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Höffmann-Wissenschaftspreis für Interkulturelle Kompetenz

Jährlich verleiht die Universität Vechta den Höffmann-Wissenschaftspreis für Interkulturelle Kompetenz. Er wird gestiftet vom Vechtaer Unternehmen Höffmann Reisen GmbH und ist mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro dotiert.

Im Fokus des Preises steht die Förderung interkultureller Kompetenz. Diese kann als Schlüssel zu einem friedlichen und konstruktiven Miteinander von Menschen verschiedener ethnischer, kultureller und religiöser Herkunft dienen, hilft Verbindendes zu erkennen und aus Besonderheiten zu lernen.

Interkulturelle Fragestellungen sind in vielfältiger Weise integrativer Bestandteil wissenschaftlicher Forschung zahlreicher Disziplinen. Der Höffmann-Wissenschaftspreis möchte herausragende Wissenschaftler*innen auszeichnen, welche wegweisende Arbeiten zu Themenfeldern der interkulturellen Kompetenz vorlegt haben. Das können sowohl Arbeiten sein, die sich dem Thema aus dem Blickwinkel einer einzelnen Disziplin widmen, als auch solche, die einen interdisziplinären Ansatz vertreten.

Ausschreibung 2024

Die Nominierung erfolgt durch Vorschlag aus einer Hochschulleitung oder Leitung einer Forschungseinrichtung. Bewerbungsfrist ist der 31. Juli 2024.

Ausschreibung Höffmann-Wissenschaftspreis für Interkulturelle Kompetenz (PDF, 196 KB)

Richtlinien für Vergabe und Durchführung des Höffmann-Wissenschaftspreises für Interkulturelle Kompetenz (PDF, ? KB)
 

Preisträger*innen

„Mit ihrer richtungsweisenden, hervorragenden interkulturellen Arbeit im Bereich der psychosozialen Fächer und ihrem unermüdlichen Einsatz zur interkulturellen Öffnung in der Gesundheitsversorgung – und damit verbunden dem Einsatz Migrantinnen und Migranten den gleichen Zugang wie Einheimischen zu ermöglichen,“ – sei Prof.in Dr.in Yesim Erim eine würdige Trägerin des Höffmann-Wissenschaftspreises 2022

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„Mit Michiko Mae wird eine herausragende Wissenschaftlerin ausgezeichnet, die mit ihrer Forschung zur Gegenwartskultur und -gesellschaft in Japan und Deutschland zum interkulturellen Verständnis beider Länder beiträgt“, erklärte die Universitätspräsidentin.

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Prof. Dr. Perry Schmidt-Leukel verbindet Forschungen zu Philosophie, Politik und Re-ligion auf ihrem spannendsten Gebiet, dem der Vielfalt religiöser Kulturen. Die Ver-gleichbarkeit von Religionen in ihren kulturellen Strukturen führt ins Zentrum moder-ner Gesellschaften. Seit vielen Jahren liefert er Grundlagenforschung, die unabdingbar ist für interkulturelle Kompetenz.

Prof. Dr. Prof. h.c. Egon Spiegel, Vorsitzender der Jury:„Petia Genkova geht in ihren Arbeiten weit über traditionelle Kulturvergleichsstudien hinaus. Sie legt einen großen Schwerpunkt auf die Erforschung von Interkultureller Kompetenz und den Einfluss von Migration auf Gesellschaft und Organisationen. Der Transfer psychologischer Erkenntnisse in andere Fachrichtungen und in die Gesellschaft insgesamt ist ihr wichtig. Durch dieses praxisorientierte Arbeiten trägt sie dazu bei, interkulturelle Kompetenz als eine der wichtigsten Kompetenzen der globalisierten Welt weiter zu verbreiten und zu fördern.“

„Der Preisträger Prof. Dr. phil. Jürgen Straub hat eine Vielzahl von Themengebieten maßgeblich beeinflusst, sein Lebenswerk sticht durch innovative Theoriebeiträge hervor, er sucht die Verbindung mit wissenschaftsgeschichtlichen Traditionen, hat ein fächerübergreifendes Verständnis von Forschung stark geprägt bis hin zu aktuellen Fragestellungen wie der Verbindung von Religion und säkularen Lebensformen und richtungsweisende Untersuchungen vorgelegt.

