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Erasmus+ - Einblick in andere soziale Welten | Erziehung und Bildung in Finnland

 Freitag, 16.06.2023

Studierende und Dozierende der Universität Vechta sowie der Atlantic Technological University Irland hatten nun die besondere Gelegenheit, nicht nur die Karelia University of Applied Sciences in Joensuu (Finnland) vor Ort kennenzulernen, sondern auch unterschiedliche Institutionen der frühen Bildung und Sozialen Arbeit zu besuchen und mit Professionellen aus diesen Handlungsfeldern zu diskutieren. Möglich gemacht hat dies das Erasmus+- Kurzzeitformat „Blended Intensive Programme“ (BIP).

Nach dem die Zahl der Auslandsstudierenden in der Zeit der Corona-Pandemie stark eingebrochen ist, zeigt sich die Internationalisierung an Hochschulen – auch aufgrund der starken Digitalisierung – inzwischen agiler, individueller und vielfältiger. Der Vorteil von solch kurzen, aber ausgesprochen intensiven Programmen ist es, dass die Studierenden in gemixten Lerngruppen aus unterschiedlichen europäischen Universitäten gleich auf mehreren Ebenen zusammenkommen und damit ein enormer Lern- und Entwicklungsprozess angestoßen wird: Persönlich, sozial, fachlich, aber auch kompetenzorientiert. „Eine Woche im Studienmodus in andere soziale Welten eintauchen heißt: eine Befremdung zu wagen und vertrautes mit neuen Augen zu sehen“, fasst es die Erziehungswissenschaftlerin Prof.in Dr.in Anke König von der Universität Vechta zusammen. „Diese Form des forschenden Lernens sind die Stärken von erziehungs- und sozialwissenschaftlichen Studiengängen“, so die Professorin an der Uni Vechta. „Denn der Blick über den Tellerrand bietet den Studierenden eine einmalige Gelegenheit das europäische Bildungssysteme von der Frühen Bildung bis zur Hochschule in anderen Ländern in Kontrast zu dem Vertrauten zu reflektieren“.

„Die Studierenden profitierten besonders von diesem innovativen und kooperativen europäischen Lernsetting“, so Magnus Frampton, LfbA an der Universität Vechta. „Durch das Einbringen ihres Wissens sowie ihrer Erfahrungen lernen sie voneinander und bauen parallel ihr vergleichendes Wissen sowie ihre interkulturellen Kompetenzen auf.“ Die Gastgeber*innen gestalteten eine intensive Woche, um Studierende für den „finnischen Blick“ auf das Aufwachsen junger Kinder zu sensibilisieren. „Die Zeit in Joensuu gab den Studierenden eine Idee davon, wie eine positive Pädagogik, die sich an Stärken und Potenzialen orientiert, gelingen und wie das Aufwachsen der jungen Kinder als eine von der Gesellschaft gemeinsam getragene Verantwortung verstanden werden kann“, so Dozentin Dr. in Linda Wellmeyer.

Im kommenden Jahr findet die kooperative Lehrveranstaltung „Early Childhood Education“ an der Universität Vechta statt. In Vechta wird das bereits bestehende Konsortium um die Tallinn University, Estland erweitert, mit der die Universität Vechta bereits durch verschiedene Projekte eine sehr aktive Erasmuspartnerschaft pflegt.

Der Studienaustausch „Early Childhood Education“ ist integriert im Studiengang Bachelor Combined Studies des erziehungswissenschaftlichen Studiums an der Universität Vechta studierbar.

Begleitetet wurde die Exkursion von: Prof.in Dr.in Anke König, Jan-Niclas Peeters M.A. und Dr. Linda Wellmeyer (Arbeitsbereich Allgemeine Pädagogik / Frühpädagogik) sowie Magnus Frampton (Soziale Arbeit).


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