Springe zum Inhalt

Zeitliche und räumliche Kontiguität in Lernmaterialien sicherstellen

 Freitag, 17.01.2025

Die Prinzipien der zeitlichen und räumlichen Kontiguität zielen darauf ab, die Verbindung zwischen Informationen zu optimieren und kognitive Überlastung zu vermeiden. Sie fördern ein nahtloses Lernen, indem sie sicherstellen, dass relevante Inhalte zeitlich synchron und räumlich verbunden dargestellt werden.

 

1. Zeitliche Kontiguität

Was bedeutet zeitliche Kontiguität?

  • Gesprochene Erläuterungen sollten zeitgleich mit den gezeigten Bildern oder Animationen erfolgen. Die zeitliche Nähe zwischen Erklärung und Visualisierung erleichtert den Lernenden das Verknüpfen von Informationen.

Beispiel: Wird in einem Video der Aufbau einer Zelle erklärt, sollte das Bild einer Zelle eingeblendet sein, während der Sprecher die einzelnen Organellen beschreibt. Das Hin- und Herspringen zwischen Texten und Bildern auf verschiedenen Folien sollte vermieden werden.

  • Wiederholungen sollten sofort erfolgen, anstatt auf spätere oder frühere Inhalte zu verweisen. Dies hilft den Lernenden, Verbindungen direkt im Moment zu erkennen.

Beispiel: In einem Video über chemische Reaktionen sollte die Reaktionsgleichung erneut eingeblendet werden, wenn auf spezifische Schritte eingegangen wird, anstatt auf eine frühere Folie zu verweisen.

Warum ist dies wichtig?

  • Fördert das Verstehen:
    Lernende können Zusammenhänge leichter erfassen, wenn Informationen simultan dargestellt werden.
  • Vermeidet kognitive Überlastung:
    Das ständige Suchen oder Erinnern an frühere Inhalte wird minimiert, was den mentalen Aufwand reduziert.

 

2. Räumliche Kontiguität

Was bedeutet räumliche Kontiguität?

  • Beschriftungen und Erklärungen sollten direkt in Abbildungen integriert werden, anstatt sie in separate Legenden oder auf andere Bereiche der Folie zu platzieren.

Beispiel: Bei einem Diagramm zum Wasserzyklus sollten Begriffe wie „Evaporation“ oder „Kondensation“ direkt in der Abbildung vermerkt sein, statt in einer externen Legende.

  • Vermeiden Sie es, die Aufmerksamkeit der Lernenden durch unnötige Übergänge zwischen unterschiedlichen Bereichen einer Folie oder zwischen Folien abzulenken.

Beispiel: Eine Abbildung eines Flusses sollte alle notwendigen Informationen enthalten, anstatt eine separate Folie mit den Beschreibungen der Flussabschnitte zu verwenden.

Warum ist dies wichtig?

  • Reduziert den mentalen Aufwand:
    Lernende müssen nicht zwischen unterschiedlichen Orten auf einer Folie oder zwischen Folien springen, um Verbindungen herzustellen.
  • Erleichtert das Verstehen:
    Wenn alle relevanten Informationen an einem Ort sind, können sie leichter verarbeitet und integriert werden.

Zurück