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Neuer Artist in Residence – „Auf der Suche nach neuen Gemeinsamkeiten“

 Mittwoch, 23.06.2021

Valentin Moritz kann Jury überzeugen und ist ab Oktober in Vechta

Auch für dieses Jahr haben Stadt und Universität Vechta trotz der Corona-Pandemie an ihrem gemeinsamen Artist in Residence Programm festgehalten und ein Stipendium für junge Künstler*innen ausgeschrieben. Durchsetzen konnte sich in diesem Jahr bei einer Reihe sehr unterschiedlicher künstlerischer Konzepte der aufstrebende Literat Valentin Moritz. Er überzeugte die fünfköpfige Jury mit Bürgermeister Kristian Kater, Unipräsident Prof. Dr. Burghart Schmidt, der Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Gabriele Dürbeck, dem Verleger Alfred Büngen und dem ehemaligen Intendanten Gerhard Hess mit einem sehr direkten Bezug zur Ausschreibung und zeigte so bereits im Vorfeld eine detaillierte Auseinandersetzung mit Vechta und der Region, dies in überzeugender sprachlicher Ästhetik und inhaltlicher Dichte. Der 34-jährige Schriftsteller hat Literaturwissenschaften in Berlin studiert, nach einer fünfjährigen Tätigkeit als Literaturagent arbeitet er nun seit 2019 als freischaffender Autor. Moritz ist bereits mit einigen Stipendien ausgezeichnet, darunter mit dem Literaturstipendium des Landes Baden-Württemberg für sein erstes Buch „Kein Held“, das im Frühjahr 2020 erschienen ist.  Moritz zeigte sich erfreut über die Zusage aus Vechta. Die Ausschreibung, die unmittelbar Bezug auf die Veränderungsprozesse aufgrund der Corona-Pandemie nimmt und die Frage nach neuen Lebensentwürfen und Gemeinsamkeiten stellt, hat ihn besonders interessiert:

„An der Ausschreibung für das Artist in Residence-Programm in Vechta hat mich vor allem gereizt, das sie meinen Widerspruch herausforderte – das sie Fragen  formulierte, die bei mir weitere Fragen aufwarfen: „Wo sind unsere (neuen) Gemeinsamkeiten?“, hieß es dort – aber was, dachte ich, wenn es gar keine Gemeinsamkeiten mehr gibt? Oder umgekehrt: Was, wenn der zunächst positive Wunsch nach mehr Gemeinschaft uns in eine Welt führt, die sich eben nicht durch Diversität und Respekt für andere Lebenskonzepte und -hintergründe auszeichnet – sondern durch Homogenisierung und „Vereindeutigung“? Ab Oktober wird Moritz diesen Fragen in Vechta nachgehen, wie er sein Stipendium gestalten will, auch dazu gibt es bereits erste Ideen: „Als Artist in Residence möchte ich Gespräche mit den Menschen vor Ort führen und mir die Gegend künstlerisch erschließen. Am Ende plane ich, eine multimediale Lesung zu gestalten, welche die Erlebnisse und Beobachtungen meines Aufenthalts widerspiegelt. Das literarisch-audiovisuelle Zusammenspiel dieser Elemente soll Vechta und seine Umgebung in einer untergründigen, uneindeutigen Gesamtschau vielfältig abbilden. Im besten Fall würden damit weitere Fragen aufgeworfen und Impulse ausgelöst, sich auf neue Weise mit der eigenen Lebenswelt zu beschäftigen. Ich freue mich sehr auf meinen Aufenthalt in Vechta“. Bereits jetzt kann der Künstler über die Seite www.air-vechta.de kontaktiert werden.


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