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Barrierefreie Gestaltung von OER-Inhalten

 Mittwoch, 12.02.2025

Ein entscheidender Aspekt von barrierefreier Gestaltung sind visuelle als auch textbasierte Inhalte sowie interaktive Elemente. Eine gut durchdachte barrierefreie Gestaltung erleichtert nicht nur den Zugang für Menschen mit Behinderungen, sondern verbessert die allgemeine Benutzerfreundlichkeit.

 

Alternativtexte für Bilder und Grafiken

Bilder, Diagramme und Grafiken müssen mit Alternativtexten versehen werden, damit blinde oder sehbehinderte Menschen mithilfe von Screenreadern den Inhalt erfassen können. Diese Texte sollten:

  • Kurz und präzise beschreiben, was auf dem Bild zu sehen ist
  • Wichtige Informationen aus der Grafik erläutern (z. B. Trends in einem Diagramm)
  • Vermeiden, dass rein dekorative Bilder mit unnötigem Alternativtext versehen werden

 

Leichte Sprache und klare Formulierungen

Texte sollten so verfasst sein, dass sie leicht verständlich sind. Besonders wichtig ist dies für Menschen mit kognitiven Einschränkungen, Leseschwierigkeiten oder geringen Sprachkenntnissen. Dazu gehören:

  • Einfache Satzstrukturen und Verzicht auf Fachbegriffe oder komplexe Formulierungen
  • Kurze Absätze und klare Gliederung durch Zwischenüberschriften
  • Erklärungen schwieriger Begriffe oder ergänzende Piktogramme für visuelle Unterstützung

 

Untertitel und Transkripte für audiovisuelle Inhalte

Für barrierefreie OER müssen Videos und Audiodateien durch zusätzliche Textformate ergänzt werden, damit sie auch von Menschen mit Hörbehinderungen genutzt werden können. Dazu gehören:

  • Untertitel für Videos, die gesprochene Inhalte und relevante Geräusche wiedergeben
  • Transkripte für Audioinhalte, um den Inhalt in Textform bereitzustellen
  • Gebärdensprachvideos, wenn möglich, als zusätzliche Unterstützung

 

Hohe Farbkontraste und Tastaturzugänglichkeit

OER-Materialien müssen auch für Menschen mit Sehbehinderungen oder motorischen Einschränkungen gut nutzbar sein. Das bedeutet:

  • Hoher Farbkontrast zwischen Text und Hintergrund (z. B. dunkler Text auf hellem Hintergrund)
  • Verzicht auf Farbcodierung als einzige Informationsquelle, damit auch Menschen mit Farbsehschwächen Inhalte erfassen können
  • Tastaturbedienbarkeit für interaktive Elemente, damit Nutzer:innen ohne Maus navigieren können

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