder Prädiabetes stehen häufig vor besonderen Herausforderungen: Begleiterkrankungen, Erschöpfung, Unsicherheiten im Umgang mit der Erkrankung und sportlicher Aktivität, fehlende Alltagsstrukturen oder mangelnde Motivation erschweren es, einen gesundheitsförderlichen Lebensstil langfristig aufrechtzuerhalten.

Das Forschungsprojekt RESTART setzt genau an diesem Punkt an. Ziel ist die Entwicklung und Evaluation einer theoriegeleiteten Bewegungsintervention, die gezielt auf die Bedürfnisse und Lebensrealitäten der Zielgruppe zugeschnitten ist. Die Intervention basiert auf sportwissenschaftlichen, psychologischen und verhaltensbezogenen Grundlagen. So soll körperliche Aktivität nicht nur kurzfristig zu steigern, sondern langfristig und alltagsnah im Leben der Teilnehmenden zu verankern.

Kern des Projekts ist ein achtmonatiges Programm, das individuell an die körperliche Leistungsfähigkeit und persönlichen Voraussetzungen der Teilnehmenden angepasst wird. Dabei werden nicht nur Bewegungsinhalte vermittelt, sondern auch wissenschaftlich fundierte Strategien zur Förderung von Motivation, Zielbindung und Selbstwirksamkeit integriert. Grundlage hierfür bilden Behavior Change Techniques, bewährte Methoden der Verhaltensänderung, wie das Setzen realistischer Ziele, Selbstbeobachtung, regelmäßige Rückmeldung und soziale Unterstützung. Ein weiterer zentraler Bestandteil der Intervention ist der Einsatz digitaler Technologien. Durch die Ergänzung von Wearables und kontinuierlichen Glukosemesssysteme (CGM) wird ermöglicht, Bewegungsverhalten und physiologische Veränderungen sichtbar zu machen (Biofeedback). Die daraus resultierenden Rückmeldungen stärken das Gesundheitsbewusstsein, unterstützen individuelle Lernprozesse und wirken motivierend.

RESTART untersucht nicht nur die Wirksamkeit der Intervention, sondern auch deren langfristige Umsetzbarkeit in der Versorgung. Dabei steht insbesondere die Frage im Fokus, wie eine nachhaltige Zusammenarbeit zwischen diabetologischen Schwerpunktpraxen und kommunalen Bewegungsanbietern etabliert werden kann. Das Projekt versteht sich als Brücke zwischen Forschung und Praxis und möchte einen Beitrag zu einer patientenzentrierten, bewegungsorientierten Diabetesversorgung leisten. RESTART möchte Menschen befähigen, Bewegung als festen Bestandteil eines gesunden Alltags zu erleben – nicht als zusätzliche Belastung, sondern als wertvolle Ressource für Lebensqualität, Selbstbestimmung und Gesundheit.

Wer kann mitmachen?

Teilnehmen können Erwachsene ab 18 Jahren mit einem ärztlich diagnostizierten Prä- oder Typ-2-Diabetes mellitus. Die Teilnahme ist kostenfrei und lässt sich gut mit Ihrer hausärztlichen Versorgung kombinieren.

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Was bringt Ihnen die Teilnahme?

  • Unterstützung beim Aufbau eines langfristig aktiven Lebensstils
  • Mehr Energie, Wohlbefinden und Motivation im Alltag
  • Bessere Wahrnehmung und Kontrolle Ihrer Gesundheitswerte
  • Persönliche Rückmeldung zu Ihrer körperlichen Ausgangslage
  • Einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Versorgung von Menschen mit Typ-2-Diabetes

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Was erwartet Sie konkret?