„Die Preisträgerin Prof.in Dr. Naika Foroutan beeindruckt durch ihr umfangreiches Werk zum Thema ‚Interkulturalität‘. Als Politikwissenschaftlerin und Soziologin ist sie mit Systemtransformation beschäftigt und analysiert Zivilisationskonflikte. Außerdem erzielt sie mit kritischen Stellungnahmen zu aktuellen Debatten erhebliche gesellschaftspolitische Wirkungen und schafft hohe mediale Aufmerksamkeit für den Kulturdialog“, so die Begründung der Jury für ihre Wahl.

„Das wissenschaftliche Werk des Preisträgers Prof. Dr. Axel Michaels zeichnet sich in mehrfacher Hinsicht aus“, so Prof. Dr. Egon Spiegel, Vorsitzender Jury, „sowohl durch breit angelegte und hochdifferenzierte Forschung, als auch die Vermittlung außereuropäischer Kulturen, größte Vielfalt kulturwissenschaftlicher Themen bis hin zur populären Vermittlung dieser Erkenntnisse in den Medien und durch Sichtbarkeit in der breiten Öffentlichkeit, gepaart mit persönlichen Engagement, z. B. in der Nepalhilfe.“

Als Vorsitzender der Auswahl-Jury sprach Prof. Dr. Egon Spiegel. Er betonte die Relevanz der Interkulturellen Kompetenz, die angesichts jüngster Ereignisse deutlicher denn je sei. Mit seiner „exzellenten wissenschaftlichen Gesamtleistung“ und dem erklärten Ziel, Menschen über alle denkbaren Grenzen hinweg zusammenzubringen, habe Vincenzo Pace die Jury überzeugt, so Spiegel.

„Der diesjährige Preisträger Prof. Dr. Johannes Lähnemann hat sich über Jahrzehnte hinweg in seinem wissenschaftlichen und ehrenamtlichen Engagement um die interkulturelle und interreligiöse Verständigung verdient gemacht. Er hat nachhaltig praktischen, geistlichen und wissenschaftlichen Austausch mit Vertretern anderer Religionen innerhalb und außerhalb Europas organisiert“, so die Begründung der Jury.

Prof. Dr. Paul Mecheril überzeugte die Jury mit der großen Breite, Zahl und Intensität seines wissenschaftlichen Gesamtwerkes. Mecheril sei nicht nur Theoretiker, er sei national wie international präsent. Und das nicht nur im wissenschaftlichen Kontext, wie Laudator Prof. Dr. Rauf Ceylan, Religionswissenschaftler der Universität Osnabrück, feststellte: „Paul Mecheril hat mit seinen Forschungsleistungen nicht nur Leerstellen unseres wissenschaftlichen Kenntnisstandes gefüllt und bahnbrechende Entwicklungen angestoßen, sondern auch außerwissenschaftliche Einflüsse – ob in der pädagogischen Praxis oder in der Politik – verzeichnen können.“ So mische er sich mit seinen Beiträgen beispielsweise auch in aktuelle, politische Migrationsdebatten ein. Mecheril zeichne dabei aus, dass er in seinen Arbeiten „nie mit dem Mainstream geschwommen ist, sondern sich mit „scheinbaren Selbstverständlichkeiten“ kritisch auseinandergesetzt und neue – richtungsweisende – Maßstäbe gesetzt hat.“

Als Ergebnis seiner Studie kommt Seukwa zu dem Schluss, dass der Umgang mit jugendlichen Migranten einen Prüfstein dafür darstellt, wie es mit dem Recht auf Bildung in Deutschland bestellt ist.  Denn „entscheidend ist nicht die intentionale Handlung der Flucht, um sich repressiven Strukturen zu entziehen, sondern es ist die Bewertung und Sanktionierung dieser Handlung durch Institutionen an einem anderen Ort.“