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Exkursion auf den Spuren des Westfälischen Frieden in Osnabrück

 Montag, 07.08.2023

Das Sommersemester 2023 war für viele Studierende, insbesondere der Master-Studierenden der Kulturwissenschaften, eine hervorragende Gelegenheit, das über das Semester gesammelte Wissen in Form einer Exkursion nachzuvollziehen und zu vertiefen. Hier berichtet Helen Waschner über eine Exkursion anlässlich des Westfälischen Friedens in Osnabrück.

Am 16.06. trafen sich die Studierenden des Masters Kulturwissenschaften anlässlich des 375jährigen Jubiläums des Westfälischen in Osnabrück. Die Exkursion stand in Verbindung zur Lehrveranstaltung „Erinnerte Vergangenheit. Zu Formen und Funktionen historischer Jubiläen“ im 2. Master-Semester unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Garnier. Die Stadt Osnabrück, neben Münster Hauptschauplatz der Verhandlungen des Westfälischen Friedens, organisierte im Rahmen der Feierlichkeiten eine Ausstellung mit dem Namen „Dem Frieden ein Gesicht geben“, welche sich über die Altstadt Osnabrück zieht und sich auf Orte wie den Dom und das Rathaus erstreckte. Konzipiert wurde die Ausstellung durch das Diözensanmuseum und die Universität Osnabrück. Durch die Ausstellung führte der Museumsleiter Dr. Hermann Queckenstedt die Studierenden und ermöglichte diesen einen besonderen Einblick in die Exponate der Ausstellung und den Dom Osnabrücks.

Der Westfälische Frieden ist eine Identitätsquelle für die Stadt Osnabrück, welche nur rund 60 Kilometer von der Universität Vechta entfernt liegt. Mit dem Westfälischen Frieden wurde 1648 der Friedensvertrag geschlossen, welcher den 30-jährigen Krieg beendete. In Osnabrück fanden sich u.a. Gesandte Schwedens, der Reichsstände und des Kaisers des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation ein, welche im schwedischen Quartier mit dem ‚Osnabrücker-Handschlag‘ am 06.08.1648 einen Frieden der Staaten und Konfessionen schlossen. Der Friedensvertrag gilt bis in die Gegenwart als ein bedeutsames Dokument der europäischen Staaten-Gemeinschaft.

Durch die Exkursion wurden die Standorte, welche bis dahin nur als Inhalte des Moduls bekannt waren, zu realwirkenden Orten. Die Gesandten-Häuser, die Exponate des Diözensanmuseums sowie die sehr detailreiche und fundierte Führung Herrn Dr. Queckenstedts führten zu einer Vertiefung und Verfestigung des gelernten Wissens. Die Exkursion war eine willkommene Ergänzung zum Universitätsalltag und zeigt deutlich auf, wie abstraktes Wissen mit realwirkenden Standorten in Verbindung gesetzt werden kann. Die Stadt Osnabrück, welche aufgrund der Nähe zum Standort Vechta bekannt war, konnte durch eine völlig neue Perspektive betrachtet und erforscht werden.


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