> Motorische Eingangstestung und Fragebögen zum Start

> Danach: zufällige Einteilung in eine der beiden Studiengruppen

Bei Teilnahme in der Interventionsgruppe:

  • Wöchentliche Bewegungseinheiten à 80 Minuten über acht Monate
  • Betreuung durch erfahrene Bewegungsexpert:innen
  • Kostenlose Nutzung eines Schrittzählers – optional auch eines Blutzuckersensors

Bei Teilnahme in der Kontrollgruppe:

  • Teilnahme an 4 einstünigen Begleitveranstaltung in ihrer Schwerpunktpraxsis
  • Kostenlose Nutzung eines Schrittzählers – optional auch eines Blutzuckersensors
  • Optional: spätere Teilnahme am Programm (nach Projektende)

Beide Gruppen sind für uns gleich wichtig – denn nur so können wir die Wirkung des Programms zuverlässig untersuchen.

Stadt und Lankreis Vechta: Sporthalle Universität Vechta, Kursleitung (B. Lonnenmann)

  • ab November 2025
  • ab Januar 2026

Samtgemeinde Besenbrück: Therapiezentrum Gerritsen & Zschischang Gehrde, Kursleitung (J. Weiss)

  • ab Ende Oktober 2025
  • ab Januar 2026

Projektleitung

Prof. Dr. Iris Pahmeier, Dipl.-Psych.

Frau Pahmeier ist Professorin für Sportwissenschaft an der Universität Vechta. Als Universitätsprofessorin liegen ihre Forschungsschwerpunkte im Bereich Sport und (psychische) Gesundheit und in den psychologischen Aspekten von Sport und Bewegung. Dazu zählen unter anderem Sport/Fitness und Gesundheit, Entwicklung und Evaluation von Gesundheits- und Fitnesssportprogrammen und die motivationalen und volitionalen Grundlagen von Sport und Training. Ein weiterer außeruniversitärer Schwerpunkt liegt in der Beratung, Coaching, Schulung und Therapie.

Mail: iris.pahmeier@uni-vechta.de

 


Jacqueline Weiss (Projektkoordination)

Jacqueline Weiss, M. Ed., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt RESTART und promoviert zum Thema theoriebasierter Bewegungsinterventionen für Menschen mit chronisch-degenerativen Erkrankungen. Im Zentrum ihrer Arbeit steht die Entwicklung, Umsetzung und Evaluation eines modularen Bewegungsprogramms, das digitale Elemente wie CGM-Systeme und Wearables integriert. Ihr besonderes Interesse gilt der Verbindung von Bewegung und Verhalten mit dem Ziel, gesundheitsförderliches Bewegungsverhalten nachhaltig zu etablieren und strukturell in die Regelversorgung zu überführen. Neben ihrer inhaltlichen Arbeit trägt sie die koordinative Verantwortung im Projekt.

Mail: jacqueline.weiss@uni-vechta.de

 


Johannes große Siemer (Motorische Leitung)

Johannes Große Siemer, M.Ed. Sportwissenschaft, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und in RESTART verantwortlich für die motorische Leitung mit Schwerpunkt auf der Durchführung und Auswertung sportmotorischer Testungen. In seiner Promotion im Fachbereich der Trainingswissenschaft befasst er sich mit dem Konzept der Trainingskompetenz – der Fähigkeit von Menschen, ihr eigenes Training selbstbestimmt, reflektiert und nachhaltig zu gestalten. In RESTART bringt er seine Expertise in Trainingswissenschaft und Diagnostik ein, um Veränderungen der motorischen Leistungsfähigkeit fundiert zu erfassen und zur evidenzbasierten Weiterentwicklung praxisnaher Bewegungsinterventionen beizutragen.

Mail: johannes.grosse-siemer@uni-vechta.de

 


Thore Eilers

Thore Eilers, M. Ed., promoviert im Projekt RESTART und gestaltet das Modul zum Einsatz von Wearables. Sein Schwerpunkt liegt darauf, digitale Tools pädagogisch-didaktisch so in die Bewegungsintervention einzubinden, dass sie Motivation und Selbstwirksamkeit der Teilnehmenden stärken um einen gesunden Lebenstil zu fördern. Darüber hinaus widmet er sich dem Aufbau nachhaltiger Strukturen und fördert die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern, um eine langfristige Verankerung des Projekts in der Versorgung zu ermöglichen.

