Erinnerungen

Mit meiner Klimageschichte hatte ich die Möglichkeit, Erlebtes aus nicht allzu ferner Vergangenheit und aus meiner Kindheit zu reflektieren und teilweise auch zu verarbeiten. Ich erinnere mich an Farben, Geräusche und dieses heimische Gefühl — und doch wurde dieser vertraute Ort bei meiner Rückkehr von einer bedrückenden Veränderung überschattet. Dabei wurde mir erneut bewusst, welchen großen Einfluss wir Menschen auf die Natur und unsere Umwelt ausüben. Veränderung kann etwas Positives sein. Doch wenn sie die warmen Erinnerungen von „früher“ verdrängt, fühlt sie sich manchmal eher wie das Gegenteil an.

Warum habe ich mich für ein Gedicht entschieden?
Weil Gedichte für mich etwas Zeitloses haben. In diesem Punkt ähneln sie der Natur: Sie verändern sich zwar, aber sie bleiben dennoch immer auf eine gewisse Weise bestehen. Diese Erkenntnis ist mir vor allem während meines Studiums gekommen, als ich mich intensiver mit der faszinierenden Naturlyrik beschäftigt habe. Also habe ich mir gedacht: Ich probiere es einfach einmal aus und schreibe selbst ein Gedicht.