Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen:
Doktorand_innentag Gender Studies und Jahrestagung der LAGEN
vom 11. bis 12. November 2016 an der Technischen Universität Braunschweig.
Seit 2007 bildet die Landesarbeitsgemeinschaft der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen (LAGEN) das Dach der niedersächsischen Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterforschung mit derzeit zehn Mitgliedseinrichtungen. Ziele der LAGEN sind die Stärkung, Weiterentwicklung und Vernetzung bereits bestehender Strukturen der Frauen- und Geschlechterforschung in Niedersachsen sowie die Unterstützung und Entwicklung neuer Einrichtungen.
Am 11. November 2016 fand der 6. interdisziplinäre Doktorand_innentag Gender Studies an der TU Braunschweig statt. Ziel ist die Förderung wissenschaftlicher Karrieren in den Gender Studies. Dort wurden niedersächsische Promotionsprojekte in der Geschlechterforschung vorgestellt und von ausgewiesenen Geschlechterforscher_innen kommentiert, darunter Prof. Dr. Ilse Costas (Georg-August-Universität Göttingen), Prof. Dr. Corinna Onnen (Universität Vechta), Prof. Dr. Silke Wenk (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg) und Dr. Sabine Wöhlke (Universitätsmedizin Göttingen). Im Zuge der Podiumsdiskussion zum Thema „Über die Promotion hinaus denken... Perspektiven durch Vernetzung“ mit Maximiliane Brand (Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW), Jördis Grabow (Koordinatorin der LAGEN), Dr. Yves Jeanrenaud (FG Gender/AG Perspektiven) und Lisa Krall (FG Gender/ Sprecherin der AG Perspektiven) gründete der anwesende wissenschaftliche Nachwuchs eine LAGEN-Arbeitsgruppe.
Ebenfalls an der TU Braunschweig fand am 12. November 2016 die LAGEN-Jahrestagung 2016 „Technik – Raum – Bildung. Geschlechterforschung in Niedersachsen“ statt und fokussierte die Bandbreite der Forschungsprofile der sechs Professorinnen des niedersächsischen Maria-Goeppert-Mayer-Programms (MGM). Dabei wurden Fragen nach der Bedeutung von Geschlecht in Bezug auf Maschinenbau, Raumwissenschaften, Physik, Pädagogik und Transkulturalität gestellt. Die Keynote von Prof. Dr. Sabine Hark (TU Berlin) verdeutlichte darüber hinaus die aktuellen Herausforderungen der Frauen- und Geschlechterforschung als eine kritische Wissenschaft, welche die gegenwärtigen gesellschaftlichen Entwicklungen (Anti-Genderismus durch Rechtspopulismus etc.) verstärkt in den Blick nehmen muss. Die Strategien nachhaltiger Institutionalisierung von Geschlechterforschung diskutierten Dr. Barbara Hartung (Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur), Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann (Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover) und Dr. Maren Jochimsen (Universität Duisburg-Essen) auch mit Blick auf die besonderen Herausforderungen.
In seinem Grußwort betonte der Präsident der TU Braunschweig, Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Jürgen Hesselbach die wichtige Position der Frauen- und Geschlechterforschung in der niedersächsischen Forschungslandschaft. Im Zuge der Grußworte durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, vertreten durch Dr. Barbara Hartung, die auch Grußworte der Ministerin Dr. Gabriele Heinen-Kljajić verlas, wurde sowohl die Weiterführung und -entwicklung des MGM-Programms verkündet als auch die Weiterfinanzierung der LAGEN-Geschäftsstelle für die nächsten drei Jahre. Die LAGEN ist über die Unterstützung durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur hocherfreut, sichert sie doch die weitere erfolgreiche Vernetzungsarbeit.
Kommende Veranstaltungen
27. – 29. März 2017
„Politics of Reproduction - Politiken der Reproduktion“, Hannover (http://www.nds-lagen.de/veranstaltungen/lagenveranstaltungen2017/politiken-der-reproduktion-2017/ )
Weitere Informationen zur LAGEN finden Sie unter: http://www.nds-lagen.de
Kontakt
Jördis Grabow (Koordinatorin der LAGEN)
Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH)
Postadresse: Emmichplatz 1, 30175 Hannover
lagen@nds-lagen.de