Mail: thore.eilers@uni-vechta.de

 


Diabetologische Schwerpunktpraxis Vechta, Dr. med. Silke Otto-Hagemann

Dr. med. Silke Otto-Hagemann ist Fachärztin für Innere Medizin mit den Schwerpunkten Diabetologie (DDG), Ernährungsmedizin (DGEM), Hypertensiologie (DHL), Rettungsmedizin sowie Kinderdiabetologie. Sie führt die diabetologische Schwerpunktpraxis Vechta und ist zudem leitende Ärztin der Diabetologie am St. Marienhospital Vechta. Im Rahmen des RESTART-Projekts begleitet sie die medizinische Betreuung der Teilnehmenden in der Region und unterstützt die enge Anbindung der bewegungstherapeutischen Inhalte an die bestehende ambulante Versorgung

https://www.diabetologie-vechta.de


Diabetologische Schwerpunktpraxis Bersenbrück, Dr. med. Regina Heitlage 

Dr. med. Regina Heitlage ist Internistin und Diabetologin mit eigener Schwerpunktpraxis in Bersenbrück. Dort betreut sie Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes sowie Schwangerschaftsdiabetes umfassend und individuell – unter anderem durch strukturierte Schulungen, moderne Glukosemesssysteme und kontinuierliche Therapiebegleitung. Im Rahmen des RESTART-Projekts übernimmt sie die medizinische Anbindung der Teilnehmenden in der Region Bersenbrück und trägt zur praxisnahen Umsetzung der Intervention bei. 

https://praxisheitlage.online


Therapiezentrum Gerristen & Zschischang Gehrde, Nico Gerritsen

Nico Gerritsen ist Physiotherapeut, sektoraler Heilpraktiker und Inhaber des Therapiezentrums Gehrde. Mit langjähriger Erfahrung in Therapie und Trainingssteuerung verbindet er fundiertes Fachwissen mit einem ganzheitlichen Blick auf Bewegung, Gesundheit und Prävention. Gemeinsam mit seinem interdisziplinären Team bietet er in seinem Zentrum moderne physiotherapeutische Behandlungen und individuell betreutes Training an. Im Rahmen von RESTART unterstützt Nico Gerritsen die Programmdurchführung in der Samtgemeinde Bersenbrück. Seine physiotherapeutische Expertise fließt direkt in die Gestaltung und Umsetzung der Bewegungseinheiten ein, die in den Räumlichkeiten seines Therapiezentrums stattfinden.

https://www.physio-gz.de


RBS Reha- und Behindertensport Vechta e. V. – Übungsleiterin Beate Lonnemann

Beate Lonnemann ist B-Trainerin für Rehabilitationssport (Innere Medizin und Orthopädie) und zertifizierte Sportmentaltrainerin. Seit vielen Jahren leitet sie im RBS Vechta Herz-, Lungen-, Diabetes- und Funktionstrainings und bringt dabei wertvolle Erfahrung aus dem Reha- und Präventionssport mit. Das Angebot des Vereins ist vielseitig: Herz- und Lungensport, Rehasport für Menschen mit Diabetes, orthopädische Gruppen bei Rücken-, Knie- oder Hüftproblemen, Wassergymnastik, Funktionstraining mit ärztlicher Verordnung sowie Kurse zur Sturzprävention und für Menschen mit neurologischen Erkrankungen wie Parkinson. Im Rahmen von RESTART leitet Beate Lonnemann die Kurse in Vechta. Dabei bringt sie ihre Erfahrung und ihr Engagement in die Programmdurchführung ein und schafft eine Atmosphäre, in der körperliche Gesundheit und soziales Miteinander gleichermaßen gefördert werden.

https://rbs-vechta.de