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Pressemitteilungen

Pressemitteilung zur Internationalen Konferenz "Narratives of Scale in the Anthropocene"

Haus der Kulturen der Welt, Berlin (11.-13. September 2019)

Klimawandel, Artensterben und die schwindende biologische Vielfalt sind untrennbar mit menschlichen Aktivitäten verbunden. Dennoch scheinen sie abstrakt und weit entfernt. Im Anthropozän ist es notwendig, dass der Mensch verantwortungsvolle Formen des Umgangs mit dem Planeten findet. Ein Verständnis der Größenordnungen ist gefragt, in der soziale, politische, ökologische und geologische Dynamiken ineinandergreifen. Narrative spielen eine zentrale Rolle, um die Diskontinuität dieser mehrskaligen räumlichen und zeitlichen Prozesse darzustellen.

Auf der von Gabriele Dürbeck und Philip Hüpkes organisierten Konferenz Narratives of Scale in the Anthropocene: Imagining Human Responsibility in an Age of Scalar Complexity diskutiertenGeistes- und Sozialwissenschaftler*Innen in der angesehenen Berliner Kulturinstitution Haus der Kulturen der Welt (HKW) Berlin den Zusammenhang zwischen Narrativen und den vielfach verwobenen Skalen des Anthropozän. Mit mehr als 80 Interessierten aus Wissenschaft, Kunst, Kulturbetrieb und Publizistik fand die Konferenz auch eine breite öffentliche Resonanz.

Unter den Vortragenden fanden sich u.a. der Fotograf J. Henry Fair (New Nork), der Soziologe Bronislaw Szerszynski (Lancaster), die Literaturwissenschaftler*Innen Heather Sullivan (Trinity College, USA) und Eva Horn (Wien) sowie die Medienwissenschaftlerin Birgit Schneider (Potsdam).

Pressemitteilung zur Internationalen Konferenz (04.09.2018)

Internationale Tagung an der Universität Vechta, organisiert im Rahmen des DFG-Projekts "Narrative des Anthropozän in Wissenschaft und Literatur"
(11.–13. September 2018)
Seit der Jahrtausendwende spricht man in der Wissenschaft vermehrt vom Anthropozän, dem Zeitalter des Menschen, das das Zeitalter des Holozäns abgelöst hat. Das Konzept des 'Anthropozän' weist der menschlichen Spezies eine zentrale Rolle in der Erdgeschichte zu. Die Aktivitäten der Menschheit im Anthropozän haben zu irreversiblen Veränderungen in der Beschaffenheit des Erdsystems geführt. Menschheit und Erdsystem sind aus wissenschaftlicher Sicht nicht mehr getrennt voneinander zu beobachten. Auf der Tagung "'Anthropocenic Turn?' Interdisziplinäre Perspektiven auf das 'Anthropozän'-Konzept" vom 11. bis 13. September 2018 diskutieren rund 20 Wissenschaftler_innen aus Literatur- und Kulturwissenschaften, Geschichte und Philosophie, Medienwissenschaften und Journalismus die Frage,  ob man angesichts des Anthropozäns von einem 'Turn', d.h. von einer grundlegenden Neuausrichtung der Parameter des Erkennens und Produzierens von (wissenschaftlicher) Realität, sprechen kann Die Wissenschaftler_innen werden diskutieren, was dieses neue Konzept für ihre jeweilige Disziplin, aber auch die inter- und transdisziplinäre Forschung bedeutet.

Pressemitteilung zur Internationalen Konferenz (31.08.2018)

Internationale Tagung an der Universität Vechta, organisiert im Rahmen des DFG-Projekts "Narrative des Anthropozän in Wissenschaft und Literatur"
(11.–13. September 2018)
Das Konzept des 'Anthropozän' weist der menschlichen Spezies eine zentrale Rolle in der Erdgeschichte zu: in einem — gemessen an geologischen Zeitmaßstäben — kurzen Zeitraum haben anthropogene Aktivitäten zu irreversiblen Veränderungen in der Beschaffenheit des Erdsystems geführt; die Menschheit ist zu einer geologischen Kraft geworden, Menschheit und Erdsystem sind aus wissenschaftlicher Sicht nicht mehr getrennt voneinander zu beobachten. Auf der interdisziplinär ausgerichteten Tagung an der Universität Vechta treten Forscher_innen in einen Dialog über die disziplinspezifische sowie inter- und transdisziplinäre Relevanz des 'Anthropozän'-Konzepts und diskutieren zentral die Frage, ob man vor dem Hintergrund der untrennbaren Interdependenz von Menschheit und Erdsystem, Kultur und Natur gar von einem 'Anthropocenic Turn', d.h. von einer grundlegenden Neuausrichtung der Parameter des Erkennens und Produzierens von (wissenschaftlicher) Realität sprechen kann.

Pressemitteilung zur Bewilligung des Forschungsprojekts (06.09.2016)

In den vergangenen Jahrzehnten sind menschliche 'Spuren' in der Natur immer deutlicher geworden — das sog. 'Ozonloch' durch Treibhausgase, umweltschädlicher Plastikmüll in den Ozeanen, Artensterben, die Versauerung der Meere sowie irreversible Schäden durch Rodungen oder Eingriffe in Gewässer sind nicht mehr zu ignorieren und gehen auf die menschliche Zivilisationstätigkeit zurück. Gleichzeitig ist auch ein verstärktes Bewusstsein für diese tiefgreifenden Veränderungen der Biosphäre auf planetarer Ebene entstanden, wofür die Naturwissenschaftler Paul Crutzen und Eugene Stoermer im Jahre 2000 den Begriff des "Anthropozän" in die Forschung eingeführt haben. Seit 2009 berät die Arbeitsgruppe der International Commission on Strati­graphy (ICS) der Geological Society, London, darüber, ob das aktuelle Erdzeitalter des "Holozäns" tatsächlich durch das "Anthropozän" abzulösen ist. Die Anthropozän-Idee hat mittlerweile eine Karriere in den verschiedensten Wissenschaftsbereichen wie auch in Kunst und Literatur angetreten. Die Tragweite erfordert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, wobei die Literatur- und Kulturwissenschaften die imaginative Seite des Anthropozän als transdisziplinäres Brückenkonzept, als Reflexionsbegriff und narratives Konstrukt ausloten, was in die Wissenschaftsdebatte zurückwirkt.

Im Zentrum des vorliegenden Projekts steht die Frage, inwiefern literarische Texte (Klimawandel-Roman, Ecothriller, dystopische Filme, Dokumentationen, umweltbezogene Gedichte und Dramen) die Idee eines neuen Erdzeitalters verarbeiten, kritisch reflektieren und alternative Mensch-Umwelt-Beziehungen artikulieren; es soll auch untersucht werden, ob das Konzept auf voranthropozäne Literatur fruchtbar anwendbar ist.

Die DFG finanziert das literatur- und kulturwissenschaftliche Forschungsprojekt "Narrative des Anthropozän in Wissenschaft und Literatur" mit einer DoktorandInnenstelle (65%) und Sachmitteln in Höhe von insg. 210.000 EUR (Laufzeit von 1.1.2017–31.12.2019). Es wird geleitet von Prof. Dr. Gabriele Dürbeck, Department III.